KrysisFoto: Heidelberger Spieleverlag, 2014

Krysis

In Krysis übernehmen die Spieler eine der vier großen Kobold-Konzerne und schicken ihre Mitarbeiter-Teams, skurrile Schläger- und Schlepperbanden, in die Minen und nehmen sich, was sie kriegen können bevor andere es tun.

Bewertung

Durchschnitt: 3 von 5 (1 Bewertung)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
45 - 90 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Sonstiges, Jeder gegen jeden
Thema:
Fantasy, Landschaft, Abenteuer und Fantasie

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2009

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Krysis' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

In Krysis geht es um Kobolde, und Kobolde sind Geschäftsleute. Als solche gehört es sich, dass in den Minen nicht nur nach Edelsteinen geschürft wird, sondern unachtsame Zeitgenossen auch von ihrer Last erleichtert werden. Schließlich zählt am Ende doch nur der eigene Kontostand –oder?

In Krysis wird fünf Runden lang wird geschürft, geschleppt und geklaut. Zu Beginn jeder Runde wird zunächst regulärer Bergbau betrieben und von jedem Spieler eine neue Höhle in der nächsten Ebene des Stollensystems besetzt. Dafür gibt es die auf dem Spielplan abgebildeten Edelsteine und Artefaktkarten. Um die Reihenfolge der Höhlenwahl muss mit Edelsteinen geboten werden, die sich bereits in der „Konzernzentrale“ hinter den Sichtschirmen der Spieler befinden. Die erhaltenen Steine und Karten werden zunächst vor den Schirmen abgelegt.

Danach werden die Arbeiterteams der Koboldclans zusammengestellt. Jeder Spieler wählt drei seiner sechs Arbeiterkarten aus, die sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Dabei wird grundsätzlich zwischen „Schleppern“ und „Schlägern“ unterschieden: Schlepper sind die armen Taugenichtse kräftigen Träger, deren Hauptaufgabe im Transport schwerer Waren besteht. Schläger sind dagegen die noch viel armseeligeren Dumpfbacken kräftigeren Vorzeigekobolde, die der Konkurrenz gerne ein wenig Arbeit abnehmen.

Mit diesen Spezialisten ausgerüstet, werden nun reihum Aktionen ausgeführt. Beginnend mit dem Team, das die höchste Gesamtgeschwindigkeit aufweist, wird entweder ganz friedlich Material vom Camp zur Konzernzentrale oder direkt auf das Bankkonto geschafft, oder mittels gemeinem Raub bei einem Mitspieler-Camp vorbeigeschaut. Wer gar nichts mit seinen Jungs anzufangen weiß, kann aber auch ein paar Überstunden im Bergbau schieben und auf diese Weise ein paar Extra-Kristalle im Wert von sechs Punkten aus dem Vorrat erhalten.

Bei einem friedlichen Transport muss beachtet werden, dass jeder Kristall und jede Karte, die aufs Konto geschafft werden, sofort zwei Punkte liefert. Unverbrauchte Edelsteine in der Konzernzentrale zählen am Spielende dagegen farbabhängig bis zu drei Punkte. Neben dem bereits gesicherten Punktehaufen auf dem Konto gibt es auch noch Boni für Artefaktkarten-Sets. Wer insgesamt am meisten erwirtschaften konnte, gewinnt den Kobold-Wettkampf.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Krysis in Ausgabe 5/10 rezensiert.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Krysis' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Da die Kristalle unterschiedlich wertvoll sind, sollte die Transport-Entscheidung ob Zentrale oder Konto von den verfügbaren Farben abhängig gemacht werden. Dabei sind aber unbedingt die Multikplikator-Werte der Kobolde zu beachten, denn diese richten sich nach den im Camp vorhandenen Steinen bestimmter Farben! Folglich kann es eine gute Idee sein, diese dort zunächst zu horten, um im Anschluss daran mit einem Schläger-Trupp marodierend durch die Gegend zu ziehen. Dabei sollte dann aber auch die Spielerreihenfolge beachtet werden, damit ein schutzlos zurückgelassenes Camp nicht in derselben Runde noch von einem Mitspieler geplündert wird.

Bei den Artefaktkarten muss dagegen kurzfristig geplant werden. Wenn eine kommt, muss praktisch sofort entschieden werden, ob ihre Sonderaktion nützlich ist (und die Karte deshalb in die Zentrale muss), oder ob es sich dabei „lediglich“ um willkommene Siegpunkte handelt. Natürlich kommt es öfter mal vor, dass dies nicht ganz mit ursprünglichen Plänen harmoniert. Was zur Folge hat, dass der Einfluss auf das Geschehen nicht ganz so groß ist, wie manche Kobold-Strategen dies gerne hätten. Besonders fies wird das ganze zudem, wenn gleich mehrere Mitkobolde statt in den Bergwerken zu schuften lieber Stunk im Camp machen.

Neben dem zweifellos vorhandenen Spaßfaktor muss auch die kompakte Verpackung gelobt werden, die dem eher kleinen Spielplan angemessen ist und wenig Luft aufweist.

Fazit
Es gibt verschiedene Arten an Edelsteine zu gelangen. Durch harte Arbeit, durch detaillierte Planung. Oder durch direkte Konfrontation. Bei Krysis funktioniert im Prinzip alles, jedoch macht die letztgenannte Option eindeutig am meisten Spaß. Hier funktioniert auch das Thema und ein Grübeln über irgendwelche Strategien ist zwecklos. In Summe bleibt Krysis leichte Kost für Fun-Spieler, gut gemacht und ansprechend präsentiert. Und jetzt: Ab in die Minen, ihr dreckigen Zwerge fleißigen Kobolde!

Krysis Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Heidelberger Spieleverlag, 2014
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