OrléansFoto: dlp games, 2014

Orléans

Bei Orléans konkurrieren die Spieler um den Einfluss im mittelalterlichen Frankreich. Wer eine bestimmte Aktion durchführen will, benötigt dafür entsprechende Arbeiter, zum Beispiel Mönche, Ritter oder Bauern.

Bewertung

Durchschnitt: 3.8 von 5 (13 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
90 - 105 Minuten
Auszeichnungen:
Kennerspiel des Jahres: Nominierungsliste 2015
Deutscher Spielepreis 2015 (Rang: 2)
Erweiterungen:
Spielfamilie:
Orléans
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Deckbauspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Mittelalter, Europa, Frankreich

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Verlag:
Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2014

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Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Orléans' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Bei Orléans werden die verschiedenen Arbeiterplättchen zufällig aus dem eigenen Beutel gezogen. Ähnlich wie bei Deckbau-Kartenspielen à la Dominion erwerben die Spieler sukzessive weitere, teilweise mächtigere Personen, um die Zusammensetzung des Nachschubs zu beeinflussen. Nicht von ungefähr wird daher auch von "Bagbbau" gesprochen (englisch: "bag" = "Beutel"). Für seinen innovativen Mechanismus wurde Orléans zum Kennerspiel des Jahres 2015 gekürt.

Um in Orléans Punkte zu sammeln (auch Geld zählt am Ende hierzu...), gibt es viele Möglichkeiten. Die verfügbaren Arbeiter eines Spielers (Plättchen statt Figuren) sammelt dieser in einem Stoffbeutel und zieht jede Runde eine bestimmte Anzahl davon heraus. Auf seinem Planungstableau stehen neun verschiedene Aktionen zur Verfügung, für die jeweils zwei oder drei bestimmte Arbeiter zugeteilt werden müssen. Die Durchführung dieser Aktionen erfolgt dann abwechselnd reihum:

Bauernhaus: Der Spieler erhält einen zusätzlichen Bauer (weiss) und rückt mit seinem Marker auf der Bauernleiste vor. Als Bonus erhält er ein Warenplättchen.

Dorf: Der Spieler erhält einen zusätzlichen Schiffer (blau) und rückt mit seinem Marker auf der Schifferleiste vor. Als Bonus erhält er ein paar Münzen. ODER: Der Spieler erhält einen zusätzlichen Handwerker (braun) und rückt mit seinem Marker auf der Technikleiste vor. Als Bonus erhält er ein Zahnrad, mit dem er einen erforderlichen Arbeitsplatz auf seinem Planungstableau dauerhaft abdecken kann. ODER: Der Spieler erhält einen zusätzlichen Händler (schwarz) und rückt mit seinem Marker auf der Händlerleiste vor. Als Bonus erhält er ein eines der beiden ausliegenden Gebäude, die ihm künftig zusätzliche Aktionsmöglichkeiten bieten.

Uni: Der Spieler erhält einen zusätzlichen Gelehrten (grau) und rückt mit seinem Marker auf der Gelehrtenleiste vor. Als Bonus darf er auf der Entwicklungsleiste fortschreiten, bei der er ab und zu ebenfalls Geld erhält und mehrere Stufen erreichen kann.

Burg: Der Spieler erhält einen zusätzlichen Ritter (rot) und rückt mit seinem Marker auf der Ritterleiste vor. Als Bonus erhöht sich die Anzahl Plättchen, die jede Runde gezogen werden dürfen.

Kloster: Der Spieler erhält einen zusätzlichen Mönch (gelb), der als Joker fungiert und jede andere Person ersetzen kann.

Schiff: Die Händlerfigur des Spielers reist ein Feld über einen Wasserweg der Karte. Ein dort herumliegendes Warenplättchen kann eingesammelt werden.
Wagen: Im Prinzip das Gleiche wie mit dem Schiff, nur eben via Landweg.

Gildenhaus: In der aktuellen Stadt wird ein Kontor gebaut (sofern dort nicht bereits ein anderes steht).

Rathaus: Der Arbeiter wird entsorgt und beerdigt zur Mitarbeit an "segensreichen Werken" auf ein separates Tableau verfrachtet. Dafür gibt es einen kleinen Sofortbonus. Und wer ein Werk auf diese Weise fertigstellt, bekommt sogar noch einen Bürger obendrauf.

Erschwert werden die Planungen durch verschiedene Ereignisse am Rundenende, die jedoch zu Beginn (und somit rechtzeitig) angekündigt werden. Neben Steuerzahlungen für gesammelte Waren können diese auch mal vergammeln, Kontore Boni abwerfen oder die Pest zuschlagen. In letzterem Fall zieht jeder Spieler einfach einen Arbeiter aus seinem Beutel, der dann in den Vorrat zurück gelegt werden muss. (
 
Nach 18 Runden erfolgt die Wertung: Zum verbliebenen Bargeld werden sämtliche Waren (jeweils 1-5 Punkte je nach Sorte) addiert. Hinzu kommt ein Entwicklungsbonus, der sich als Produkt von "Anzahl Kontore" plus "Anzahl Bürgerplättchen" mit der erreichten Entwicklungsstufe berechnet.

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Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Orléans' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Der Kernmechanismus von Orléans ist kompakt und intuitiv und erleichtert den Einstieg in das etwa 90 minütige Geschehen erheblich. (In der ersten Partie sollte eher von 120 Minuten ausgegangen werden, zuzüglich der benötigten Zeit zum Erklären der Regeln.) Dennoch kann es immer wieder passieren, dass versehentlich Dinge in den Beutel geschmissen werden, die dort eigentlich gar nichts verloren haben: frisch erworbene Waren und Bürger beispielsweise. Der Sammelbeutel ist eben einfach zu verlockend, das Hineinwerfen und Herausziehen schöner als bei einem Kartenspiel wie Dominion.
 
Während es anfangs noch eher gemächlich zugeht, was an den nur vier Startarbeitern liegt, nimmt die Partie nach etwa der Hälfte der Runden mächtig an Fahrt auf. Dann nämlich, wenn die verbliebenen Plättchen knapp, Kontore vor der Nase platziert, lukrative Handelsrouten abgesichert und Bürgerplättchen greifbar nah werden. Dann stellt sich nicht nur heraus, wer sich eine funktionierende Arbeitermasse zusammenstellen konnte und wer Glück beim Ziehen hatte (Ein gelber Mönch ist wahrlich gold wert...), sondern auch, wer mit den gegebenen Möglichkeiten eine sinnhafte Srategie fahren kann. Dazu zählt etwa, bei den Gebäuden nicht planlos zuzugreifen, sondern wertvolle von weniger nützlichen zu unterscheiden und zueinander passende zu kombinieren. (Das vielfach als "zu mächtig" titulierte Badehaus allein wird gewiss keine Partie entscheiden!)
 
Zu Beginn empfiehlt es sich dringend, in Handwerker und Ritter zu investieren, um schnellstmöglich die eigene Aktionszahl zu maximieren. Um am Ende erfolgreich zu sein, bieten sich hingegen zwei andere Basisstrategien an (neben individueller Gebäudefunktionen): Erstens Kontore bauen, Bürger sammeln und die Entwicklungsstufe 5 erreichen, oder zweitens diese Dinge komplett ignorieren und stattdessen auf das Einsammeln der wertvollsten Waren konzentrieren.
 
Um an Orléans etwas zu kritisieren, muss schon genau hingeguckt werden: Ein paar kleine Regeldetails müssen leider nachgeschlagen werden, und es hätte ruhig auch mehr als nur eine einzige (winzige) Spielhilfe sein dürfen. Außerdem ist es aufgrund des Entwicklungswertung praktisch kaum abzuschätzen, wer während der Partie in Führung liegt.

Fazit
Orléans bietet nicht nur neuartige Sammelbeutel, sondern auch jede Menge Abwechslung, die insbesondere durch die zahlreichen Sondergebäude entstehen, von denen jeder Spieler nur eine handvoll pro Partie erwerben kann. In nur 90 Minuten entwickelt sich ein spannender Wettkampf, dessen Ende fast immer nach baldiger Revanche verlangt. Für Vielspieler ist Orléans die beste Neuheit seines Jahrgangs.

Orléans Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: dlp games, 2014
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