BelfortFoto: Ludoversum

Belfort

Als Architekt von Belfort schickst du deine elfischen und zwergischen Arbeiter aus um der beste Baumeister zu werden, denn leider gibt es da noch die Konkurrenz, die ebenfalls Ansehen bei den Stadtherren erringen will.

Bewertung

Durchschnitt: 5 von 5 (2 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 5 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
120 - 120 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Einsetzspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Fantasy, Mittelalter, Fantasiewelten, Wirtschaft, Industrie und Güterproduktion

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2013

Anleitung herunterladen

Belfort: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Belfort' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Zwerge und Elben errichten die Stadt Belfort. Oder sie versuchen es zumindest. Damit dies wenigstens fair und gerecht zugeht, wurden alle Bau- und Managementphasen einheitlich geregelt. Jeder Bezirk der als Pentagon konzipierten Stadt verfügt über die gleichen Gebäude, jeweils ein Dutzend an der Zahl. Für die niederen Verwaltungsaufgaben werden meist Beamte Gnome eingesetzt.

Um ein bestimmtes Gebäude bauen zu dürfen, muss ein Spieler nicht nur die entsprechende Karte auf der Hand haben, sondern auch über die erforderlichen Ressourcen verfügen. Diese gibt es auf einem entsprechenden Tableau -allerdings erst, wenn gepasst wird, und auch nur für die verbliebenen Figuren des Spielers. Zuvor können Zwerge und Elben eingesetzt werden, um auf demselben Tableau neue Arbeitskräfte anzuwerben (oder vorhandene Spielsteine aufzuwerten) oder die Spielerreihenfolge (Königslager) zu beeinflussen. Oder um die Aktionen der fünf (aus zwölf zu Beginn zufällig gewählten) Gilden oder bereits vorhandenen Gebäude zu nutzen.

Wer auf einem Ressourcenfeld (Holzstämme, Steinblöcke, Metall, Gold) die Mehrheit stellt, erhält zusätzlich einen Bonus von +1, was insbesondere bei Metall sehr lukrativ sein kann. Neben dieser aktiven Art des Geldverdienens (Gold) gibt es aber auch ein fixes Einkommen, das sich durch die auf den ausliegenden Gebäuden abgebildeten Münzen berechnet. Die Steuersumme orientiert sich jedoch an der bislang erreichten Siegpunktezahl und liegt ungefähr genauso hoch.

In Spieler-Reihenfolge werden danach die gewählten Aktionen durchgeführt, neue Gilden und Mauern gebaut, im Handelsposten Rohstoffe getauscht, eine neue Gebäudekarte aus der Auslage oder vom Nachziehstapel gekauft und eventuell ein weiterer Gnom eingestellt. Gnome werden hauptsächlich Gebäuden zugeordnet, um deren Sondereigenschaften nutzen zu können. Wer ein Gebäude errichtet, darf zusätzlich eines der entsprechenden noch freien Felder auf dem Spielplan mit einem seiner Holzwürfelchen markieren. (Gilden dürfen dagegen immer von allen Spielern genutzt werden. Wer sie besitzt, verdient dabei sogar Geld.) Nach der dritten, fünften und sechsten Runde erfolgt eine Mehrheitenwertung in jedem Stadtviertel (besetzte Gebäude) sowie je Arbeitertyp (Elben, Zwerge und Gnome). Wer am Ende die meisten Punkte vorweisen kann, gewinnt Belfort.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Belfort in Ausgabe 4/13 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Belfort' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Was für ein Glück, dass sich auf dem Ressourcentableau auch eine kleine Übersicht der Spielphasen befindet, denn die Reihenfolge ist nicht ganz intuitiv. Insbesondere beim Finanzmanagement ist Vorsicht und vorausschauendes Planen angesagt, denn die verschiedenen Einnahmequellen werden nicht gleichzeitig angezapft. Außerdem sollte stets etwas Kleingeld zur Hand sein, um einen zusätzlichen Gnom einstellen zu können -die kleinen Kerle sind nicht nur ungemein produktiv, sondern sind bei konsequenter Spielweise auch sichere Punktelieferanten. Das krasse Gegenteil dazu stellt der Spielplan dar, denn dieser ist bunt und übersichtlich zugleich. Er ermöglicht es, bei der strategischen Verteilung der Gebäude auch die Entwicklungsrichtungen der Konkurrenz im Auge zu behalten. Sich in allen Stadtteilen auszubreiten, macht angesichts der Punktevergabe ohnehin keinen Sinn.

Bei der Auswahl der Gebäude sind drei Dinge zu berücksichtigen: Erstens die Funktion der Häuser, die teilweise eher zu Spielbeginn und teilweise eher am Ende nützlich sind. Zweitens die Kosten, denn häufig muss auf Boni beim Einkommen spekuliert werden, um das Ziel knapp zu erreichen. (Gefühlt viel zu häufig.) Drittens die strategische Positionierung, um bei den Mehrheiten eine optimale Rolle zu spielen. Im Spiel zu dritt ist es der Sprung vom dritten auf den zweiten Platz deutlich größer als vom zweiten auf den ersten -das bedeutet, dass es wichtiger ist, nicht Letzter zu sein, als unbedingt Erster werden zu müssen. Je mehr Mitstreiter, desto wichtiger wird es, vorne dabei zu sein und nicht in Gebäude zu investieren und trotzdem leer auszugehen. Mehr Mitspieler bedeutet primär eine buntere Mischung von Würfelchen in den Bezirken, sodass sich Mehrheiten frühzeitiger festigen lassen und die letzten Runden etwas statischer verlaufen.

Das echte Belfort liegt übrigens im Osten Frankreichs, nahe Basel. Um allzu revolutionäres Gedankengut präventiv zu unterbinden, beschwichtigt der Herausgeber (deshalb?) mit der Versicherung „Zur Herstellung dieses Spiels wurden keine Gnome misshandelt. Einige Trolle schon.“

Fazit

Belfort gelingt es, aus bekannten Bausteinen ein sehr eigenständiges, wenn auch eigenwilliges Gesamtwerk zu zimmern. Primär als Workerplacement-Spiel konzipiert, lenken die Fantasy-Gestalten immer wieder von der harten Manager-Realität ab. Bei den vielen Entwicklungsmöglichkeiten und Gebäudefunktionen ist es anfangs noch schwierig, die Übersicht zu behalten. Dies bessert sich jedoch mit ein paar Partien, in denen immer wieder verschiedene Gilden-Kombinationen Verwendung finden. Natürlich sind nicht alle wirklich toll -aber abwechslungsreich und originell ist dies schon. Gleiches gilt für Belfort insgesamt, das sich trotz fehlender Leichtigkeit sehr positiv von der Masse der Vielspieler-Spiele absetzt.

Belfort Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
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Partner:
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