RaumpiratenFoto: Ludoversum

Raumpiraten

Die Spieler wollen in Raumpiraten als Erster eine eigene Raumstation besitzen. Dazu bedarf es Fingergeschicklichkeit, etwas Kartenglück und eine gute Planung der Flugrouten des eigenen Raumschiffes.

Bewertung

Durchschnitt: 4 von 5 (4 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 8 Jahren
Dauer:
60 - 90 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Sonstiges, Geschicklichkeitsspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Sci-Fi, Weltraum, Zukunft, Wirtschaft, Abenteuer und Fantasie

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2009

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Raumpiraten' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Voraussetzung für unseren Raumausflug in Raumpiraten ist ein durchschnittlich großer Esstisch, der über eine ebene und glatte Oberfläche verfügt, schließlich sausen die mit unserem 3D-Raumschiff zu kapernden Weltraumfrachter während des Spiels nur so über die Spielfläche, indem sie mit dem Finger geschnipst oder angestoßen werden. Die freie Bewegung von Piratenraumschiff und Frachter ist grundlegender Mechanismus des Spiels und erinnert entfernt an Tabletop-Spiele.

Als angehende Raumpiraten haben es die Spieler zur Aufgabe, die herumgeschnipsten Raumfrachter anzufliegen und sie als erbeutete Ladung zu sichern, d.h. von der Spielfläche zu nehmen. Der Wert, der auf der Unterseite der fingernagelgroßen Raumfrachterscheibe abgebildeten Ware wird beim Abliefern in einem Piratenstützpunkt gutgeschrieben. Es gibt fünf verschiedene Warensorten, wobei jede von diesen einen Erlös zwischen zwei und sechs Mega-Krediten einbringt. Der Wert einer Ware richtet sich dabei immer nach den ausliegenden Warenkärtchen auf dem jeweiligen Piratenstützpunkt.

Angetrieben werden die Raumschiffe durch Karten mit Bewegungswerten zwischen eins und fünf. Maßstab für die Bewegungsweite sind dabei langgestreckte, sechseckige Bewegungsplättchen, die die gleiche Form und Länge aufweisen, wie die Sockel der Raumschiffe. Durch Aneinanderreihen dieser Bewegungsplättchen wird der neue Standort des Piratenkreuzers bestimmt, wobei maximal ein Winkel von 90° geflogen werden kann. Trifft der Raumpirat auf eine Frachterscheibe, sieht er sich diese verdeckt an und darf sie, sofern es sich um eine Ware handelt, zu seinem Vorrat legen. Werden Asteroiden oder die Raumpolizei aufgedeckt, erleidet das Schiff einen Schaden (Spieler muss eine Karte oder eine Ware abgeben) oder es muss im Falle der Raumpolizei sofort die nächste Raumstation angeflogen und dort ein Mega-Kredit entlohnt werden.

Im regulären Spielzug ist vom Raumpiraten eine Karte zu spielen und er darf sein Schiff entsprechend dem Kartenwert bewegen (Bewegungsplättchen aneinander reihen). Zuvor sind aber die zwei bis drei Ereignisse der Karte auszuführen. Diese können sein:

einen beliebigen Raumfrachter schnipsen einen Raumfrachter aus dem Beutel ziehen, ansehen und irgendwo auf der Spielfläche verdeckt platzieren, wobei je nach Ereignis entweder der rechte oder der linke Spielnachbar die Raumfrachterscheibe schnipsen darf einen aufgedeckten Asteroiden schnipsen (idealerweise an ein gegnerisches Raumschiff, das hierdurch einen Schaden erleidet) den kosmischen Sturm beliebig versetzen, der jedem berührten Raumschiff einen Schaden zufügt durch ein Bewegungsplättchen eine Richtung beliebig festlegen, in die dann jedes Raumschiff sowie der kosmische Sturm um eine Bewegungseinheit abdriften. Berühren Raumschiffe dabei ein Hindernis, erleiden sie einen Schaden.

Im Laufe unseres Raumfluges sammeln wir also Frachterscheiben mit verschiedenen Waren und machen sie beim nächsten Halt in einer Piratenstation zu Geld. Zusätzlich können bei diesem Stopp neue Handkarten in beliebiger Kombination für eine Gesamtbewegung von 20 (für insgesamt vier Mega-Kredit) und auch die Raumstation erworben werden, sofern diese noch nicht im Besitz eines Mitspielers ist. Im nächsten Spielzug muss allerdings die Raumstation wieder verlassen werden und der Pirat macht sich auf zu einer neuen Frachterjagd.

Raumpiratenl endet, sobald ein Raumpirat über eine Piratenstation und einer der Spielerzahl angepassten Anzahl von Mega-Krediten verfügt (zwei Spieler – 50 MK; fünf Spieler – 20 MK).

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Raumpiraten in Ausgabe 2/10 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Raumpiraten' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Die Anleihen von Raumpiraten beim Tabletop-Genre sind unverkennbar und auch die Nähe zu Spielen wie Wings of War oder Pirates of the Spanish Main ist spürbar. Dazu kommt ein Hauch Carrabande oder Carrom und fertig ist das Raumfahrtspiel.

Für Familienspieler, die bislang ihre Spielfiguren auf einem Spielbrett bewegten, heißt es bei Raumpiraten umdenken, denn auf der zweidimensionalen Spielfläche ist die Bewegung fast uneingeschränkt möglich. Lediglich die Hindernisse zwingen den Spieler zur Kurskorrektur.

Das Spiel verläuft flüssig, denn nicht nur der Spieler am Zug darf handeln, nein, auch die Mitspieler müssen je nach Kartenaktion die gerade eingesetzten Raumfrachter(scheiben) auf der Spielfläche herumschnipsen, wodurch eine regelrechte Völkerwanderung um den Spieltisch herum entsteht. Schließlich gilt es, den eben vom Mitspieler platzierten Raumfrachter so vor das eigene Raumschiff zu schnipsen, dass dieser im eigenen Spielzug erreicht werden kann, vorausgesetzt er wurde nicht erneut weggeschnipst. Hier kann sich unter Umständen ein gewisser Frustfaktor bemerkbar machen. Bei ungünstiger Kartenhand mit geringen Bewegungsweiten ist es ab und zu nur schwer möglich, den herumgeschnipsten Raumfrachtern hinterherzukommen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Mitspieler die Raumfrachter ständig in einen anderen Tischquadranten befördern.

Das Spielmaterial ist gelungen und die achtseitige Spielregel auch für Familienspieler verständlich. Mit zwei Spielern ist das Spiel stressfreier zu spielen, als mit vier Spielern, jedoch tangieren sich dann die Raumpiraten weniger. Die Begrenzung der Spielfläche bei zwei Spielern, wie in der Regel beschrieben, bringt die Kontrahenten enger zusammen, reduziert jedoch auch die Schnipsweite.

Fazit

Raumpiraten ist ein kurzweiliges Spiel für die ganze Familie. Einen großen Reiz macht bei dieser Weltraumjagd das (Weg)Schnipsen der Raumfrachter aus, da hier ein gewisses Ärgerpotential vorhanden ist. Unter den Weltraumspielen ist Raumpiraten sicherlich ein Leichtgewicht, da es über keine nennenswerte Strategietiefe verfügt und den Piratenkopf nicht zum Glühen bringt. Spaß macht es aber trotzdem.

Raumpiraten Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
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Partner:
Spielbox

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