Key WestFoto: Ludoversum

Key West

Spieler wollen in Key West Geld verdienen. Bevor Sie mit Hotels Einkommen erzielen, müssen sie Brücken bauen, damit Besucher auf die Inseln strömen können. Auch Plantagen und Zigarrenfabriken werfen Gewinne ab.

Bewertung

Durchschnitt: 2.5 von 5 (2 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
3 - 5 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
120 - 180 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Bietspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Gegenwart, Nordamerika, USA, Wirtschaft, Industrie und Güterproduktion

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2010

Anleitung herunterladen

Key West: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Key West' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Die als „Florida Keys“ vor der Küste Floridas liegende Inselkette wird langsam an das Festland angeschlossen und wirtschaftlich aufgebaut. Welch prima Gelegenheit, fleißig dabei mitzumischen und selbst reich zu werden! Hotelketten, Tabakindustrie, Obstplantagen und der Reichtum der Meere bilden die Grundlage.

Für das Spielbrett wurden die Keys in drei Hauptinseln zusammengefasst, sodass dementsprechend drei Brücken gebaut werden können. (Genauer gesagt: Die Upper Keys um Key Largo, die Middle Keys um Long Key sowie die Lower Keys bis Key West.) Die Inselbereiche sind aufgeteilt in reservierte Bereiche für Hotels, Tabakfabriken und Obstplantagen. Acht Runden lang werden bestimmte Aktionen durchgeführt, um die Inselkette zu entwickeln, Kapital zu vermehren und Siegpunkte zu sammeln.

Zu Beginn jeder Runde werden sechs neue Sonderplättchen aufgedeckt, mit denen Obstplantagen oder Brückenanteile erworben oder die eigene Tauchausrüstung verbessert werden können. Es wird verdeckt geboten, und wer den niedrigsten Geldbetrag vorzeigt, erhält keines davon. Stattdessen wird er Startspieler und bekommt vom Höchstbietenden so viel Geld, wie er selbst geboten hatte. Der Höchstbietende darf dafür bei den Plättchen zuerst zugreifen und sich gleich doppelt bedienen.

Danach werden reihum zwei Aktionen ausgeführt, die entsprechenden Aktionsfelder auf dem Spielplan mit einem farbigen Würfelchen markiert. Der Bau von Hotels und Fabriken kostet Geld und erfordert weitere Handlungsschritte. So werden durch „Zigarren drehen“ neue Zigarren produziert und ins (begrenzte) Lager geliefert, von dem aus sie wiederum verkauft werden müssen. Wie viele produziert werden, hängt von der Anzahl der Fabriken ab, sowie der Anzahl Inseln, über die sich die Fabriken verteilen: Je mehr Inseln, desto mehr Würfel werden geworfen, von denen der Höchstwert die Produktion pro Fabrik bestimmt. Beim Verkauf gibt es dann für jeweils fünf Zigarren einen Siegpunkt. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Hotels, die zwar ohne Produktionsumweg bewirtschaftet werden können, dafür aber fertige Brücken zum Festland erfordern.
Wer lieber tauchen geht, darf mehrere der zahlreichen Meeresplättchen anschauen und eines davon behalten. Mit den passenden Sonderplättchen können später auch mehr angesehen beziehungsweise behalten werden. Gefundene Schwämme liefern sofortiges Bargeld, und Wrackteile reichlich Siegpunkte. Die drei Arten von Schätzen werden gesammelt und bringen steigende Siegpunktmengen am Spielende, genauso wie das zu sammelnde Obst, das als Aktion nur geerntet werden muss, aber entsprechende Plantagen und reife Früchte erfordert.

Außerdem können gesammelte Anteile fertiger Brücken gewertet oder Gebrauch vom Joker gemacht werden. Letzterer kostet zwar gleich beide Aktionen, lohnt sich manchmal aber trotzdem. Denn jedes Aktionsfeld wird markiert und darf nicht erneut benutzt werden, bevor die Würfelchen nicht wieder entfernt werden. Und dies ist nur alle drei Runden der Fall.

Zwischen den Runden gibt es noch Sonderpunkte für Präsenz auf den Inseln und am Ende für die größten Hotelmanager. Vorhandenes Geld wird noch in der bekannte Quote 1:5 in Siegpunkte getauscht, gelagerte Zigarren verfallen jedoch. Es gewinnt natürlich nur Key West, wer nun die meisten Siegpunkte hat.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Key West in Ausgabe 4/11 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Key West' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Key West offeriert sehr unterschiedliche Möglichkeiten an Siegpunkte zu kommen: Tauchen, Hotels, Fabriken, Obst -egal wofür sich ein Spieler entscheidet, es gibt immer Punkte. Allerdings auch gleich mit mehreren Einschränkungen: In allen Fällen ist es lohnenswerter, sich auf möglichst wenige verschiedene Aktionen zu konzentrieren um den Gewinn zu maximieren. Gleichzeitig müssen dank der Aktionsmarker und Sonderplättchen aber verschiedene Aktionen durchgeführt werden, darunter manchmal auch weniger lohnende. Außerdem verändern die Aktionen ihre Wertigkeit im Laufe des Spiels.

So ist es beispielsweise ratsamer, sich zu Spielbeginn eher mit Fabriken zu beschäftigen, da diese keine fertigen Brücken erfordern. Hotels lohnen sich dagegen eher in der zweiten Hälfte, da sie ohne Zwischenschritt Punkte liefern und am Ende sogar noch Bonuspunkte einbringen können. Am wertvollsten sind jedoch die Wrackteile, die sich irgendwo im Ozean verstecken. Doch sie zu finden ist nicht leicht, und manchmal lohnt sich die Suche nur, wenn frühzeitig die passenden Sonderplättchen gesammelt wurden. Denn wenn plötzlich fünf (statt drei) Meeresfelder angesehen und drei (statt einem) Plättchen behalten werden dürfen, wird die ganze Taucherei plötzlich sehr lukrativ! Das Gegenteil ist natürlich der Fall, wenn zu viele (oder gar alle) Mitspieler das genauso sehen.

Wie wertvoll Obst wird, hängt dagegen nicht ganz unwesentlich davon ab, wie viele Sonderplättchen genommen werden, die das Obst reifen lassen. Natürlich kann dies jeder Spieler mit beeinflussen, dennoch ist ein Reagieren auf die Gesamtsituation notwendig –doch dies gilt bei allen Strategien hier. Wer dies nicht macht, geht ein gewisses Risiko ein. So kann es passieren, dass Hotels, Fabriken oder Plantagen von einem Mitspieler übernommen werden, wenn kein freies Feld mehr übrig ist. Während es bei den Gebäuden wenigstens eine Entschädigung gibt, gehen Plantagenbesitzer leer aus.

Ob sich ein Spieler also von vornherein auf die Endwertung konzentriert, oder stattdessen sein Augenmerk lieber frühzeitig der Punktegewinnung (u.a. auch in Hinblick auf die Inselbosse Inselmehrheiten) widmet, ist grundsätzlich erstmal egal. Nicht egal ist, dass Key West mit sehr schönem Material und einer vorbildlichen Anleitung aufwartet. Key West macht auch nicht den Eindruck, von einem Kleinverlag produziert worden zu sein, sondern wirkt sehr professionell und rund. Schade, dass der Verlagseigner Horst Rokitte den Erfolg seines Zweitlings nicht mehr selbst erleben kann.

Fazit
Key West bietet den Spielern viele taktische Möglichkeiten, ist stimmig gestaltet und weckt von Zeit zu Zeit gar Urlaubsgelüste. Ein klares Highlight des Jahres für Vielspieler, die sich bestenfalls fragen sollten, weshalb Obst erst jahrelang gesammelt werden muss, bevor es einen Ertrag liefert. Vielleicht war ja doch Alkohol (Obstler) im Spiel?

Key West Bild 1 Das Spielbrett mit Spielmaterial (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
Key West Bild 1Key West Bild 2Key West Bild 3Key West Bild 4Key West Bild 5Key West Bild 6Key West Bild 7

Partner:
Spielbox

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