MediciFoto: Abacusspiele, 2014

Medici

Medici erschien in Deutschland erstmalig 1995. Die Spieler bieten auf Warenkarten. Wer am meisten bietet, bekommt diese. Doch in jeder Runde darf man jedoch höchsten fünf Karten ersteigern.

Bewertung

Durchschnitt: 4 von 5 (5 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
3 - 6 Personen, besonders gut mit 5 Spielern
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
45 - 60 Minuten
Auszeichnungen:
Spiel des Jahres: Empfehlungsliste 1995
Deutscher Spielepreis 1995 (Rang: 5)
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Bietspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Mittelalter, Europa, Italien, Wirtschaft, Warenhandel und Warenaustausch

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2006

Weitere Auflagen

Medici

Medici
Jahr: 1995
Land:   DE
Verlag: Amigo Spiel + Freizeit

Anleitung herunterladen

Medici: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Medici' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Es ist immer wieder schön, wenn ein alter Klassiker neu aufgelegt wird. So auch bei Reiner Knizias Medici, das es 1995 in seiner Amigo-Ausgabe bereits auf die Auswahlliste zum "Spiel des Jahres" schaffte. Besonders erfreulich: Der amerikanische Verlag Rio Grande hat dem Spiel eine zweisprachige Regel beigelegt, um auch den deutschsprachigen Raum abzudecken. Diese ist zwar nicht besonders übersichtlich, doch ist der Spielablauf auch nicht besonders komplex und erfordert bestenfalls in den ersten Runden ein kurzes Nachschlagen.

Ansonsten ist Medici ein lupenreines Versteigerungsspiel, in dem später möglichst wertvolle Waren möglichst günstig erworben werden. In jeder Runde können die Spieler bis zu fünf Waren kaufen, die in den entsprechenden Lagerräumen ihrer Schiffe platziert werden. Da reihum pro Spieler immer nur bis zu drei Warenplättchen zur Versteigerung aufgedeckt werden dürfen, kann es durchaus ein paar Runden dauern, bis der Schiffsrumpf gefüllt ist. Die Crux an der Versteigerung ist: Bei jedem Warenangebot darf jeder Spieler reihum nur ein einziges Gebot abgeben. Wer sich nicht gut genug überlegt, welchen Wert die offerierten Waren für ihn haben, wird sich ganz schnell wundern, welche Mitspieler ihn plötzlich noch überbieten!

Der Wert der Waren ist zwar gut ablesbar auf die Plättchen aufgedruckt, jedoch gilt es die Mehrheitenwertungen am Durchgangsende zu beachten. Für die wertvollsten Schiffsladungen insgesamt erhalten die besten Händler einen dicken Punktebonus, der beim Ersteigern der Waren unbedingt im Auge behalten werden muss und fast immer unterschätzt wird.

Nicht ganz so mächtig, aber immer noch wichtig, sind die Boni für die einzelnen Warensorten. Derer gibt es nämlich fünf, und Bonuspunkte erhalten stets nur die beiden Spieler, die im Laufe des Spiels jeweils die meisten Warenplättchen ergattert haben. Da die erworbenen Warenmengen auf dem Spielplan festgehalten werden, entwickelt sich im Laufe der zu einer Partie gehörenden drei Durchgänge langsam aber sicher eine Strategie, auf welche Warensorten man setzen sollte, um dort etwaige Mehrheiten zu erhalten oder zu festigen.

Idealerweise kauft man natürlich nur die wertvollen Plättchen der richtigen Farben - aber darauf kann man sich leider nun wirklich nicht verlassen. Abgesehen vom immer währenden Erwerbsrisiko des nur-einmal-bieten-dürfens und der Ungewissheit, welche Waren wohl in welcher Kombination angeboten werden (und wann!) gibt es zwei Dinge, die jede Strategie über den Haufen werfen können: Zum einen dürfen ja nicht mehr als 5 Waren pro Spieler erworben werden. Wer sein Schiff bereits vollgeladen hat, darf somit an weiteren Versteigerungen auch gar nicht teilnehmen. Der Spieler, der sein Schiff als Letzter füllen muss, darf die fehlenden Plättchen kostenlos(!) nachziehen. Manchmal ist dies eine wirklich günstige Alternative, besonders wenn man auch noch Glück hat und wertvolle Waren nachzieht. (Glück deshalb, da nie alle Warenplättchen im Spiel sind und ein Mitzählen der bereits versteigerten Waren somit leider nicht ganz funktioniert.)

Das andere Hindernis besteht in der Anzahl der Waren grundsätzlich. Eine Warenauslage, auf die niemand bietet, wird nämlich entfernt und steht im laufenden Durchgang nicht weiter zur Verfügung. Passiert dies häufiger, reicht die Warenanzahl am Ende nicht mehr, um die Schiffe aller Spieler zu füllen. Manchmal ist es also besser, auch billigere Waren zu kaufen, um am Ende nicht ganz mit leeren Händen dazustehen.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Medici in Ausgabe 2/82 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
Medici Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Abacusspiele, 2014
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