Hallo,
wie ihr wisst, arbeiten wir schon länger an SpieLama 2.0. In der neuen Datenbank könnt ihr irgenwann auch Spiele nach verschiedenen Kriterien filtern, unter anderem nach ihrem Hauptmechanismus. Bevor alle Spiele der jeweiligen Kategorie angezeigt werden, soll die entsprechende Kategorie kurz erklärt werden. Die Erklärung soll ausdrücklich keine allumfassende Definition sein, sondern den Nutzern nur erklären, welche Spiele sie in dieser Kategorie finden. Nicht mehr und nicht weniger. Ich habe mir dazu bereits einige Gedanken gemacht und freue mich nun auf Lob, Kritik und Kommentare.
Grüße
Sebastian
P.S.: Die Hauptmechanismen selbst, stehen momentan nicht zur Debatte. Trotzdem könnt ihr dazu natürlich gerne Anmerkungen machen.
P.P.S.: Unter
http://spielama.de/forum/showthread.php?tid=3223 findet Ihr die Diskussion zu den Spieltypen.
Aktionspunktespiel
In jedem Spiel macht ihr verschiedene Aktionen. Ihr bewegt zum Beispiel eine Figur, nehmt Rohstoffe oder legt Karten ab. Bei einem Aktionspunktespiel bezahlt ihr für diese Aktionen mit Punkten. Die Punkte erhaltet ihr in der Regel zu Beginn eures Zuges geschenkt. Mit den Punkten "kauft" ihr in beliebiger Reihenfolge Aktionen. Spätestens, wenn ihr keine Punkte mehr besitzt, ist euer Zug beendet. Typische Aktionspunktespiele sind Pandemie, Tikal und Torres. Im englischen heißt der Mechanismus "Action Point Allowance System".
Auf-die-Hand-Spiel
Bei einem Auf-die-Hand-Spiel nehmt ihr Dinge auf die Hand, zum Beispiel Karten, Plättchen oder Steine. Welche, bleibt euch überlassen, denn bei einem Auf-die-Hand-Spiel habt ihr immer die Wahl zwischen mehren offenen Angeboten. Eine Sonderform der Auf-die-Hand-Spiele sind Karussellspiele wie 7 Wonders. Bei Karussellspielen liegen die Karten, Plättchen oder Steine nicht offen auf dem Tisch, sondern ihr bekommt sie auf die Hand, wählt eines aus und gebt den Rest weiter. Typische Auf-die-Hand-Spiele sind Zug um Zug, Alhambra oder Lost Cities. Im englischen heißt der Mechanismus "Drafting".
Aus-der-Hand-Spiel
Bei einem Aus-der-Hand-Spiel spielt ihr eure Karten, Plättchen oder Steine aus der Hand aus. Dabei müsst ihr einige Regeln beachten, dürft aber sonst frei wählen, wann ihr zum Beispiel welche Karte ausspielt. Bei vielen Aus-der-Hand-Spielen zieht ihr Karten nach, könnt aber im Unterschied zu einem Auf-die-Hand-Spiel nicht zwischen verschiedenen offenen Karten auswählen. Typische Aus-der-Hand-Spiele sind Mau Mau, Uno oder XXX. Im englischen heißt der Mechanismus "Hand Management".
Bewegungsspiel
Bei einem Bewegungsspiel bewegt ihr euren Körper. Ihr müsst tanzen, eure Arme verknoten oder durch die Gegend hüpfen. Bei Sportspielen wie Fußball, Basketball oder Badminton bewegt ihr euch zwar auch, aber diese Spiele führen wir nicht in unserer Datenbank. Wir konzentrieren uns auf Gesellschaftsspiele. Typische Bewegungsspiele sind Twister, Eiertanz und XXX. Im englischen heißt der Mechanismus "action".
Bluffspiel
Bei einem Bluffspiel müsst ihr bluffen, euren Gegnern etwas vormachen und sie täuschen. Selbst solltet ihr ein Pokergesicht aufsetzen und euch nicht anmerken lassen, wie es um eure Siegchancen steht. Oft müsst ihr bei Bluffspielen Dinge behaupten, die Mitspieler glauben oder anzweifeln können. Typische Bluffspiele sind Poker, Mäxchen und Bluff. Im englischen heißt der Mechanismus "bluffing".
Einsetzspiel
Bei einem Einsatzspiel setzt ihr Figuren, Würfel oder Steine auf ein Aktionsfeld und führt die so gewählte Aktion aus. Dadurch bekommt ihr zum Beispiel neue Rohstoffe, baut ein Haus oder füttert Tiere. Oft heißen die eingesetzten Figuren Arbeiter. Außerdem darf oft auf einem Aktionsfeld nur eine Figur stehen. Typische Einsetzspiele sind Agricola, Caylus und Village. Im englischen heißt der Mechanismus "worker placement".
Eroberungsspiel
Bei Eroberungsspielen müsst ihr Gebiete erobern und verteidigen. Ihr kontrolliert ein Gebiet, wenn ihr alle gegnerischen Figuren daraus vertreibt. Manchmal reicht es aber auch schon aus, dass mehr eigene als gegnerische Figuren in dem Gebiet stehen. Typische Eroberungsspiele sind Risiko, Small World und El Grande. Im englischen heißt der Mechanismus "area control" oder "area influence".
Geschicklichkeitsspiel
Bei Geschicklichkeitsspielen müsst ihr euer Geschick unter Beweis stellen. Dabei ist oft Fingerspitzengefühl gefragt. Ihr müsst Dinge aufeinander stapeln oder in eine bestimmte Richtung werfen. Typische Geschicklichkeitsspiele sind Jenga, Bausack und Dungeon Fighter. Im englischen heißt der Mechanismus "action" oder "dexterity".
Kommunikationsspiel
Bei Kommunikationsspielen kommuniziert ihr mit euren Mitspielern, zum Beispiel mit Worten oder Gesten. Oft werden Kommunikationsspiele auch als Partyspiele bezeichnet. Typische Kommunikationsspiele sind Tabu, Dixit oder Concept. Im englischen heißt der Mechanismus "communication game" oder "party game".
Laufspiel
Bei einem Laufspiel lauft ihr mit Figuren Richtung Ziel. Manchmal ist das Ziel ein bestimmter Ort, so wie das Haus bei Mensch ärgere Dich nicht!. Manchmal bewegt sich das Ziel aber auch, zum Beispiel, wenn ihr andere Figuren überholen müsst. Typische Laufspiele sind Backgammon, Malefiz und Das Spiel des Lebens. Im englischen heißt der Mechanismus "roll and move" oder "spin and move".
Legespiel
Bei einem Legespiel legt ihr Plättchen, Karten oder Steine aneinander. Nicht irgendwie, sondern so, dass zum Beispiel bestimmte Merkmale des neuen Plättchens zu bereits ausliegenden Merkmalen passen. Typische Legespiele sind Domino, Carcassonne und Scrabble. Im englischen heißt der Mechanismus "tile placement".
Phasenwahlspiel
Jedes Spiel besteht aus mehreren Phasen. Normalerweise ist die Reihenfolge dieser Phasen fest vorgegeben. Bei Monopoly müsst ihr zum Beispiel erst eure Figur bewegen und könnt danach eventuell eine Straße kaufen. Bei einem Phasenwahlspiel könnt ihr die Reihenfolge der Phasen dagegen frei auswählen. Typische Phasenwahlspiele sind Puerto Rico, Concordia und XXX. Im englischen heißt der Mechanismus "variable phase order".
Malspiel
Bei einem Malspiel malt ihr und schwingt den Pinsel, Kugelschreiber oder Bleistift. Ihr kritzelt Dinge, skizziert Objekte oder zeichnet Personen. Oft müssen eure Mitspieler erraten, was euer Kunstwerke darstellen soll. Typische Malspiele sind Pictomania, Identik und XXX. Im englischen heißt der Mechanismus "line drawing".
Merkspiel
Bei einem Merkspiel müsst ihr euch Dinge merken, zum Beispiel wo bestimmte Plättchen liegen. Es ist also euer Gedächtnis gefragt. Typische Merkspiele sind Memory, Sagaland und Simon (auch bekannt als Senso). Im englischen heißt der Mechanismus "memory".
Reaktionsspiel
Bei einem Reaktionsspiel müsst ihr möglichst schnell reagieren. Oft müsst ihr im richtigen Moment nach einem Gegenstand greifen oder möglichst schnell ein gesuchtes Objekt identifizieren. Anders als bei einem Suchspiel gewinnt bei einem Reaktionsspiel automatisch derjenige, der die Aufgabe am schnellsten löst. Typische Reaktionsspiele sind Geistesblitz, Jungle Speed und Set. Im englischen heißt der Mechanismus "pattern recognition". ???
Sammelspiel
Bei einem Sammelspiel sammelt ihr Karten, Plättchen oder Steine. Je mehr Dinge einer Sammlung ihr besitzt, desto besser. Typische Sammelspiele sind Rummikub, Phase 10 und XXX. Im englischen heißt der Mechanismus "set collection"
Schlussfolgerungsspiel
Bei einem Schlussfolgerungsspiel zieht ihr logische Schlussfolgerungen. Ihr müsst von einer bekannten Information auf weitere Informationen schließen. Ziel ist es oft, einen Code zu knacken oder bestimmte Personen zu identifizieren Typische Schlussfolgerungsspiele sind Cluedo, Mastermind und Hanabi. Im englischen heißt der Mechanismus "deduction".
Singspiel
Bei einem Singspiel müsst ihr singen, summen, trällern oder pfeifen. Typische Singspiele sind Singstar: Das Brettspiel, Jetzt fahrn wir übern See und Hossa. Im englischen heißt der Mechanismus "singing".
Stichspiel
Stichspiele sind Kartenspiele, bei denen ihr versucht, möglichst wertvolle Stiche zu gewinnen. Alle Karten, die in einer Runde auf dem Tisch liegen, nennt man Stich. Stichspiele sind einer Sonderform der Aus-der-Hand-Spiele. Typische Stichspiele sind Skat, Doppelkopf und Wizard. Im englischen heißt der Mechanismus "trick-taking"
Suchspiel
Bei einem Suchspiel sucht ihr bestimmte Dinge, zum Beispiel Worte, Muster oder Gegenstände. Anders als bei einem Reaktionsspiel gewinnt bei einem Suchspiel nicht, wer bestimmte Gegenstände zuerst findet. Typische Suchspiele sind Boggle, Wimmelbilder und XXX. Im englischen heißt der Mechanismus "pattern recognition". ???
Versteigerungsspiel
Bei einem Versteigerungsspiel steigert ihr um bestimmte Dinge, zum Beispiel Rohstoffe, die Spielerreihenfolge oder Karten. Ein Versteigerungsspiel ist immer ein Verhandlungsspiel. Allerdings laufen die Verhandlungen bei einem Versteigerungsspiel in einem festen Rahmen ab. Oft gibt es mehrere Bietrunden. Typische Versteigerungsspiele sind Funkenschlag, Geschenkt und Die Speicherstadt. Im englischen heißt der Mechanismus "auction" oder "bidding".
Verhandlungsspiel
Bei einem Verhandlungsspiel verhandelt ihr über bestimmte Dinge, zum Beispiel Rohstoffe oder Allianzen. In der Regel gewinnt ihr ein Verhandlungsspiel nur, wenn ihr mit anderen Spielern Verträge, Abkommen oder Vereinbarungen schließt – und diese gegebenenfalls zur richtigen Zeit wieder aufkündigt. Typische Verhandlungsspiele sind Basari, Bohnanza und Diplomacy. Im englischen heißt der Mechanismus "negotiation".
Wettspiel
Bei einem Wettspiel wettet ihr auf Dinge, zum Beispiel den Sieger eines Wettrennens. Typische Wettspiele sind Camel Up, Kopf an Kopf oder Gambit 7. Im englischen heißt der Mechanismus "betting" oder "wagering".
Wissensspiel
Bei einem Wissenspiel müsst ihr Dinge wissen, zum Beispiel wann eine Person geboren wurde, wie schwer ein bestimmtes Tier ist oder was in einem Film passiert. Typische Wissensspiele sind Trivial Pursuit, Fauna und Bezzerwizzer. Im englischen heißt der Mechanismus "trivia".
Werkzeugkasten-Spiel
Bei einem Werkzeugkasten-Spiel greift ihr im übertragenen Sinne in einen Werkzeugkasten. Je nach Spiel ist dieser gefüllt mit Karten, Plättchen oder Würfeln. Passend zu eurer Strategie wählt ihr dann die passenden Karten, Plättchen oder Würfel aus dem Werkzeugkasten aus und spielt damit. Typische Werkzeugkasten-Spiele sind
Quarriors, Dominon und Magic: The Gathering. Im englischen heißt der Mechanismus "deck building" oder "pool building".
Zockerspiel
Bei einem Zockerspiel müsst dabei oft folgende Entscheidung treffen: Weitermachen oder aufhören? Auf Nummer sicher gehen und sich mit den erreichten zufrieden geben? Oder lieber weiterspielen, eventuell mehr erreichen, aber auch Gefahren laufen alles zu verlieren? Typische Zockerspiele sind Can't stop, Blackjack und Port Royal. Im englischen heißt der Mechanismus "press your luck" oder "push your luck"