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Spiel: Definition des Begriffs

Allgemeine Spiele-Themen
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Ernst-Jürgen Ridder

Spiel: Definition des Begriffs

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 11. September 2006, 23:54

Hallo,ich bin gefragt worden, was denn ein Spiel ist, nachdem ich gesagt habe, Rätsel seien keine Spiele. Da ich für eine genauere Antwort Bdenkzeit habe, suche ich Hilfe.Bei Scrabble etwa würde ich die Aufgabe, die Buchstaben zu Worten zusammenzustellen und dabei möglichst wertvolle Buchstaben zu verwenden, dem Rätsel zuordnen, während die Platzierung des Wortes auf punkteträchtigen Feldern eher zum Element Spiel gehört, bei dem ich unmittelbar mit den anderen im .Wettstreit stehe.Habt Ihr Defintionsvorschläge?Spielerische GrüßeErnst-Jürgen

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Peter Gustav Bartschat

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 12. September 2006, 06:21

Tatsächlich ist die Bedeutung des Wortes "Spiel" in der Gegenwart sehr vielfältig. Im Mittelalter bezog sich das Wort ursprünglich auf musikalisch-schauspielerische Darbietungen ("Spielmann").

Darüber, was heutzutage ein "Spiel" ist, könnte man vermutlich hunderte von Seiten schreiben, bei denen es um Musik, Theater, Sport, Vogelkunde ("Federspiel"), Hundezucht ("Windspiel"), Sprachkunde ("Anspielung") und allgemeine menschliche Interaktion ("sein Spiel mit jemandem treiben") geht.

Ich vermute, es ging bei eurer Diskussion weniger um das Wort "Spiel" selbst, sondern um den Begriff "Gesellschaftsspiel".

Das Duden-Bedeutungswörterbuch definiert "Spiel" in diesem Sinne als "Beschäftigung zur Unterhaltung, zum Zeitvertreib, Tätigkeit ohne besonderen Sinn, ohne größere Anstrengung".

Dem wird sich mancher eingefleischte Spieler nicht anschließen mögen, weil das, was wir als Definition eines Begriffes zu akzeptieren bereit sind, ja oft von unseren ganz persönlichen, nicht auf Andere übertragbaren Wertvorstellungen abhängt.

Letzlich wird´s vermutlich darauf hinauslaufen, dass du dich entscheiden wirst, was das Wort "Spiel" für DICH bedeutet. Das kann dann Rätsel ausschließen, während es bei Anderen Rätsel vielleicht einschließt.

Zum Abschluss noch MEINE persönliche Definition: Ein Spiel ist eine Tätigkeit, bei der ich Fehler machen kann, ohne mich den Rest meines Lebens mit deren unangenehmen Konsequenzen herumschlagen zu müssen.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Tim-spielbox

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Tim-spielbox » 12. September 2006, 08:50

> Zum Abschluss noch MEINE persönliche Definition: Ein Spiel
> ist eine Tätigkeit, bei der ich Fehler machen kann, ohne mich
> den Rest meines Lebens mit deren unangenehmen Konsequenzen
> herumschlagen zu müssen.

Dann ist ja auch Abwaschen ein Spiel! :D


Tim

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achim

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon achim » 12. September 2006, 08:57

Peter Gustav Bartschat schrieb:
> Zum Abschluss noch MEINE persönliche Definition: Ein Spiel
> ist eine Tätigkeit, bei der ich Fehler machen kann, ohne mich
> den Rest meines Lebens mit deren unangenehmen Konsequenzen
> herumschlagen zu müssen.

Hallo Peter Gustav,

die obige Definition klingt gut, aber demnach wäre bei dir Poker kein Spiel, da viele Pokerspieler ja bekanntlich den Rest ihres Lebens hochverschuldet sind.

Gruß
achim

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Tim-spielbox

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Tim-spielbox » 12. September 2006, 09:09

> Habt Ihr Defintionsvorschläge?

Man müßte erst mal schauen, welche Eigenschaften Spiele ganz allgemein haben:

1. Spiele folgen jeweils ganz bestimmten Regeln, von denen nicht abgewichen werden darf.
2. In Spielen wird ein klares Ziel verfolgt. Wenn es erreicht wird, ist das Spiel beendet.
3. Aus Punkt 2 ergibt sich allermeistens eine Reihenfolge der beteiligten Spieler.
4. Spiele sind in gewisser Weise unnütz.
5. ... ?

Nun müßte man sich überlegen, welche dieser Eigenschaften wesentlich für ein Spiel sind.


Tim

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Peter Gustav Bartschat

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 12. September 2006, 10:49

achim schrieb:
> die obige Definition klingt gut, aber demnach wäre bei dir
> Poker kein Spiel, da viele Pokerspieler ja bekanntlich den
> Rest ihres Lebens hochverschuldet sind.

Hallo, lieber Achim,

wie ich anlässlich einer Poker-Diskussion hier schon mal erzählt habe:

Ich habe im Laufe meines Lebens erheblich mehr Geld durch das Bezahlen von Steuern verloren als durch Pokern.

Für MICH ist Pokern ein Spiel (ich setze niemals mehr Geld ein, als ich mit einem Lächeln verlieren kann), das Bezahlen von Steuern aber nicht.

Für jemanden, der seinen Lebensunterhalt mit Pokern in Las Vegas verdient und die andorranische Staatsbürgerschaft hat, mag das durchaus umgekehrt sein.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Grzegorz Kobiela

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 12. September 2006, 14:05

Mein Versuch eine Definition:

  • Spiele haben Regeln.
  • Spiele haben als Hauptziel den Spaß bei der Sache.
  • Spiele haben ein definiertes Ende.
  • Spiele spielt man, d. h. man tut etwas aktiv.
  • (a) Spiele für mind. 2 Personen enthalten immer in irgend einer Weise Elemente von Interaktion, auch wenn diese sich nur auf die gemeinsame Nutzung eines Spielbretts o. ä. beschränkt. (b) Außerdem sind immer zwei Rollen definiert: Der Sieger (auch mehrere) und der Verlierer (auch mehrere). (c) Solospiele dagegen haben als Ziel, einen Mechanisms auszutricksen (allein gegen das Spiel zu gewinnen also) oder seine eigenen Rekorde zu brechen.
  • Spiele kann man mind. zweimal spielen.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich hab versucht, ein paar zentrale Punkte aufzuschreiben, mit denen man gewisse Tätigkeiten als Spiel ausschließen kann:

Rätsel - erfüllen (1), (2), (3), (4), aber nicht (5b). Rätselt man mit mehreren, so sind alle Gewinner, wenn das Rätsel fertig ist. Fügt man einen Wettkampffaktor hinzu, wer die meisten Wörter errät, dann ist es wieder ein Spiel. Das Rätsel pur aber enthält eine solche Regel nicht. Rätselt man allein, so ist (5c) nicht erfüllt: Es gibt keinen Mechanismus zu schlagen und auch Rekorde gibt es nicht (es sei denn man kauft sich dasselbe Rätsel hundert mal und rätselt auf Zeit, dann kennt man aber auch schon die Lösung, was aber Punkt (6) verletzt).

Poker - erfüllt alle Aspekte des Spiels.

Autofahren - Punkt (5) wird gänzlich verletzt. Rennfahrten sind jetzt nicht gemeint. Diese würden aber Punkt (2) verletzten, da in Wettkämpfen der Sieg im Vordergrund steht. Spaß ist eher beiläufig. Meist haben die Verlierer keinen gehabt.

Naja, soll reichen. Im Endeffekt schließe ich mich Gustav an: Jeder muss für sich seine Definition finden. Die wird von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Und das ist auch gut so. Wenn ein Rätselfreak meint zu spielen, dann möchte ich ihm diese Freude nicht nehmen. Für mich rätselt er und spielt nicht, aber naja. :)

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peer

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon peer » 12. September 2006, 14:48

Hi,
in der Spieltheorie der Erziehungswissenschaft verknüpft man i.A. zwei Eigenschaften um ein Spiel von der Tätigkeit "spielen" (im Sinne von "herumspielen") und vonm Rätseln abzugrenzen:

1:.) Ein Spiel muss eine Zielorientierung haben, d.h. es gibt ein fest verknüpftes Ziel, dass die Spieler zu erreichen versuchen (gemeinsam oder allein, je nach Spiel). Darin unterscheidet es sich vom "spielen", wie z.B. mit einem Ball spielen, bei dem man einfach den Ball hin und her wirft und versucht damit Spaß zu haben.

2) Ein Spiel muss Wahlmöglichkeiten lassen, d.h. ich kann Entscheidungen treffen, die den Spielverlauf beeinflussen. Ich kann z.B. bei Scrabble lange oder kurze Worte legen oder neue Buchstaben ziehen oder versuchen "Du" auf einem Dreifachen-Wort-Wert-Feld zu legen. Hier liegt der Unterschied zu einem Rätsel, bei dem ich zwar Fehler machen kann, aber es ja nur ein mögliches (richtiges) Ende gibt. Kreuzworträtsel sind keine Spiele, denn ich kann mir nicht aussuchen wie ich sie ausfülle - es gibt am Ende eine feste Lösung (dass die Reihenfolge unterschiedlich sein kann gilt nicht als Unterschied). Fülle ich ein Kreuzworträtsel irgendwie aus, ist Punkt 1 nicht gegeben.

Die Definition so beinhaltet noch nicht "Spaß" und "Motivation" und so, aber da wirds auch recht technisch. Für die Abgrenzung gegenüber "herumspielen" und "Kreuzworträtsel lösen" reichts aber ;-) (Und für die meisten didaktischen Zwecke auch)

ciao
peer

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Tim-spielbox

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Tim-spielbox » 12. September 2006, 15:39

> Dreifachen-Wort-Wert-Feld zu legen. Hier liegt der
> Unterschied zu einem Rätsel, bei dem ich zwar Fehler machen
> kann, aber es ja nur ein mögliches (richtiges) Ende gibt.

Im Grunde sind dann auch viele abstrakte Spiele nur ein Rätsel: Es gibt ja allermeistens eine optimale Gewinnstrategie, die ich "nur" befolgen muß, um das Spiel zu gewinnen, d.h. das Rätsel zu lösen.

Glücklicherweise sind aber die meisten abstrakten Spiele so komplex, daß es länger als die Lebensdauer des Universums dauer würde, sie zu lösen. :))


Tim

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Christian F.

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Christian F. » 12. September 2006, 18:55

Hallo,

ich erinnere mich noch, dass ich an der Uni mal in einem Philosophie-Kurs über das Werk "Wahrheit und Methode" von Gadamer gesprochen habe. Dort gab es ein sehr interessantes Kapitel zum Thema Spiel.
Ich kann mich aber nicht mehr genau daran erinnern. Fand ich damals aber sehr toll und hat mir einige neue Blickweisen eröffnet.

Gruß
Christian

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Tim-spielbox

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Tim-spielbox » 12. September 2006, 19:43

> ich erinnere mich noch, dass ich an der Uni mal in einem
> Philosophie-Kurs über das Werk "Wahrheit und Methode" von
> Gadamer gesprochen habe. Dort gab es ein sehr interessantes
> Kapitel zum Thema Spiel.

Es gibt bei reclam einen kleinen Band namens "Die Aktualität des Schönen". Darin zieht er einen Vergleich zwischen Kunst und Spiel. Sehr lesenswert!


Tim

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achim

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon achim » 12. September 2006, 20:24

Christian F. schrieb:
>
> Hallo,
>
> ich erinnere mich noch, dass ich an der Uni mal in einem
> Philosophie-Kurs über das Werk "Wahrheit und Methode" von
> Gadamer gesprochen habe. Dort gab es ein sehr interessantes
> Kapitel zum Thema Spiel.
> Ich kann mich aber nicht mehr genau daran erinnern. Fand ich
> damals aber sehr toll und hat mir einige neue Blickweisen
> eröffnet.
>
> Gruß
> Christian

Schön! Jetzt ist ja alles klar! :???:

Gruß
achim

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Mike Merten

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Mike Merten » 13. September 2006, 09:54

Ich benutze persönlich eine Definition, die sich von der von Peter Gustav wohl nur im Satzbau unterscheidet. Und danach ist dann tatsächlich vieles kein Spiel, was aber im allgemeinen so bezeichnet wird.
Beispiel Fußball. Treffen sich ein paar Leute um locker "den Ball zu treten", dann ist das ein Spiel. Ein sog. "Spiel" der Bundesliga ist eideutig kein Spiel. Dafür hängt da viel zu viel Kommerz dran.

Wichtig ist mir beim Spiel aber auch, daß das Spiel ernsthaft betrieben wird. Reines Zeit totschlagen ist für mich auch kein Spielen. Mit dem Begriff "es ist doch nur ein Spiel" kann ich gar nichts anfangen.

Auch ist für mich ein Spiel nie sinnfrei. Allerdings sehe ich seinen Sinn auch nicht darin, das Denkvermögen, die soziale Kompetenz etc. zu stärken. Das sind möglicherweise nette Nebeneffekte. Der Sinn des Spiels ist das Spiel selber.

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Mike Merten

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Mike Merten » 13. September 2006, 10:23

peer schrieb:
> 1:.) Ein Spiel muss eine Zielorientierung haben, d.h. es gibt
> ein fest verknüpftes Ziel, dass die Spieler zu erreichen
> versuchen (gemeinsam oder allein, je nach Spiel). Darin
> unterscheidet es sich vom "spielen", wie z.B. mit einem Ball
> spielen, bei dem man einfach den Ball hin und her wirft und
> versucht damit Spaß zu haben.

Das würde ja bedeuten, daß z.B. ein Looping Lui (oder wie das auch immer geschrieben wird) mit unendlich vielen Hühnern kein Spiel wäre.
Ich frage mich, ob diese Definition nicht zu eng ist. Wem geht es bei LL darum, Sieger zu sein?
Bei vielen sog. "kleinen" Spielen kennt man es doch, daß es hinterher ständig heißt: "Nochmal!" Hebeln damit die Spieler die Zielorientierung des Spieles (wer gewinnt?) nicht indirekt aus? Wenn das Spiel an sich den Mtspielern so viel Spaß macht, daß sie sich um die Zielorientierung nicht kümmern - spielen die dann im Sinne der von Dir zitierten Definition nicht mehr?

Ich fange grade an, mich z.B. duch einige Texte zu Playing Arts etc. zu lesen, um für mich selber den Begriff des Spiels näher zu definieren. Daher sind meine Fragen nicht rethorisch gemeint.

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peer

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon peer » 13. September 2006, 16:06

Hi,
Mike Merten schrieb:
>
> peer schrieb:
> > 1:.) Ein Spiel muss eine Zielorientierung haben, d.h. es gibt
> > ein fest verknüpftes Ziel, dass die Spieler zu erreichen
> > versuchen (gemeinsam oder allein, je nach Spiel). Darin
> > unterscheidet es sich vom "spielen", wie z.B. mit einem Ball
> > spielen, bei dem man einfach den Ball hin und her wirft und
> > versucht damit Spaß zu haben.
>
> Das würde ja bedeuten, daß z.B. ein Looping Lui (oder wie das
> auch immer geschrieben wird) mit unendlich vielen Hühnern
> kein Spiel wäre.
> Ich frage mich, ob diese Definition nicht zu eng ist. Wem
> geht es bei LL darum, Sieger zu sein?
> Bei vielen sog. "kleinen" Spielen kennt man es doch, daß es
> hinterher ständig heißt: "Nochmal!" Hebeln damit die Spieler
> die Zielorientierung des Spieles (wer gewinnt?) nicht
> indirekt aus? Wenn das Spiel an sich den Mtspielern so viel
> Spaß macht, daß sie sich um die Zielorientierung nicht
> kümmern - spielen die dann im Sinne der von Dir zitierten
> Definition nicht mehr?

Naja, Grauzonen ;-)
Im Ernst: Das Spiel bietet eine Zielorientierung, ob die Spieler die jetzt auch versuchen umzusetzen oder nicht, ist ja für die Definition an sich nicht wichtig. Looping Lui hat ja ein genaues Ziel: Den Gegnern die Hühner abzuschießen und die eigenen zu beschützen. (Die Zielorientierung muss nicht die Siegbedingung sein - die beiden sind aber verknüpft. Bei der ZO handelt es sich eher um das, was in den Spielregeln meistens "Spielidee" oder "Spielziel" (vor den Regeln) steckt).

ciao
peer

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Mike Merten

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon Mike Merten » 13. September 2006, 17:25

peer schrieb:
>
> Im Ernst: Das Spiel bietet eine Zielorientierung, ob die
> Spieler die jetzt auch versuchen umzusetzen oder nicht, ist
> ja für die Definition an sich nicht wichtig.

Das irritiert mich jetzt. Denn damit würde die Definition ja an der Sache ansetzen, mit der sich die Leute beschäftigen - nicht an ihrem Tun. Und grade bei einer erziehungswissenschaftlichen Theorie vermute ich eigentlich, daß es um das Handeln der Leute ginge.
Allerdings ging es bei der Ausgangsfrage ja tatsächlich um eine Sache ...

Gibt es eigentlich in der deutschen Sprache ein Wort mit dermaßen vielen Bedeutungen, die zum großen Teil rein gar nichts miteinander zu tun haben??? Naja - zumindest das Englische scheint da nicht besser zu sein: Wo ein Global Player spielt, ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Oder ist Global Player auch wieder eine Wortschöpfung aus Deutschland, die kein Englisch sprechender versteht? So wie Handy oder Light-Produkte.

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peer

Re: Spiel - Definition des Begriffs

Beitragvon peer » 13. September 2006, 17:46

Hi,
Mike Merten schrieb:
>
> peer schrieb:
> >
> > Im Ernst: Das Spiel bietet eine Zielorientierung, ob die
> > Spieler die jetzt auch versuchen umzusetzen oder nicht, ist
> > ja für die Definition an sich nicht wichtig.
>
> Das irritiert mich jetzt. Denn damit würde die Definition ja
> an der Sache ansetzen, mit der sich die Leute beschäftigen -
> nicht an ihrem Tun. Und grade bei einer
> erziehungswissenschaftlichen Theorie vermute ich eigentlich,
> daß es um das Handeln der Leute ginge.
> Allerdings ging es bei der Ausgangsfrage ja tatsächlich um
> eine Sache ...

Die Handlung "spielen" ist sicherlich schwieriger zu definieren. Diese Definition für "Spiel" kommt aus der Didaktik-Ecke (Methode). Und tatsächlich, ja, es ist das Ding (nach dem gefragt wurde, wenn ich das Urposting verstanden habe).

> Gibt es eigentlich in der deutschen Sprache ein Wort mit
> dermaßen vielen Bedeutungen, die zum großen Teil rein gar
> nichts miteinander zu tun haben??? Naja - zumindest das
> Englische scheint da nicht besser zu sein: Wo ein Global
> Player spielt, ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Oder
> ist Global Player auch wieder eine Wortschöpfung aus
> Deutschland, die kein Englisch sprechender versteht? So wie
> Handy oder Light-Produkte.

Scheint tatsächlich so zein - weder in meinem (10 Jahre alten) Oxford Pocket Dictionary noch im neuen Merriam-Webster hab ichs gefunden...

ciao
peer


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