Wie hier angekündigt
viewtopic.php?f=25&t=139&p=391684#p391684Ein Thema was mir heute beim Spielen mit meinem Kollegen eingefallen ist.
Kennt ihr auch so Leute, denen ihr ein neues Spiel zeigt und dann finden sie es schlecht und ihr habt das Gefühl sie mögen es nur nicht, weil sie verloren haben?
Ich habe zwei Leute in meinem Umfeld, bei denen ich dieses Gefühl habe und ein wenig nervt es mich.
Heute z.B. habe ich den einem Kollegen Netrunner gezeigt. Wir haben zwei aufeinander abgestimmte Anfänger-Decks genommen in denen wenig drin war. Nach zwei spielen in denen er die Megakon hatte und ich die Runner, war er nur am Meckern, wie schlecht dieses Deck sei und da nichts gutes drin ist, er keine Credits generieren könne und ich sowieso überall durchkomme.
Also haben wir gewechselt nach 5-6 Zügen hatte ich ein wenig Verteidigung mit der Megakon aufgebaut. Er kam nicht durch und find deswegen an nur noch lustlos Karten zu ziehen und überzählige abzuwerfen. Er hat nichts anderes gemacht. Als ich ihn fragte welche Karte er denn suche meinte er, dass das alles nur Kack-Karten wären und er nicht weiss, wo die sind mit denen ich ihn geschlagen habe.
Ich sagte ihm, so schlecht kann es nicht sein, weil ich ja mit beiden gegen das jeweils andere gewonnen hab, also scheint es zu gehen. Sein Fazit war, er weiss jetzt nicht, ob er nur die Decks oder das Spiel scheiße findet, er will für heute auf jedenfall nicht noch eine Partie spielen.
Ich habe ihn das Spiel vernünftig erklärt, ich habe ihm immer wieder Strategietipps gegeben vor, während und nach dem Spiel. Und trotzdem solch eine Reaktion und die letzte Runde gar nicht richtig zuende gespielt. Und das passiert andauernd, dass wenn er verliert, das Spiel dann doofe Regeln hat oder das am Spiel oder jenes am Spiel broken/kacke ist und dieses "Ich kann sowieso machen was ich ich will, ich verliere also mach ich nichts/Quatsch". Oder bei asymetrischen Fähigkeiten/Völkern oder soetwas, ist seine zu schwach/ander zu stark.
Einem anderen Kollegen habe ich letztens Star Realms beigebracht. Ich hatte ein paar gute Züge mit Schiffe aufs Deck legen und dann Karten nachziehen usw. Aber das war 2-3 mal extremes Glück. Ansonsten finde ich, hat das Spiel gar nicht so viel Skill-Anteil, weil man sowieso fast immer einfach alle Karten ausspielt und auch die Reihenfolge oft egal ist und mein einfach das beste aus der Mitte aufkauft.
Trotzdem war nach zwei Partien sein Fazit, dass das Spiel nichts für ihn sei. Auf mein Niveau zu kommen, weil ich ihn ja so fertig gemacht habe, müsste er 20+ Partien spielen und darauf hat er keine Lust und sich so abziehen zu lassen hat er keine Lust.
Also haben wir hier zwei Typen:
Der Eine der sagt, dass das Spiel schlecht ist und "doofe" Regeln oder was auch immer hat, weil er verliert.
Und der andere der das Spiel nicht spielen will, weil er von ausgeht er wird verlieren.
Ich find das immer extrem Schade, denn a) habe ich nicht so viele Spieler in meinem Umfeld mit denen ich öfters mal Spielen kann, deswegen ist immer doof, wenn ich etwas habe, was ich mit ihnen (oder einigen von ihnen) nicht spielen kann.
Und b) will ich, dass meine Mitspieler eine gute Zeit haben und Spass beim Spielen (mit mir und meinen Spielen haben).
Klar, wenn ein Spiel einfach nicht passt, dann ist das so und vollkommen ok. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass ist nur, weil sie nicht gewonnen haben, ärgert mich das schon, voralldingen, wenn das Spiel dann schlecht geredet wird.
Kennt ihr solche Leute? Wie geht ihr mit diesen um? Kann man das irgendwie vermeiden? Sollte man sie, wenn man das Spiel öfters spielen will, gewinnen lassen? Hab ich einen ganz falschen Eindruck?
Strategietipps geben und ein ganz stiller Sieger zu sein beherzige ich schon...