[PC+] IPad Spiel mit echten Spielsteinen

[Weltherrscher]

Hallo

Hab gerade die folgende Nachricht entdeckt, wo über ein Spiel fürs Ipad berichtet wird, was echte Spielsteine benutzen soll. Momentan ist es wohl eher eine Designstudie. Aber seht selbst:

http://apfeltouch.net/content/ipad-virtuelles-brettspiel-mit-echten-figuren-6017/

[EgonG]

Noch verblüffender als die Spielsteinerkennung ist das Piratenspiel iPirates, das schon im Oktober erscheinen soll, wobei mir unklar ist, woher das Spiel 'weiss', wo sich das iDevice gerade befindet...

http://www.volumique.com/en/

[Yantur]

Ich denke das funktioniert über den Neigesensor - man muss das iphone in die Richtung kippen, in die man es bewegen soll und danach wird es quasi davon ausgehend um ein Feld in die entsprechende Richtung geführt. Da das Anfangsfeld (départ - Abfahrt) gekennzeichnet ist, lässt sich danach recht einfach die relative Position nachberechnen & anzeigen.

Spannende Idee, das iPhone so zu nutzen.

Gruss Yantur

[Weltherrscher]

Yantur schrieb:
>
> Ich denke das funktioniert über den Neigesensor - man muss
> das iphone in die Richtung kippen, in die man es bewegen soll
> und danach wird es quasi davon ausgehend um ein Feld in die
> entsprechende Richtung geführt. Da das Anfangsfeld (départ -
> Abfahrt) gekennzeichnet ist, lässt sich danach recht einfach
> die relative Position nachberechnen & anzeigen.
>
> Spannende Idee, das iPhone so zu nutzen.
>
> Gruss Yantur

Ja das klingt einleuchtend. Ich dachte zuerst an die Kamera, weil explizit von iPhone und nicht vom Touch gesprochen wird, der ja bei den älteren Modellen noch keine Kamera hat.

[EgonG]

Habe eben aus direkter Quelle erfahren, dass das Spiel auch auf dem Touch laufen wird, was Yanturs Einschätzung stützt. Schön für so Kleinsparer wie mich... :-)

[Ralf Arnemann]

> Habe eben aus direkter Quelle erfahren, dass das Spiel
> auch auf dem Touch laufen wird
Aber auch auf den älteren, d.h. ohne Kamera?

Ich habe nämlich schon das Gefühl, daß die Steuerung auf dem Spielbrett nur über die Kamera laufen kann - so präzise könnte der Neigungssensor m. E. die in der Luft zurückgelegte Strecke nicht abschätzen.

Völlig unklar ist mir dagegen, wie die Erkennung der Figuren auf dem Touch-Display funktioniert (iPawn-Video).

Insgesamt scheint das eine sehr kreative Firma zu sein. Stützt meine Hoffnung, daß das Potential des iPhones bisher erst oberflächlich ausgenutzt wurde - da steckt noch viel drin.

[Folmion]

Also das iPirates-Spiel funktioniert auf jeden Fall mit dem Neigungssensor. Das iPhone wird in einen festgelegten Startquadranten gelegt. So weiß das Spiel automatisch, wo auf dem Plan er startet. Und die Bewegungen finden immer nur von einem Quadranten in einen anliegenden statt. Bei einer Neigung nach links weiß das Spiel also, das man sich in den Quadranten bewegt hat.

Die Kamera scheidet aus. Zum einen schafft die iPhone Kamera Bilder nicht mehr aufzulösen, wenn sie direkt aufliegt, und zum anderen kann sie so schnelle Bewegungen nicht auflösen.

Beim iPawn-Spiel sieht man wie es funktioniert, wenn man genau hinschaut. Die Bases der Figuren sind jeweils Knopfzellen. Das iPhone hat einen sogenannten kapazitiven Touchscreen. Da liegt auf dem Touchscreen ein schwaches elektrisches Feld an und nur Veränderungen in diesem Feld bewirken eine Reaktion des Touchscreens. Deswegen funktioniert es auch nicht, wenn man Handschuhe anhat.
Die Figuren werden also das elektrische Feld also unterschiedlich stark beeinflussen und so erkennt das Spiel, welche Figur es gerade ist.

Grüße
Florian

[Mapache]

Ja, man erkennt in dem Video genau, dass das iPhone genau in die Richtung gekippt wird in die es dann auch bewegt wird. Zur Not kann man vermutlich auch über die Accelerometer feststellen, in welche Richtung sich das iPhone bewegt und möglicherweise auch wieviele Quadranten. Solange es keine freie Bewegung ist, sondern immer in den Quadranten, kann man da schon wissen wo das iPhone ist.
Bei den Figuren könte es neben der Stärke natürlich auch sein, dass die Figuren eine unterschiedliche Anzahl und Positionierung von Kontaktstellen haben, wobei ich mir nicht sicher bin ob der Sockel dafür groß genug ist.

Auf alle Fälle mal sehr innovative Ideen.

Chao
Mapache

[Yantur]

Hi Florian

Das sehe ich gleich wie du - mir war einfach bis anhin nicht bewusst, dass es offenbar die Möglichkeit gibt, entsprechende Messwerte als Entwickler auszulesen. Habe mir immer vorgestellt, dass man als Entwickler nur interpretierte Informationen zur stattgefundenen Aktion (Berührungspunkte, Koordinaten) abrufen kann. Da ich keine iPhone Entwicklung mache, war das aber offenbar eine Fehleinschätzung.

Wenn man das iPhone zur individuellen Spieler-Anzeige nutzt und ein iPad als gemeinsames Spielbrett, dann sind hier recht innovative Spielideen umsetzbar, die weit über die bisherigen Möglichkeiten eines Brettspiels hinausgehen.
Einerseits kann man den ganzen Verwaltungsaufwand verlagern, anderseits kann man zeitgesteuerte Elemente und interaktive Dinge wie das Abspielen von Zwischensequenzen oder das Vorlesen von Ereignissen einbauen, die ziemlich komplexe Szenarien erlauben und zudem auch die Haptik nicht zu kurz kommt. Ich denke, dass dadurch eine grosse Touchscreen Fläche à la Microsoft überflüssig wird.

Gruss Yantur

[Ralf Arnemann]

> Also das iPirates-Spiel funktioniert auf jeden Fall
> mit dem Neigungssensor. Das iPhone wird in einen
> festgelegten Startquadranten gelegt.
Ah, das hatte ich schon für einen Spielzug gehalten. Du hast aber völlig recht, in Folge geht es ja immer nur um den Zug in Nachbarfelder.

> Beim iPawn-Spiel sieht man wie es funktioniert, wenn
> man genau hinschaut.
Ich habe die Knopfzellen nicht sehen können - aber das klingt sehr plausibel.
Tolle Technik, wobei das iPad hier wohl geeigneter sein wird als die kleine iPhone-Fläche.

Jetzt ist halt die Frage: Sind das reine Technik-Freaks - oder kennen die sich auch mit guten Spielen aus?

Das war in der Vergangenheit ja leider oft so, daß sich die Innovation in der Technik erschöpfte und die eigentlichen Spiele dann recht schwach ausfielen.

Am besten wäre es wohl, die Technik zu lizensieren, damit Spieleautoren/Programmierer ihre Ideen damit umsetzen können.

[Folmion]

> Ich habe die Knopfzellen nicht sehen können - aber das klingt
> sehr plausibel.

Die komplette Base, also die silberne Scheibe auf denen die Figuren stehen, ist die Knopfzelle. Wenn du das Video anschaust und genau auf diese Scheiben achtest, dann wirst du da immer wieder teile der Beschriftung sehen. Vor allem ein + sieht man oft und auch 3V ist mehrmals zu erkennen.



> Jetzt ist halt die Frage: Sind das reine Technik-Freaks -
> oder kennen die sich auch mit guten Spielen aus?
>
> Das war in der Vergangenheit ja leider oft so, daß sich die
> Innovation in der Technik erschöpfte und die eigentlichen
> Spiele dann recht schwach ausfielen.
>
> Am besten wäre es wohl, die Technik zu lizensieren, damit
> Spieleautoren/Programmierer ihre Ideen damit umsetzen können.

Spieleautor kann sich ja eh jeder nennen ;)
Aber ich denke schon, das die sich auch mit Spielen auskennen, denn immerhin hatten sie diese Ideen. Es gibt weltweit zig tausende iPhone-Entwickler und sie waren die ersten die diese Ideen hatten.

Aber es bleibt trotzdem die Frage, wie Erfolgreich sowas sein kann. Immerhin stehen iPhone und iPad für Mobilität und einfache Handhabung. Das iPhone kann man überall benutzen und wenn man irgendeine neue "App" oder sowas haben will, dann kriegt man es durch ein paar Klicks. Die Figuren und den Spielplan müsste man jedoch kaufen und man hätte ihn nicht sofort. Und man wird auch deutlich eingeschränkt, was den Ort angeht, wo man Spielen möchte.

[Weltherrscher]

Folmion schrieb:
>
> Aber es bleibt trotzdem die Frage, wie Erfolgreich sowas sein
> kann. Immerhin stehen iPhone und iPad für Mobilität und
> einfache Handhabung. Das iPhone kann man überall benutzen und
> wenn man irgendeine neue "App" oder sowas haben will, dann
> kriegt man es durch ein paar Klicks. Die Figuren und den
> Spielplan müsste man jedoch kaufen und man hätte ihn nicht
> sofort. Und man wird auch deutlich eingeschränkt, was den Ort
> angeht, wo man Spielen möchte.

Das Spielmaterial wäre sicher auch entsprechend teurer als normales Spielmaterial. Man müsste also darauf achten,dass es möglichst wiederverwendbar ist, für mehrere Spiele.

Vielleicht wäre ein Boardgame Construction Kit eine gute Idee, wo eben schon ein paar Spiele eingepflegt sind,welches man aber selbst erweitern kann.

[Niccolo]

Wobei mir die Spielfigurvariante zwar gefiel, aber keine großen Fantasien auslöste... da gefällt mir das Kartenbeispiel (hab ich in http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=239322&t=239287& schon bejubelt) besser.
Da seh ich interessante Möglichkeiten für komplexe Ereignisse - z.B.