Ich sehe in dem Video von Hunter nur einen Widerspruch, ansonsten teile ich die Position. Man darf und soll mit seiner Arbeit Geld verdienen können. Man kann ein Hobby zum Beruf machen und es ist verdammt feige von der FairPlay keine Namen zu nennen.
Wo widerspricht sich Hunter meiner Ansicht nach? Anfangs spricht er davon, dass sie sich gar nicht als Rezensenten sehen. Am Ende des Videos geht er darauf ein, dass sie doch sogar Noten vergeben, ihr Gütesiegel haben und Pro/Contra Auflisten. Ja was denn nun? Abgesehen davon nennen sie ihre Videos auch Review (dt. Rezension). Also entweder sind sie Rezensenten und dann muss man sich auch eine gewisse Kritik gefallen lassen, oder eben nicht. Und wer ein Video Rezension nennt, sollte das Spiel nun Mal kritisieren. Und wie Michael Weber es hier schon oft geschrieben hat. Sicherlich ist eine Rezension subjektiv, aber sie muss Hand und Fuß haben. Die Kritikpunkte müssen begründet und belegt werden. Hatten wir doch auch alle in der Schule. Aufgabenbereich III: Reflexion. Oft endete dies in Aufgabenstellungen wie "Diskutiere folgendes..." Da gibt es kein richtig oder falsch. Die eigenen Argumente müssen aber intersubjektiv nachvollziehbar sein. Wenn ich also sage, dass Spiel ist vollkommen innovationslos, dann muss ich das so begründen, das man zumindest folgen kann, wie ich zu diesem Schluss komme. Ob man ihn teilt oder ob das einem selbst wichtig ist, steht dann wieder auf einem anderen Blatt Papier.
Alles in allem bin ich was das diese Diskussion angeht aber eindeutig auf der Seite von Hunter & Cron. Ich kann feige Kritik überhaupt nicht ab. Wenn schon solch eine Kritik, dann auf einer Metaebene, ohne die ganzen Anspielungen. So wie es z.B. Matthias Nagy bezüglich der Begriffe Rezension und Test getan hat:
http://www.spielbar.com/wordpress/2015/12/20/15735Ach und bevor ich es vergesse: Mich dünkt so langsam, wir alle vergessen ein bisschen etwas. Wir sind eine Szene und eine ziemlich kleine noch dazu. Wir haben im Grunde alle die gleichen Ziele: Spielen und Spaß dabei haben und Informationen austauschen. Wer welche Infos konsumiert ist jedem selbst überlassen der eine mag dies, der andere das. Dazu bedarf es aber absolut keinem Konkurrenzdenken. Das könnte dann aufkommen, wenn es darum geht, wer bekommt denn nun die Zuwendung von Verlag XY oder ähnliches. Wenn es also ums harte Geschäft geht. Und wenn wir da ehrlich sind, kann doch eh keiner H&C das Wasser reichen und das ist auch ok so.
#EinBisschenFriede