Mein Versuch eine Definition:
- Spiele haben Regeln.
- Spiele haben als Hauptziel den Spaß bei der Sache.
- Spiele haben ein definiertes Ende.
- Spiele spielt man, d. h. man tut etwas aktiv.
- (a) Spiele für mind. 2 Personen enthalten immer in irgend einer Weise Elemente von Interaktion, auch wenn diese sich nur auf die gemeinsame Nutzung eines Spielbretts o. ä. beschränkt. (b) Außerdem sind immer zwei Rollen definiert: Der Sieger (auch mehrere) und der Verlierer (auch mehrere). (c) Solospiele dagegen haben als Ziel, einen Mechanisms auszutricksen (allein gegen das Spiel zu gewinnen also) oder seine eigenen Rekorde zu brechen.
- Spiele kann man mind. zweimal spielen.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich hab versucht, ein paar zentrale Punkte aufzuschreiben, mit denen man gewisse Tätigkeiten als Spiel ausschließen kann:
Rätsel - erfüllen (1), (2), (3), (4), aber nicht (5b). Rätselt man mit mehreren, so sind alle Gewinner, wenn das Rätsel fertig ist. Fügt man einen Wettkampffaktor hinzu, wer die meisten Wörter errät, dann ist es wieder ein Spiel. Das Rätsel pur aber enthält eine solche Regel nicht. Rätselt man allein, so ist (5c) nicht erfüllt: Es gibt keinen Mechanismus zu schlagen und auch Rekorde gibt es nicht (es sei denn man kauft sich dasselbe Rätsel hundert mal und rätselt auf Zeit, dann kennt man aber auch schon die Lösung, was aber Punkt (6) verletzt).
Poker - erfüllt alle Aspekte des Spiels.
Autofahren - Punkt (5) wird gänzlich verletzt. Rennfahrten sind jetzt nicht gemeint. Diese würden aber Punkt (2) verletzten, da in Wettkämpfen der Sieg im Vordergrund steht. Spaß ist eher beiläufig. Meist haben die Verlierer keinen gehabt.
Naja, soll reichen. Im Endeffekt schließe ich mich Gustav an: Jeder muss für sich seine Definition finden. Die wird von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Und das ist auch gut so. Wenn ein Rätselfreak meint zu spielen, dann möchte ich ihm diese Freude nicht nehmen. Für mich rätselt er und spielt nicht, aber naja.