Nun habe ich mich gefragt, ob diese "Spiele" wirklich Brettspiele/Gesellschaftsspiele/Strategiespiele sind. Eine alte Definition von Spiel stammt bekanntlich von Johan Huizinga. Er sagte.
Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersseins‘ als das ‚gewöhnliche Leben‘.
Das Suchen nach Futter auf dem Spielbrett wäre eine freiwillige Handlung (wenn wir unterstellen, dass das Tier auch sonst gefüttert wird). Es gibt bindende Regeln (wenn Du die Klappe öffnest, bekommst Du eine Belohnung) und ich vermute, dass die Handlung für das Tier begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude. Fraglich wäre nur das Bewusstsein des "Andersseins" als das gewöhnliche Leben. Das die Spiele für Hunde und andere Tiere nicht wirklich komplex sind, ist für mich kein Ausschlusskriterium. Das Angelspiel für Menschen ist ebenfalls sehr simpel. Wenn man die Definition von Jesse Schell zugrunde legt, wäre es auf jeden Fall ein Spiel. Er sagt.
A game is a problem-solving activity, approached with a playful attitude.
Deswegen die Frage in die Runde. Kann es Brettspiele und Strategiespiele (so bewerben einige Hersteller die Produkte) für Tiere geben?