Auf den Spuren von Marco PoloFoto: Petr Tyulenev, CC0 1.0

Auf den Spuren von Marco Polo

In Auf den Spuren von Marco Polo reisen die Spieler in die Stadt Daidu und wollen unterwegs möglichst viel Gold einsammeln. Um sich vorwärts zu bewegen, müssen sie Karten abgeben, die auf dem Zielfeld abgebildet sind.

Bewertung

Durchschnitt: 4.6 von 5 (5 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 5 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 8 Jahren
Dauer:
45 - 60 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Sammelspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Mittelalter, Asien, Wirtschaft, Abenteuer und Fantasie

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2004

Anleitung herunterladen

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Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Auf den Spuren von Marco Polo' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Es geht in Auf den Spuren von Marco Polo darum, auf der Reise über zwei Etappen von der Hafenstadt Hormus über die Zwischenetappe Kantshou ins mongolisch beherrschte Daidu das meiste Gold einzusammeln - was am besten dadurch gelingt, dass man die Etappenziele als erster erreicht.

Um von seinem Feld zum nächsten freien Feld zu gelangen, muss man eine bestimmte Zahl und Kombination von Karten abgeben, die auf dem Zielfeld abgebildet ist. Stehen vor einem noch die Spielsteine anderer Reisender, so springt man über alle diese hinweg; z.T. also schon eine gute Strecke weit. Hat man keine passenden Karten, so bleibt man halt stehen.

Kartensorten gibt es bei Auf den Spuren von Marco Polo  vier - die Handelswaren darstellen - plus Karawanenführerkarten, und alles jeweils noch in fünf Farben. Am Anfang sind die geforderten Kartenkombinationen noch einfach, je weiter man kommt, desto mehr Karten in verschiedenen Kombinationen sind zu legen - etwa Karten aller fünf Farben, oder alle vier Warensorten, oder vier gleiche Warensorten. Natürlich wechselt die geforderte Kombination von Feld zu Feld, so dass man nicht viel vorausplanen kann, denn bestimmt steht ein Mitspieler gerade dann auf dem erhofften Feld, für welches ich gerade gesammelt habe.

Egal, ob ich vorwärts gezogen bin oder nicht, auf jeden Fall gibt es eine neue Karte, entweder aus einer offenen Auslage oder vom verdeckten Stapel.

Wenn man den Anschluss an die Hauptkolonne verloren hat, dann wird es schwieriger, weil man nicht mehr durch Überspringen größere Strecken zurücklegen kann. Dann heißt es, jedes Feld einzeln zu gehen. Oder, hier hat der Autor den "Taxidienst" eingefügt: Einmal pro Runde darf man "Goldballast" abwerfen und dafür die Figur auf das nächste freie Feld setzen; nur der Führende darf die Aktion nicht nutzen. Aber Vorsicht: Gold braucht man nicht nur für das "Taxi", sondern ja auch für den Spielsieg!

Woher gibt es Gold? Ein bisschen Bares hat man gleich zu Spielbeginn, etwas liegt auf dem Weg herum (für denjenigen, der zuerst bestimmte Felder betritt), den größten Batzen gibt es aber beim Erreichen des Zwischen- und des Endziels. Hier gilt: Wer zuerst kommt, der bekommt am meisten.

(Beschreibung: Arne Claussen, spielbox.de)

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Auf den Spuren von Marco Polo in Ausgabe 4/04 rezensiert und umgerechnet mit 2 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Auf den Spuren von Marco Polo (Spiel doch mal ...!)

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Auf den Spuren von Marco Polo' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

"Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben!" - wer kennt nicht diese Weisheit, die sich schon mancher Reiseveranstalter auf die Fahnen geschrieben hat. Nun, das kann nicht immer so gewesen sein, zumindest wenn es Reiner Knizia gelungen sein sollte, die Atmosphäre der Reisen Marco Polos in seinem nach dem großen Handlungsreisenden und Entdecker benannten Spiel richtig einzufangen. Denn, das Gähnen am Spieltisch und die traurigen Blicke der Mitspieler, die von der Hoffnung zeugen "wann ist es endlich vorbei", sprechen Bände über die Spannung, die uns bei Knizias Karawanenreise gen Osten erwarten: Keine! Keine wilden Tiere, keine mordlüsternden Räuber, keine Sandstürme - nur der stumpfe Trott, ein Kamelfuß nach dem anderen

Kein Handel auf dem Weg zwischen den Spielern, um die gerade mal benötigten Karten zu kommen; obwohl ein Handelselement doch gut zum Thema gepasst hätte. Einfach nur gucken, was für eine Kartenkombination man aktuell braucht; Vorausplanung ist ja kaum möglich, denn zu viel verändert sich durch den Treck der Mitspieler, und damit die Anforderung für das gerade angestrebte Zielfeld.

Was gibt es positives zu berichten? Nun, die Partie geht mit 45 Minuten noch recht schnell vorbei; die Spielsteine (Mann mit Kamel) und der Spielplan sind hübsch, und die Goldkisten kann man bestimmt auch noch mal für ein anderes Spiel verwenden.

Nach meiner ersten Partie sagte einer der Mitspieler - nicht ohne eine gewisse Abneigung in der Stimme -: "Das ist ja ein Familienspiel!" Und unter der Kategorie firmiert "Marco Polo" ja wohl auch. Gleich dazu gesagt: Meine Familie empfand das Spiel als genauso langweilig wie auch meine anderen Spielrunden.

Lieber Herr Knizia, liebe Firma Ravensburger, lassen Sie sich die Frage gefallen: Braucht die Welt dieses Spiel? Oder: Warum holt ein erfahrener Autor nicht mehr aus einem so reizvollen Thema heraus? Oder, und hier breche ich eine Lanze für die Familienspiele: Muss ein Familienspiel ein Synonym sein für Langeweile, lieblose Mechanismen, Belanglosigkeit? Nein, muss es nicht, und sollte es auch nicht; hier liefern andere Verlage, und natürlich auch Ravensburger selbst, gute Gegenbeispiele.

Man sollte sich hüten, auf Familienspiele nicht das gleiche Engagement und die gleiche Sorgfalt zu verwenden wie für ein Spiel für den "anspruchsvollen" Spielermarkt. Denn mit Familienspielen erreicht man vor allem die Einsteiger, und gerade auch die Kinder; sollte man die mit Langeweile gleich wieder vom Spieltisch vertreiben - ich glaube nicht!

(Rezension: Arne Claussen, spielbox.de)

Auf den Spuren von Marco Polo Bild 1 Ausschnitt aus der Schachtelrückseite. (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Petr Tyulenev, CC0 1.0
Auf den Spuren von Marco Polo Bild 1Auf den Spuren von Marco Polo Bild 2

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