Coup Royal
Durch Einsetzen von Dieben und Polizisten an lukrativen Überfallorten erbeuten die Spieler in Coup Royal Wertsachen bzw. vereitelen sie die Diebestour der Gegner.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
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Coup Royal: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Coup Royal' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
In Coup Royal sind sie Anführer einer elitären Diebesbande, welche die Kunst der illegalen Bereicherung perfektionieren möchte. Als Oberhaupt dieser Organisation konkurrieren Sie mit anderen Diebesgilden, um sich letztendlich als Bester Ihrer Zunft zu erweisen.
Ziel des Spiels ist es, sich die Mehrheiten an vier Kategorien von Gegenständen, dargestellt durch farbige Prestige-Würfel, zu sichern. Diese Gegenstände können durch geschickten Karteneinsatz an Schauplätzen erbeutet werden.
Abhängig von der Spielerzahl werden die Schauplätze ausgelegt und Beutekarten offen darunter platziert. Die restlichen Beutekarten bilden einen Nachziehstapel, ebenso wie die besonderen Geheimen Beutekarten. Jeder Spieler erhält ein Kartenset seiner gewählten Farbe, und schon geht es los. Zu Beginn einer Runde muss jeder Spieler eine seiner Diebeskarten links neben seinem Boss platzieren und einen Spitzel oberhalb dieser Bosskarte ablegen. Sobald sich alle Spieler entschieden haben, werden die Karten aufgedeckt. Die Diebeskarten werden unter den Schauplatz mit dem entsprechenden Buchstaben gelegt, die Spitzelkarten kommen über den zugehörigen Schauplatz. Nun werden nacheinander sämtliche Schauplätze ausgewertet. Liegen über einem Schauplatz ein oder mehrere Spitzel, gehen die Diebe unterhalb dieses Platzes leer aus. Liegt ein Dieb unter einem Schauplatz, der nicht durch einen Spitzel geschützt ist, bekommt er die abgebildete Beute. Bei mehreren Dieben wird die Beute nicht untereinander aufgeteilt, sondern die beteiligten Spieler dürfen sich eine Geheime Beutekarte vom Stapel ziehen. Die unter dem Schauplatz befindliche offene Beutekarte bleibt für die nächste Runde liegen. Werden an einem Schauplatz weder ein Dieb noch ein Spitzel eingesetzt, wandert die Beutekarte auf den Ablagestapel und wird in der nächsten Runde durch eine Karte vom Nachziehstapel ersetzt.
Coup Royal endet, sobald es nicht mehr genug Karten zum Auffüllen der leeren Schauplätze gibt. Dann erfolgt die Schlusswertung. Punkte werden anhand einer Ruhmespunktkarte vergeben. Die Spieler decken ihre Geheimen Beutekarten auf und addieren die Punkte zu ihren farblich passenden Prestige-Würfeln. Je nach Ruhmespunktkarte erhalten die Spieler mit den Mehrheiten dann Ruhmespunkte. Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt, bei Gleichstand gibt es mehrere Sieger.
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Coup Royal' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Coup Royal: Die Krone des Verbrechens ist sicherlich keine Krone der Kartenspiele, aber ein sehr nettes Familienspiel, das auch Vielspielern gefallen kann. Die Regeln sind einfach und in der Spielanleitung ausgezeichnet erklärt, aber dennoch eröffnet der Spielmechanismus reizvolle taktische Möglichkeiten, die bei jeder möglichen Spieleranzahl funktionieren. Besonders interessant wird eine Partie, wenn sich die Spieler sehr gut kennen und dementsprechend einschätzen können. Dann greift nämlich die alte Texas Hold´Em Pokerweisheit: „Du denkst, dass ich denke … Und genau deshalb mach ich jetzt was anderes“. Coup Royal hat sehr viel mit Bluffen und Einschätzen zu tun. Auf den ersten Blick mag eine lukrative Beutekarte extrem vielversprechend erscheinen, aber dann geht ein erfahrener Spieler meistens davon aus, dass sie eh durch einen gegnerischen Spitzel geschützt wird. Denken jedoch alle Spieler so, dann kommt es gegebenenfalls zur großen Überraschung, wenn keiner einen Dieb oder Spitzel zum entsprechenden Schauplatz gelegt hat. Zu viel Grübeln und Taxieren der Gegner kann also manchmal böse nach hinten losgehen, und genau das macht unter anderem den Reiz des Spiels aus.
Natürlich spielt auch das Glück eine sehr große Rolle, denn wenn beispielsweise drei identische Beutekarten unterschiedlicher Farben ausliegen, werden kaum alle Schauplätze durch Spitzel geschützt sein. Ob man diesen Glücksfaktor nun mag oder nicht, hängt selbstverständlich von den individuellen Vorlieben ab. Auf jeden Fall haben hier auch Kinder eine reelle Chance auf den Sieg, was Coup Royal sehr familienfreundlich macht. Zum „Aufwärmen“ eines Spieleabends oder als „Absacker“ eignet sich das Spiel aber auch für Vielspieler, da die Spieldauer mit ca. 20 Minuten sehr überschaubar ist.
Das Spielmaterial entspricht gängigem Standard. Die Karten sind ordentlich illustriert, und die Prestige-Würfel bestehen aus stabilem Plastik. Insofern kann diesbezüglich weder ein Tadel noch ein besonderes Lob ausgesprochen werden.
Taktische Hinweise und ein Regel-Alternativvorschlag: Die Prestige-Würfel der Gegner sollten beim „regulären“ Spiel selbstverständlich immer im Auge behalten werden. Schließlich geht es um Mehrheiten, und da ist es immer von Vorteil, den eigenen aktuellen Stand einschätzen zu können. Wobei Geheime Beutekarten natürlich für Überraschungen am Spielende sorgen können.
Alternativ können sich die Spieler auch einigen, die erbeuteten Prestige-Würfel hinter einer selbstgebastelten Abdeckung verdeckt zu halten. Das macht den Überblick schwieriger aber andererseits nicht völlig unmöglich.
Fazit
Eine Empfehlung ist Coup Royal: Die Krone des Verbrechens allemal wert, wenngleich das Spiel nicht unbedingt ein Top-Highlight ist. Aber es sorgt für kurzweilige Unterhaltung und geht schnell, und das ist immerhin besser als 08/15-durchschnittliches Mittelmaß.
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