Elysium
Bei Elysium sind die Spieler Halbgötter. Sie sammeln Karten und versuchen, damit möglichst wertvolle Mythen (Kartenkombinationen) zu bilden. Dafür erhalten sie Siegpunkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Forumsbeiträge
- Re: Neulich gespielt (2017)
- Elysium: Welche Kartenhüllen passen zu dem Spiel?
- Elysium: Welche Kartenhüllen?
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Elysium: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.Video-Anleitung
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Elysium' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Wer als einer von zahlreichen Halbgöttern nicht gänzlich unbedeutend bleiben will, muss eigene Mythen erfinden und bekannt machen. Hier mal ein Heer geschlagen, dort mal ein Minotaurus besiegt, der Medusa in die Augen geblickt. Halt, stopp! Fangen wir lieber erstmal langsam an.
Fünf Epochen lang werden je vier Karten gesammelt und anschließend ein Teil davon in das Elysium transferiert. Beim Sammeln müssen genau eine der Tempelaufgaben sowie drei Familienkarten aus der allgemeinen Auslage ("Agora") gewählt werden. Dies kostet nichts und erfordert nichts weiter als das Vorhandensein einer (oder zwei) bestimmten Säulenfarbe. Jeder Spieler besitzt vier dieser Säulen (rot, gelb, grün und blau), die als Aktionsmarker fungieren. Nachdem eine Karte genommen wurde, muss nämlich eine beliebige Säule zur Seite gelegt werden. Auf diese Weise wissen die Spieler automatisch auch, wie viele Karten bereits genommen wurden und wer gerade an der Reihe ist.
Die Tempelaufgaben regeln die Spielerreihenfolge, sorgen für zusätzliches Geld und Siegpunkte, und erlauben bis zu drei Übergänge vom eigenen Kartenpool ("Sphäre") ins "Elysium" (Punktebereich). Kann einmal keine Familienkarte erworben werden, weil die passende Säule bereits abgegeben wurde, erhält der Spieler einen neutralen "Bürger", der später zwar Punktabzug kosten kann, als Joker jedoch trotzdem seinen Einsatz wert sein mag. Der Übergang von Karten ins Elysium muss grundsätzlich mit Gold bezahlt werden, und zwar entsprechend der Kartenstufe (1-3).
Sobald eine Karte in das Elysium wandert, kann ihre Funktion jedoch nicht mehr genutzt werden. Und diese Funktionen sind vielfältig, fast jede der über 100 Karten hat einen anderen Nutzen. Manche Karten haben einen Soforteffekt, manche zu einem beliebigen Zeitpunkt. Manche können jede Epoche erneut benutzt werden, andere sind dauerhaft aktiv, und manche nur wenn mehrere ihres Typs in der Sphäre weilen. Viele Aktionsmöglichkeiten nutzen dem zusätzlichen Erwerb von Gold oder Siegpunkten, einige schaden jedoch auch den Mitspielern. Die Funktionen innerhalb einer Spielfarbe ("Familie") sind ähnlich, sodass jede verwendete Farbe die Partie ein wenig beeinflusst. Grundsätzlich dürfen von den beiliegenden acht Kartensätzen fünf beliebige ausgewählt werden, jedoch werden neben der Einsteigerkombination auch noch eine handvoll andere empfohlen.
Wenn Karten in den Punktebereich gelegt werden, müssen sie dort sofort einer Zahlen- oder Farbreihe ("Mythos") zugeordnet werden (ähnlich wie bei Rommé). Für die Fertigstellung der ersten beiden kompletten Farbsätze gibt es Bonuspunkte. Bei den Zahlensätzen gibt es je Stufe nur einen einzigen Bonus, der ähnlich wie bei der Catan-Handelsstraßenregelung gegebenenfalls an einen besseren Spieler abgegeben werden muss. Neben den Punkten, die durch Kartenaktionen generiert werden, gibt es nach der fünften Epoche schließlich auch noch welche für die erzielten Reihen im Punktebereich -je vollständiger, desto mehr.
Forumsbeiträge
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Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Elysium' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Glänzten Splendor und Black Fleet noch mit knappen Regeln, drehen die Space Cowboys den Spieß nun um. Zwar erreicht das Regelwerk von Elysium keine 30 Seiten, doch gleichen dies die Kartentexte/-wirkungen wieder aus. Zu Beginn jeder Epoche (nach der Neuauslage) sind alle Spieler erstmal minutenlang damit beschäftigt, sich einen Überblick über die Möglichkeiten zu verschaffen. Zwar nimmt die Auswahl dann jede Runde ab weil weniger Karten ausliegen, doch wirkt sich dies auch auf die weiteren Planungen aus, welche Säule(n) besser behalten wird und was sich damit noch sinnvoll kombinieren lässt. Da die Auslage mit wachsender Spielerzahl linear wächst, ist die damit verbundene Wartezeit zwischen eigenen Zügen vor allem ein Problem einer 4-Personen-Partie. Handelt es sich dabei nicht um bereits erfahrene Elysium-Kenner, ist eine Partie kaum in unter 2 Stunden zu schaffen. Zu zweit tritt dieses Problem hingegen überhaupt nicht auf, dafür verlieren die aggressiveren Aktionen ein wenig an Reiz, da sie rein destruktiv wirken, ohne den Spielern eine Wahlmöglichkeit zu bieten. Eine Kartenaktion zerstört beispielsweise eine Sphärenkarte jedes Gegners, wobei die Stufe festgelegt werden darf. Bei drei oder vier Spielern bietet es somit zusätzliche taktische Möglichkeiten, dem einen oder anderen Gegner mehr zu schaden (weil nicht alle Mitspieler alle Stufen ausliegen haben). Allerdings schätzen nicht alle Spieler das destruktive Potential der Karten, gegen das es zudem keine Verteidigung gibt.
Aufgrund der vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten der verschiedensten Kartentypen und dem hohen Einfluss der Mitspieler ist zu Beginn nicht abzuschätzen, in welche Richtung sich eine Partie entwickelt. In den ersten beiden Epochen überwiegt daher der Eindruck von "Arbeit statt Spiel". Danach kristallisiert sich langsam heraus, in welchen Sets sich die wertvollen Bonuspunkte erreichen lassen, sodass taktische Überlegungen hinsichtlich der Kartenwahl getroffen werden können. Allerdings sollten dabei auch die Auslagen der Konkurrenz berücksichtigt werden, um deren Interessenlagen bei der Wahl der Kaufreihenfolge und Säulen einfließen lassen zu können.
Mit dem an sich schon abwechslungsreichen Geschehen haben es die Macher jedoch nicht belassen. Gespielt wird nämlich mit einem Kartensatz, der sich aus fünf verschiedenen Völkern zusammensetzt. Da insgesamt acht Völker mitgeliefert werden, gibt es noch viel mehr Varianten, als sich in den ersten Partien abschätzen lässt. Es empfiehlt sich, zunächst die vorgeschlagenen Kombinationen auszuprobieren. Und damit die verschiedenen Kartensätze noch etwas mehr Substanz erhalten, werden Hintergrundinformationen zu den auftauchenden griechischen Göttern und Helden gleich mitgeliefert.
Fazit
Das großartig gestaltete Elysium bietet ausgesprochen viel Abwechslung durch die verschiedenen Völkersets und ist ein echter Tipp für erfahrene Spieler. Als einzige Einschränkung mag gelten, dass die ideale Spielerzahl bei 3 liegt.
Mehr Informationen zu Bewertungen, dem Spielgefühl und Brettspielen in unserer Datenbank findet ihr in unseren Antworten auf häufige Fragen (FAQ).