FincaFoto: Hans im Glück, 2014

Finca

Die Spieler ernten bei Finca Feigen, Oliven, Orangen, Weintrauben, Zitronen und Mandeln. Doch welcher mallorquinische Bauer versteht es am besten, den wechselnden Bedarf an Früchten der Inselgemeinden zu decken?

Bewertung

Durchschnitt: 4.5 von 5 (8 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
45 - 45 Minuten
Auszeichnungen:
Spiel des Jahres: Nominierungsliste 2009
Deutscher Spielepreis 2009 (Rang: 4)
Erweiterungen:
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Rondellspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Gegenwart, Europa, Spanien, Wirtschaft, Landwirtschaft

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2009

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Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Finca' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Feigen, Oliven, Orangen, Weintrauben, Zitronen und Mandeln werden auf Mallorca geerntet. Doch welcher mallorquinische Bauer versteht es am besten, den wechselnden Bedarf an Früchten der Inselgemeinden zu decken?

Die Mallorca-Karte zeigt bei Finca zehn Gemeinden, denen jeweils vier Bedarfsmengen in Form von Früchteplättchen zugelost werden. Um Früchte zu ernten, müssen auf einer separaten Windmühle Bauernfiguren von Blatt zu Blatt gezogen werden. Reihum haben die Spieler bei ihrem Zug die Wahl zwischen Ernte, Belieferung und einer Sonderaktion.

Fällt die Wahl auf „Ernte“, wählt der aktive Spieler einen seiner Bauern und schreitet mit diesem so viele Windmühlenblätter vorwärts, wie sich insgesamt Bauernpöppel auf seinem Ursprungsfeld befanden. Nach der Bewegung erntet er so viele Früchte, wie sich auf dem Zielfeld Figuren befinden. Überschreitet er dabei eine der beiden Eselskarren-Markierungen, darf er sich zusätzlich einen Karren-Marker nehmen. Befinden sich jedoch nicht genügend Ressourcen im allgemeinen Vorrat, müssen zunächst alle Spieler ihre Ressourcen der betroffenen Sorte abgeben. Egal, ob es sich dabei um Zitronen, Oliven oder Karren handelt.

Um eine Gemeinde beliefern zu können, muss ein Eselskarren zum Transport vorhanden sein. Bis zu sechs Waren können damit an eine oder mehrere Gemeinden geliefert werden, wofür es sofort die jeweiligen Früchteplättchen gibt. Dabei sind alle Früchtesorten gleichwertig, jedes Stück Obst bringt am Ende genau einen Siegpunkt. Wer es schafft, ein komplettes Set dieser Bedarfsplättchen in den Werten eins bis sechs zu sammeln, erhält einen Punktebonus. Dieser verringert sich mit jedem erzielten Set.

Wurde mit der Lieferung der Bedarf einer Gemeinde vollständig gedeckt (sprich: das letzte Plättchen vergeben), wird dort eine Finca errichtet und ein Gemeindebonus vergeben. Diesen erhält, wer von den abgebildeten Früchten die meisten an die mallorquinischen Gemeinden bereits ausliefern konnte. Nach einer spielerzahlabhängigen Zahl gebauter Fincas endet das Spiel sofort. Neben den Früchteplättchen, Set- und Gemeindeboni ist nun jedes nicht verwendete Sonderplättchen weitere zwei Siegpunkte wert.

Diese vier jedem Spieler zur Verfügung stehenden Sonderzüge können aber auch während des Spiels eingesetzt werden, um am Windrad einen Doppelzug durchzuführen, einen Bauern beliebig zu versetzen, eine Sonderlieferung mit bis zu 10 Waren an die Gemeinden zu verschicken oder bei der Belieferung eine Frucht weniger abgeben zu müssen.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Finca in Ausgabe 4/09 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Forumsbeiträge

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Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Finca' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Das reichhaltige Früchteangebot Mallorcas wird nicht etwa durch billige Pappmarker repräsentiert, sondern durch hochwertige und farblich gut unterscheidbare Holzfrüchte. Finca ist jedoch mehr als eine Art „Obstgarten für Erwachsene“, denn obwohl munter drauf losgespielt werden kann, gibt es doch ein paar Kleinigkeiten zu bedenken. Zwar ist beispielsweise sehr flexibel, wer Früchte aller Art zunächst hortet um damit gezielt auf die für ihn am besten geeigneten Gemeindeplättchen zu spielen, doch lädt eine solche Spielweise förmlich dazu ein, Ressourcenverknappung zu betreiben und derart viel ernten zu wollen, dass plötzlich alle Früchte einer Sorte abgegeben werden müssen.


Etwas größer ist das Risiko bei den stark limitierten Eselskarren. Was nicht unbedingt logisch ist, oder geht so ein Karren bei jeder Lieferung automatisch kaputt? Oder taugt der Esel nix und muss geschlachtet werden? Sind gar Außerirdische im Spiel, die die Karren verschwinden lassen?

Dass sich die meisten Grübeleien gar nicht lohnen, zeigt sich meist am Ende von Finca, bei dem es immer sehr eng zugeht. Auch lohnt es nur selten, die Sonderplättchen zu benutzen, da der Verlust von zwei Siegpunkten nur mit einer wirklich guten Aktion wieder wett gemacht werden kann. Das wichtigste Element ist somit eine effiziente Ernte. Oder mit anderen Worten: Zugoptimierung beim Windmühlendrehenlaufen mit dem Ziel, maximale Erträge mit möglichst wenig Zügen herauszuholen. Da die Bauernkonstellation von allen Spielern beeinflusst wird, ist an dieser Stelle jedoch wenig planbar. Je mehr Mitspieler mitmischen, desto weniger. Bei nur zwei oder drei Spielern kann dagegen der leichte Startspielervorteil zum tragen kommen. Aber nur, falls die Ernteerträge fair verteilt waren…

Fazit

Finca lässt sich in 5 Minuten erklären und verlangt nur selten ein Nachblättern in der kurzen Regel. Das familientaugliche Spiel eröffnet dem deutschen Michel mal eine ganz andere Seite einer Komasäufer-Insel, die nicht nur farbenfroh und romantisch ist, sondern auch süß und wohlbekömmlich. Und ist somit eine gute Wahl für alle Dichter – die Denker dagegen wenden sich komplizierteren Problemen zu.

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Foto: Hans im Glück, 2014
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