Keltis: Das Orakel
Keltis: Das Orakel ist das neueste Spiel aus der Keltis-Reihe. Der grundsätzliche Spielmechanismus wurde beibehalten. Aber viele neue Elemente bringen frischen Wind in das Keltis-Universum.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
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Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Keltis: Das Orakel' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Keltis: Das Orakel ist das neueste Spiel aus der Keltis-Reihe, und erwartungsgemäß wurde der grundsätzliche Spielmechanismus prinzipiell beibehalten. Aber es gibt auch viele neue Elemente, die frischen Wind in das Keltis-Universum bringen.
Jeder Spieler erhält bei Keltis: Das Orakel drei Figuren, einen Wertungsstein und ein großes Kleeblatt seiner Farbe sowie zu Spielbeginn acht Karten auf die Hand. Die grünen Wegeplättchen werden ebenso wie die orangefarbenen Wunschsteine und Spiegel auf dem Spielbrett verteilt, und schon kann es losgehen.
Der Spielplan zeigt einen spiralförmigen Pfad, auf dessen Feldern diverse Wegeplättchen liegen, die allesamt verschiedene Vorteile bringen. Der aktive Spieler legt eine Karte aus und bewegt eine seiner Figuren auf das nächstgelegene Feld der entsprechenden Farbe. Die nächste ausgespielte Karte der gleichen Farbe bestimmt, ob die Kartenreihe auf- oder absteigend gebildet wird. Da in jeder Farbe nur eine Reihe erlaubt ist, kann jeder Spieler also maximal fünf Kartenreihen vor sich auslegen – in jeder Farbe eine.
Im weiteren Spielverlauf ziehen die Spieler ihre Figuren immer weiter in Richtung Spiralende, und je näher eine Spielfigur dem Zielbereich steht, desto mehr Siegpunkte zählt sie am Schluss. Auf dem Weg ins Ziel können die Spieler diverse Wegeplättchen einsammeln, bzw. deren Vorteile nutzen. Orangefarbene Plättchen (Wunschsteine und Spiegel) werden eingesammelt, während grüne Wegeplättchen liegen bleiben und dementsprechend auch den nachfolgenden Spielern zur Verfügung stehen.
Alternativ kann anstatt einer eigenen Figur auch die Orakelpriesterin bewegt werden. Wird sie vom aktiven Spieler auf ein Feld mit einer eigenen Spielfigur gezogen, so erhält er sofort einen Orakelbonus in Höhe von fünf Siegpunkten.
Nachdem der Spieler eine Karte ausgespielt und seine Figur oder die Orakelpriesterin bewegt hat, nimmt er eine Karte vom Nachziehstapel, so dass er am Ende seines Spielzugs wieder acht Karten auf der Hand hat.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler seine dritte Figur in den Zielbereich gebracht hat, oder insgesamt fünf Figuren mehrerer Spieler dieses Areal erreicht haben. Nun erfolgt die Wertung. Jede Figur auf dem Pfad bringt ihrem Besitzer so viele Punkte ein, wie neben dem Feld angegeben ist. Die gesammelten Wunschsteine bringen ebenfalls Punkte, und zwar entsprechend dem Tableau auf dem Spielplan. Spiegel verdoppeln die Wertung der Wunschsteine, allerdings auch die Minuspunkte, wenn ein Spieler weniger als zwei Wunschsteine eingesammelt hat. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat dann das Spiel gewonnen.
Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Keltis: Das Orakel' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Als Keltis im Jahr 2008 zum Spiel des Jahres gewählt wurde, war die Überraschung im Lager der Vielspieler ziemlich groß. Vielerorts herrschte Unverständnis für diese Entscheidung, denn obwohl Keltis kein schlechtes Spiel war, standen doch wesentlich bessere Alternativen zur Auswahl. Neue Wege versöhnte dann etliche Spieler, weil dieser Nachfolger doch um einiges abwechslungsreicher und anspruchsvoller ausgefallen war als das erste Keltis-Spiel.
Keltis – Das Orakel ist ungefähr in der Schnittmenge dieser beiden Vorgänger angesiedelt, wenngleich das Pendel glücklicherweise eher Richtung Neue Wege ausschlägt. Mit der Orakelpriesterin hat ein neues Element Einzug gehalten, aber nichtsdestotrotz hält sich die Komplexität im leicht überschaubaren Rahmen. Das Grundprinzip hat sich schließlich nicht geändert: Der Spieler spielt eine Karte aus und bewegt seine Figur auf das nächstgelegene farblich passende Feld. Da die Kartenreihen entweder auf- oder absteigend weitergeführt werden müssen, erübrigt sich oftmals ein längeres Grübeln über den nächsten Zug, denn allzu große Schritte zwischen den Kartenwerten führen schnell in eine Sackgasse. Und weil nur eine einzige Aktionsmöglichkeit besteht, hält sich auch der Anspruch auf einem relativ einfachen Niveau – daran ändert auch die Orakelpriesterin nichts.
Optisch und hinsichtlich des Materials ist Keltis – Das Orakel wie gewohnt gefällig und gelungen, ohne dabei aber neue Maßstäbe zu setzen. Der Spielplan ist übersichtlich und leicht zu überschauen. Die Spielanleitung ist verständlich verfasst und lässt keine Fragen offen. Eigentlich ist alles im grünen Bereich, aber der ultimative Funke will dennoch nicht überspringen. Das Spiel fließt harmonisch vor sich hin, doch es fehlt an Spannungsmomenten, die richtig Würze ins Geschehen bringen. Ein bisschen mehr „Ärgerfaktor“ hätte sicherlich nicht geschadet, denn so spielt jeder separat vor sich hin, ohne den Mitspielern weh zu tun. Lobenswert sind diesbezüglich vielleicht noch die Wunschsteine. Durch das Wegschnappen dieser Plättchen kann man die Gegner unter Umständen ein bisschen wurmen, aber so richtig schmerzen tut das auch nicht.
Keltis – Das Orakel ist ein Spiel, das sich sowohl für Gelegenheits- als auch für Vielspieler eignet, allerdings sollten vor allem die Strategen keinen allzu großen Anspruch erwarten. Hinsichtlich der Spielerzahl funktioniert Das Orakel in allen möglichen Variationen gleich gut. Wer einfachere Spiele ohne Reibereien bevorzugt, ist bei den Keltis-Spielen gut aufgehoben.
Fazit
Wer schon die anderen Keltis-Spiele gemocht hat, wird auch mit dem Orakel seine Freude haben.
Mehr Informationen zu Bewertungen, dem Spielgefühl und Brettspielen in unserer Datenbank findet ihr in unseren Antworten auf häufige Fragen (FAQ).