Magnum Sal
Die Spieler fördern in Magnum Sal Salz aus einer Mine, vermarkten es anschließend und versuchen, die königlichen Aufträge zu erfüllen. Wer am Ende das meiste Geld erwirtschaftet hat, gewinnt.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Video-Anleitung
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Magnum Sal' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
In der auch als Magnum Sal bekannten polnischen Stadt Wieliczka wird im Auftrag König Kasimirs Salz abgebaut. Die Spieler schicken ihre Bergleute unter Tage, erwerben nützliches Werkzeug, entwässern die Salzstöcke und liefern das geförderte weiße Gold schließlich bei der Obrigkeit ab.
Der Spielplan zeigt verschiedene nutzbare Gebäude. Direkt darunter wird ein Förderschacht platziert, in dessen drei Etagen insgesamt 18 Minenplättchen ausgelegt werden. In jedem Durchgang gibt es eine handvoll zu erfüllende Aufträge sowie sieben Werkzeugkarten, von denen stets drei zu Festpreisen angeboten werden.
In einem Zug dürfen die Spieler zwei Aktionen durchführen. So können sie beispielsweise ihre Figuren als Bergmänner in die Mine schicken oder dort versetzen, wobei jedoch stets die „Kettenregel“ zu beachten ist: Durch keine Bewegung darf eine Figur den Anschluss verlieren. Es ist dagegen erlaubt, dass mehrere Bergmänner auf demselben Feld stehen. Betritt eine Figur dabei ein neues Minenplättchen, wird dieses umgedreht und die angegebene Menge Salz- und Wasserwürfel darauf gelegt. Salz gibt es nämlich in drei Gütestufen.
Der Abbau dieser Salzwürfel auf einem Feld ist eine eigene Aktion. Pro Mann darf ein Salzklumpen gefördert werden –abzüglich der dort befindlichen Wasserwürfel, denn Wasser reduziert die Arbeitskraft. Danach sind die Bergmänner stets erschöpft und werden hingelegt. Um alle müden Arbeiter zu reaktivieren, muss anstelle eines normalen Spielzugs eine Pause eingelegt werden.
Auf dem Spielplan stehen verschiedene Gebäude zur Verfügung, mit denen Wasser gegen Entgelt auf Nachbarplättchen weggepumpt, neue Arbeitskräfte angeworben, nützliches Werkzeug mit Einmal-Funktion pro Durchgang gekauft oder ein Gesandter zur Auftragserfüllung geschickt werden können. Auch ein Markt fehlt nicht, um überschüssige oder fehlende Salzwürfel gegen ein paar Groschen zu tauschen.
Ein Durchgang endet am Rundenende, nachdem der fünfte (bzw. vierte im Zweipersonenspiel) Auftrag ausgeführt wurde. Nach dem dritten Durchgang erhalten die Spieler noch Geld für ihre Werkzeuge. Danach gewinnt der reichste Spieler Magnum Sal.
spielbox-Rezension
Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Magnum Sal in Ausgabe 5/11 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Magnum Sal' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Meinung
Dicke Pappe, viele farbige Holzwürfelchen, eine dicke Anleitung mit zahlreichen Fotos und Beispielen sowie einer vorzeigbaren Übersetzung –Magnum Sal macht materialseitig einen starken Eindruck. Es fehlt einzig an einer kleinen Aktionsübersicht, die die Spieler durch die rund 90 Minuten begleitet.
Grundsätzlich gibt es bei Magnum Sal keine schlechte Aktion. Stattdessen möchte man immer viel mehr tun, als es in einem einzigen Zug mit nur zwei Aktionen möglich ist. Ein wichtiger Treiber –und das praktisch von Beginn an- ist die allgemeine Geldknappheit. Im Geld schwimmen können die Spieler nämlich erst gegen Spielende, wenn zahlreiche lukrative Aufträge ausgeführt werden. Dies erfordert jedoch zunächst das Fördern von Salz, die Beschaffung zusätzlicher Arbeitskräfte und den Erwerb von Ausrüstung. Und das kostet. Folge: Sobald ein Auftrag ausgeführt werden kann, sollte dies auch getan werden, um flüssig zu bleiben. Einen Nachteil erleidet dadurch niemand, denn der Erlös pro Salzwürfel bleibt ungefähr konstant während des gesamten Spiels. Allerdings sind in der ersten Etage weder weiße Salzkristalle zu finden, noch durch Aufträge eingefordert.
Unter Tage sehen sich die Spieler zudem mit dem Problem konfrontiert, dass die Arbeitskräfte niemals ausreichen, um aus eigener Kraft bis ganz nach unten vorzudringen und das Salz alleine zu fördern –auch nicht im Zweipersonenspiel. Es ist daher notwendig, in der Förderkette auf Mitspieler-Figuren zurückzugreifen, wofür diese kompensiert werden müssen. Da es sich dabei nur um Mindestgebühren von 1 Groschen pro Würfel und Feld handelt, die an den Mitspieler entrichtet werden, ist dies zu verschmerzen –in Anbetracht der zu erwartenden Erlöse. Wer allerdings komplett auf eigene Mitarbeiter im Schacht verzichtet, zahlt unter Umständen mehr, als netto vom Auftrag übrig bleibt.
Einen besonderen Augenmerk sollten die Spieler auf die Werkzeuge legen. Sie sind recht günstig zu haben, liefern bei der Abrechnung fast die gesamten Anschaffungskosten zurück und können zudem noch bis zu drei Mal während des Spiels genutzt werden. Damit lassen sich überraschende Züge durchführen und auch mit weniger Personal in den unteren Schichten mehr Salz abbauen. Daher kommt es häufig zu einem Ausverkauf der kleinen Hilfsgeräte. Doch gerade gegen Spielende, wenn es um das Management der letzten Restwürfel und deren optimale Nutzung für die verfügbaren Aufträge geht, erweisen sie sich als nützlich.
Fazit
Magnum Sal bedeutet Workerplacement und Ressourcenmanagement. Die einzelnen Elemente sind gut austariert und bieten zahlreiche Handlungsmöglichkeiten bei nur geringem Ärgerfaktor. Zwar mag das generelle Thema Rohstoffabbau mittlerweile etwas ausgelutscht wirken, doch ist es gerade die interessante Mischung aus Wettbewerb und Zusammenarbeit im Förderschacht, die den besonderen Reiz Magnum Sals ausmacht. Und last but not least funktioniert Magnum Sal auch zu zweit ganz hervorragend.
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