RokokoFoto: Pegasus Spiele, 2015

Rokoko

Bei Rokoko schneidern die Spieler Kleider. Ihre Lehrlinge, Gesellen und Meister besuchen den Stoffmarkt, nähen Kleider oder engagieren Musiker für den großen Ball, auf dem alle ihre Kleider präsentieren.

Bewertung

Durchschnitt: 4.4 von 5 (7 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 5 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
60 - 120 Minuten
Auszeichnungen:
Kennerspiel des Jahres: Nominierungsliste 2014
Deutscher Spielepreis 2014 (Rang: 8)
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Deckbauspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Neuzeit, Europa, Frankreich, Wirtschaft, Industrie und Güterproduktion

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2013

Forumsbeiträge

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Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Rokoko' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Unter der Herrschaft von Ludwig XV. galt es im Rokoko des Spätbarocks als chic, aufwändige Bälle zu veranstalten. Als Inhaber einer kleinen Schneiderei sehen sich die Spieler immer größeren Anforderungen ausgesetzt. Denn nicht nur das schönste Kleid ist gefragt, auch Spenden für Musiker oder das Feuerwerk sind angesagt. Wer wird erfolgreichster Event-Manager und gewinnt durch das meiste Ansehen dieses Spiel?

Rokoko verläuft über sieben Runden, die jeweils in vier Phasen unterteilt sind. Zu Beginn einer jeden Runde wird zunächst der Spielplan aufgefüllt. Dazu gehören das Auslegen von vier neuen Arbeiterkarten, die Auffüllung neuer Rohstoff-Plättchen und die Komplettierung der Schneiderei-Felder mit Kleiderkärtchen.

Jeder Spieler besitzt ein eigens Set an Karten. Diese Karten zeigen drei unterschiedliche Personenarten, nämlich Meister, Geselle und Lehrling. Die Spieler wählen drei Karten aus, die sie auf die Hand nehmen. Die restlichen Karten verbleiben im linken Bereich unterhalb des eigenen Tableaus. In den Folgerunden müssen immer die bislang ungenutzten Karten ausgewählt werden, bevor die ausgespielten Karten wieder verfügbar sind. Es folgt die Aktionsphase. Hierbei ist zu beachten, dass nicht alle Personen alle Aktionen ausführen dürfen. Lediglich dem Meister stehen sämtliche Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, als diese da wären:

Gunst der Königin:
Bringt fünf Livre und den Startspielervorteil in der nächsten Runde

Rohstoffe erwerben:
Hier darf der aktive Spieler gegen Abgabe der Kosten Rohstoff-Plättchen aus einem Lagersegment erwerben

Kleid schneidern:
Der Spieler darf gegen Abgabe entsprechender Rohstoffe ein Kleiderplättchen aus der Schneiderei nehmen. Anschließend muss er sofort entscheiden, ob er das Kleid verkauft oder verleiht (=auf dem Spielfeld platzieren)

Arbeiter einstellen:
Ein Meister darf eine ausliegende Arbeiterkarte erwerben, die auf die Hand genommen wird und anschließend einsetzbar ist

Arbeiter entsenden:
Die ausgespielte Karte wird aus dem Spiel entfernt. Dafür erhält der Spieler Livre, deren Höhe von der Personenart abhängig ist

Ausstattung finanzieren:
Fegen Abgabe entsprechender Livre darf eine beliebige Ausstattung finanziert werden

Die meisten Personenkarten bei Rokoko erlauben eine Zusatzaktion (außer den Meisterkarten des Anfangsdecks) . Diese kann im Anschluss an die Hauptaktion ausgeführt werden.

Sobald alle Personenkarten ausgespielt wurden, endet die Aktionsphase und die Spieler erhalten ihr Einkommen. Dieses ist unter anderem abhängig von den finanzierten Ausstattungen (Brunnen-Reihe). Nach sieben Runden erfolgt die Endwertung. Hierzu werden die Mehrheiten in den verschiedenen Sälen verglichen und eventuelle Boni ermittelt. Der Spieler mit den meisten Ansehenspunkten (=Siegpunkten) hat dann gewonnen.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Rokoko in Ausgabe 7/13 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Rokoko' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Klasse! Rokoko ist ein absolutes Superspiel, das in allen Belangen überzeugen kann. Das Spiel verbindet Deckbuilding-Elemente mit klassischen Brettspiel-Strategiemechanismen, und dabei setzt die hervorragende Illustration von Michael Menzel dem Ganzen die Krone auf.

Wie bei den meisten Vierspieler-Veröffentlichungen konnten auch bei Rokoko nicht sämtliche Feinheiten in der Ablaufbeschreibung berücksichtigt werden. Das hätte den Rahmen gesprengt, und schließlich soll in einem solchen  Block ja auch nur das grundlegende Spielprinzip vorgestellt werden. Die Details sind zahlreich, aber auf der anderen Seite nicht so umfangreich, dass die Spieler davon erschlagen werden. Ganz im Gegenteil – die ausgezeichnete Spielanleitung ist perfekt strukturiert und hundertprozentig verständlich geschrieben. Da sämtliche Elemente auch logisch aufgebaut sind, bereiten die Regeln schon nach kürzester Zeit keine Probleme. Die Spieler verinnerlichen ruckzuck sämtliche Abläufe und Auswahlmöglichkeiten. Was bei vielen anderen Spielen unnötig verkompliziert ist, wirkt bei Rokoko spielerisch leicht und locker-flüssig. Und das ist bei Strategiespielen bekanntlich nicht immer der Fall. Aus diesem Grund eignet sich Rokoko sogar für ambitionierte Gelegenheitsspieler, die sich auf der Schwelle zum Vielspieler bewegen. Ergo: da Rokoko nicht zu schwere Kost darstellt, dürften nahezu alle Spielertypen bestens bedient sein.

Der Spielspaß ist gigantisch und wurde von allen Testern in höchsten Tönen gelobt. Neben dem Spaßfaktor kam außerdem gut an, dass Rokoko über keine klassische Siegpunktleiste verfügt. Bis auf ein paar vereinzelte Direktsiegpunktchips wird erst am Schluss abgerechnet, und das ist auch gut so. Diese Vorgehensweise sorgt für große Spannung und kann sogar zu vereinzelten Überraschungen führen.

Lobenswert ist des Weiteren, dass nahezu alle Aktionen zum Erfolg führen können. Dabei ist das Schneidern von Kleidern aber natürlich hervorzuheben, denn ohne Kleider ist das Spiel nicht zu gewinnen. Doch das Platzieren der Kleiderplättchen will bereits gut überlegt sein, da es bei der Endwertung schließlich auch um Mehrheiten geht. Aus strategischer Sicht sollte der Brunnen auf keinen Fall unterschätzt werden. Die monetären Vorteile sind immens, daher sollten im Idealfall sogar beide Reihen besetzt werden, um am Ende einer Runde ein möglichst hohes Einkommen zu generieren. Auch die Finanzierung des Feuerwerks ist dringend anzuraten. Und sollte ein Spieler gleich mehrere Kleider im Thronsaal haben, dann ist natürlich eine mehrfache Feuerwerkfinanzierung die logische Folge (sofern die Mitspieler einem dabei keinen Strich durch die Rechnung machen). Alles in allem ist Rokoko ein Highlight des Jahres und eine bedingungslose Weiterempfehlung wert. Spielspaß top und Optik prima – Spielerherz, was willst du mehr.

Fazit
In Rokoko wurde ein frisches und unverbrauchtes Thema hervorragend umgesetzt. Das Spiel sorgte bei den Testern für echte Begeisterung und rief sofort nach einer weiteren Partie. Wer anspruchsvolle, aber nicht zu komplizierte Spiele mag, kommt an Rokoko nicht vorbei. Tolles Spiel!

Rokoko Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Pegasus Spiele, 2015
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Partner:
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