Sankt PetersburgFoto: Verlag

Sankt Petersburg

In Sankt Petersburg errichten die Spieler Gebäude. Dafür benötigen sie Geld. Damit der Rubel fließt, müssen die Spieler Handwerker möglichst geschickt einsetzen. Aber auch die Adeligen sollten sie nicht vernachlässigen.

Bewertung

Durchschnitt: 3.6 von 5 (10 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
45 - 60 Minuten
Auszeichnungen:
Spiel des Jahres: Nominierungsliste 2004
Deutscher Spielepreis 2004 (Rang: 1)
Spielfamilie:
Sankt Petersburg
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Auf-die-Hand-Spiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Neuzeit, Asien, Russland, Landschaft, Städte und Siedlungen

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2004

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Sankt Petersburg: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Sankt Petersburg' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

In Sankt Petersburg errichten die Spieler Gebäude. Dafür benötigen sie Geld. Damit der Rubel fließt, müssen die Spieler Handwerker möglichst geschickt einsetzen. Aber auch die Adeligen sollten sie nicht vernachlässigen.

Zunächst müssen bei Sankt Petersburg  Handwerker angeworben werden. Sie sorgen für ein regelmäßiges Einkommen. Mit diesem Geld können dann Bauwerke errichtet werden, die vor allem die am Ende wichtigen Siegpunkte erwirtschaften. Außerdem sind Investitionen in den Adel nötig, denn ohne den Einfluss der Adligen ist das Spiel kaum zu gewinnen.

Jede Runde ist immer in die vier folgenden Phasen unterteilt:

1. Handwerker (grün)
2. Bauwerke (blau)
3. Adlige (orange)
4. Austauschkarten (grün-blau-orange)

Für jede Phase gibt es einen Stapel mit Karten, die auf der Rückseite jeweils mit einem eigenen Symbol gekennzeichnet sind. Jedes der vier Phasensymbole wird zu Beginn der Partie als Holzstein unter den Spielern verteilt und zeigt an, wer in der jeweiligen Phase Startspieler ist. Nach Ablauf einer Runde gibt jeder seinen Symbolstein dann an seinen linken Nachbarn weiter. Auf der Vorderseite sind alle Karten durch ihre Farbe eindeutig einer Phase zugeordnet. Die Karten zeigen jeweils ihren Preis, ihren Namen und ihre Funktion, also wie viel Geld und/oder Punkte bei der jeweiligen Wertung damit zu verdienen sind.

Der Spielplan gliedert sich in zwei übersichtliche Hälften. In der oberen ist Platz für die vier Kartenstapel, den Ablagestapel und eine Wertungsskala für die Adligen. Die untere Hälfte zeigt zwei Reihen mit jeweils acht möglichen Angebotsplätzen für Karten. In der oberen Reihe liegen jeweils die Karten der aktuellen Runde, während in der unteren Reihe die ggf. übrig gebliebenen Karten aus der letzten Runde zu finden sind. Zu Beginn jeder Phase wird die Auslage mit Karten der aktuellen Phase auf insgesamt acht Karten aufgefüllt.
Die Karten der vierten Phase können nicht eigenständig gekauft oder ausgespielt werden, sondern ausschließlich im Austausch gegen eine bereits ausliegende Karte des jeweiligen Spielers. Dabei gilt grundsätzlich: Es können nur Karten gleicher Farbe gegeneinander ausgetauscht werden.

Der aktive Spieler hat jeweils die Wahl zwischen vier Aktionsmöglichkeiten:

1. Karte kaufen und vor sich auslegen
2. Karte auf die Hand nehmen (Kartenlimit = 3 Handkarten)
3. Karte von der Hand ausspielen und bezahlen
4. Passen

Sobald ein Spieler eine Aktion ausgeführt hat, ist der nächste an der Reihe. Erst wenn alle Mitspieler hintereinander passen, endet die aktuelle Phase mit einer Wertung. Gewertet werden ausschließlich die Karten in der Farbe der aktuellen Phase, die jeder Spieler vor sich ausliegen hat. Am Ende der vierten Phase entfällt die Wertung, da diese Phase keine eigene Farbe besitzt.

Ist einer der vier Nachziehstapel aufgebraucht, wird die laufende Runde noch zu Ende gespielt und es erfolgt eine Schlusswertung. In dieser gibt es noch Siegpunkte für Adlige und Geld. Verbliebene Handkarten bringen dagegen Minuspunkte ein. Wer nun auf der Siegpunktleiste am weitesten vorne steht, gewinnt die Partie.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Sankt Petersburg in Ausgabe 3/04 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Sankt Petersburg' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Sankt Petersburg hat wunderbar einfache und eingängige Regeln. Als Beispiel sei nur die schnelle und zugleich faire Verteilung des Startspielerrechts genannt. Schon bei der ersten Partie kann sofort fröhlich drauf los gespielt werden.


Die Qualität des Materials ist ordentlich. Die Optik und die Gestaltung der Karten war für mich zunächst gewöhnungsbedürftig. Rein vom Äußerlichen her hätte ich mir das Spiel nie gekauft, es wahrscheinlich noch nicht einmal näher angesehen. Aber das ist wie so oft Geschmackssache. Wem es gefällt: Prima! Den anderen sei geraten, lasst Euch davon nicht abschrecken, dahinter verbirgt sich ein richtig tolles und vielseitiges Spiel.

Sankt Petersburg kann auf völlig unterschiedliche Weise gewonnen werden. Welche Strategie aufgeht, hängt nicht nur von der Anzahl der Mitspieler und deren Plänen ab. Auch die Reihenfolge, in der Fortuna die Karten ins Spiel bringt, kann entscheidend sein. Das Schöne ist, es kann jederzeit reagiert und der Kurs entsprechend korrigiert werden. Führt ein Mitspieler wider Erwarten doch noch eine weitere Aktion aus, kann man selber ebenfalls eine weitere Aktion ausführen, selbst wenn zuvor bereits einmal gepasst wurde.

Aber was ist nun wichtig? Ohne Handwerker gibt es kein Geld, ohne Gebäude werden während des Spiels kaum Punkte erwirtschaftet und ohne Adlige fehlen wichtige Siegpunkte bei der Schlusswertung. Wer sich zu sehr auf eine Sache konzentriert, zeigt zwangsläufig an anderen Stellen Schwächen. Zum Gewinnen braucht man von allem etwas, die richtige Mischung macht es aus.

So stellen sich immer wieder diese oder ähnliche Fragen: Welche der ausliegenden Karten passt am besten zu meiner Strategie? Reicht das restliche Bargeld bis zur nächsten Handwerkerphase, wenn ich die Karte jetzt kaufe? Oder nehme ich die Karte besser erst mal nur auf die Hand? Welche Karten werden meine Mitspieler bevorzugen?

Auch mit nur zwei Spielern funktioniert Sankt Petersburg hervorragend und ist sogar noch ein bisschen taktischer als mit drei oder vier Spielern.

Fazit

Die Grafik mag einem gefallen oder auch nicht, der genial einfache Mechanismus des Spiels zieht einen aber schnell in seinen Bann. Sankt Petersburg ist ein flottes und konstruktives Aufbau- und Optimierungsspiel ohne Frustpotenzial. Egal ob Familie, Gelegenheitsspieler oder Vielspieler, hier kommt jeder auf seine Kosten.

Durch die eingängigen Regeln und die kurze Zugdauer entstehen beim Spielen praktisch keine Wartezeiten. Trotzdem bietet Sankt Petersburg eine enorme Spieltiefe und Raum für unterschiedliche Strategien. Gepaart mit einer knackigen Spieldauer von weniger als einer Stunde besitzt Sankt Petersburg einen hohen Wiederspielreiz und entwickelt sich schnell zum Dauerbrenner.

Sankt Petersburg Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
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Partner:
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