Shitenno
Die Spieler buhlen in Shitenno als Generäle um die Gunst des Shoguns und erobern Provinzen. In jeder Runde müssen die Spieler Kartenpakete für die Mitspieler schnüren, die nicht zu gut und zu schlecht sein sollten.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Video-Anleitung
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Shitenno' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Die Spieler übernehmen in Shitenno die Rollen der vier Samurai-Generäle Honda Tadakatsu, Ii Naomasa, Sakakibara Yasumasa und Sakai Tadatsugu, die um die Gunst des Shoguns Tokugawa buhlen. Sie wetteifern um die Kontrolle der acht japanischen Provinzen, wofür sowohl militärische Stärke als auch ein gutes finanzielles Polster nötig sind. Welche Aktionen durchgeführt werden können, wird zu Rundenbeginn festgelegt, wenn der Nachschub unter den Generälen aufgeteilt wird.
In jeder Runde nehmen die Spieler in Reihenfolge (Daimyo, Shomyo, Sensei, Hatamoto) Einfluss auf bis zu zwei Provinzen, indem sie die geforderten Truppen (Sohei, Samurai, Bushi, Shinobi) abgeben oder Kokus (Das ist hier die Währung!) bezahlen. Dafür erhalten sie Gunstpunkte und ein Bonusplättchen und dürfen dort eines ihrer Familienwappen („Herrschaftskamons“) platzieren.
Welche Truppen und wieviel Geld zur Verfügung stehen, wird zu Rundenbeginn entschieden, indem der aktuelle Daimyo aus dem (offenen) gezogenen Nachschub Päckchen zusammenstellt und diese seinen Mitspielern anbietet –bis jeder genau eines erhalten hat. Da jedes Päckchen auch ein Rollenplättchen erhält, wird damit automatisch auch die neue Spieler-Reihenfolge festgelegt. Jede Rolle bietet zudem eine Sonderfähigkeit: Daimyo und Shomyo erhalten zusätzliche Punkte, der Sensei darf einen seiner eingesetzten Kamons verdoppeln, wohingegen der Hatamoto stets eine Truppe weniger benötigt.
Shitenno endet sobald der Kokustapel leer ist oder ein Spieler alle Kamons eingesetzt hat. Jeder Koku ist dann noch einen Punkt wert, jede Mehrheit in einer Provinz zusätzlich sechs Punkte. Es gewinnt der Spieler mit den meisten.
Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Shitenno' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Das martialische Cover lässt zwar vermuten, dass Shitenno ein Kriegsspiel sei –doch dem ist nicht so. Im Gegenteil, es geht lediglich um ein vergleichsweise „friedliches“ Mehrheitengerangel, bei dem im Vorteil ist, wer als Erster einen Kamon in eine Provinz gelegt hat. Daher sollten diese Provinzen auch bevorzugt ausgebaut werden, wenn sichergestellt werden soll, dass die Mehrheitsboni am Ende nicht doch noch verloren gehen.
Auf der anderen Seite liefern spätere Kamons deutlich mehr Siegpunkte und sind sehr lukrativ –insbesondere wenn sie mit Truppen eingenommen werden, denn deren Bedarf ist konstant, wohingegen die benötigten Kokus mit jedem Kamon in einer Provinz steigen. Am besten deshalb also erst einkaufen und dann einmarschieren.
Fazit
Überschaubare Regeln, ein fieser Verteilmechanismus und eine knackige Spielzeit ohne Längen – das strategische Mehrheitenspiel Shitenno sieht schick aus und vermag nicht nur Japan-Fans zu überzeugen. Für kriegerische Auseinandersetzungen ist darin allerdings ebenso wenig Platz wie für komplexe Taktiken oder wirtschaftliche Abhängigkeiten.
Mehr Informationen zu Bewertungen, dem Spielgefühl und Brettspielen in unserer Datenbank findet ihr in unseren Antworten auf häufige Fragen (FAQ).