Spectaculum
In Spectaculum spekulieren, kaufen und verkaufen die Spieler Gauklertruppen um mit ihnen das meiste Geld zu erzielen. Der Sieger darf sich am Ende als "Herr der Gaukler" feiern lassen.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Spectaculum' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Meine Damen und Herren, treten Sie ein und werden Sie Zeuge des größten Spektakels, das Sie jemals in diesem Königreich gesehen haben! Wir sind landesweit bekannt für unsere großartigen Auftritte und garantieren unseren Gönnern große Gewinne. Investieren auch Sie noch heute! (Die anderen Gauklertrupps können Sie natürlich getrost ignorieren, denn wir sind die besten.)
Wer am Zug ist, platziert in Spectaculum drei „Wandersteine“ auf dem Spielfeld. Damit ziehen die vier Gauklertrupps beginnend bei ihren Startpositionen langsam durch die Gegend und besetzen ab und zu besondere Felder. Die meisten beeinflussen (durch besonders gute oder schlechte Performances) die Bedeutung und damit den Wert der Gaukler –festgehalten auf ihren „Ruhmesleisten“. Zu diesem Wert (Preis) kann ihnen Gunst gewährt werden, sie dürfen daraus aber auch wieder entlassen werden. Oder anders ausgedrückt: Die Spieler können Anteilsscheine (Aktien) in Form von Gauklerkarten der vier Truppen erwerben und abstoßen. Allerdings sind nur zwei Aktionen pro Zug möglich.
Manche Sonderfelder belohnen Aktieninhaber durch Sonderausschüttungen in Höhe von 2 Talern pro Aktie, andere bewirken genau das Gegenteil. Sobald alle Wandersteine gesetzt oder nur noch eine bestimmte Restmenge Sonderfelder frei sind, endet Spectaculum mit einer Auszahlung aller Aktien. Es gewinnt natürlich der reichste Sponsor.
spielbox-Rezension
Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Spectaculum in Ausgabe 1/13 rezensiert.Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Spectaculum' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Meinung
Dass das Thema komplett aufgesetzt ist, fällt sofort auf. Dies irritiert allerdings nur zu Beginn, denn der Ablauf ist sehr einfach und schnell verinnerlicht. Ein positiver Nebeneffekt: Statt gleichförmiger Aktienkarten sind die Anteilsscheine unterschiedlich illustriert, d.h. mit verschiedenen Gauklern bebildert.
Während der Partie heißt das Ziel dennoch: Zu einem niedrigen Preis kaufen und zu einem hohen Kurswert wieder abstoßen. Dies funktioniert am besten, wenn Wandersteine gezogen werden, mit denen sofort Sonderfelder erreicht werden können, die auch zu den eigenen Karten passen. Ist dies grad nicht der Fall (und das kommt häufiger vor, als man sich wünscht), muss etwas vorausschauender geplant werden: Welche Felder können vielleicht demnächst erreicht werden und was bedeutet dies für die entsprechenden Kursverläufe? Natürlich können einem die Mitspieler dabei immer einen Strich durch die Rechnung machen, doch auch sie kämpfen mit denselben Problemen.
Apropos Probleme: Man sollte schon darauf achten, immer ein wenig Bargeld übrig zu haben, um nicht Zielscheibe für Sonderzahlungen zu werden. Zwangsverkäufe zur Kostendeckung sind nämlich äußerst schmerzhaft. Ein zweites Problem kann der Umstand werden, dass nur zwei Aktienaktionen erlaubt sind. Wer jedoch vier Karten einer Farbe besitzt, der in Kürze ein rasanter Verfall droht, hat ein Problem. Oftmals muss auch abgewogen werden, ob der Verkauf tendenziell schlechter Aktien besser ist, oder die Investition in Gauklertrupps mit steigendem Wert.
Fazit
Spectaculum klingt schön und sieht prima aus, hat aber mit dem vermuteten Thema recht wenig zu tun. Eigentlich hat Reiner Knizia hier nämlich ein lupenreines Aktienspiel vorgelegt. Eines, das nicht nur aufgrund dieses Themas aber mehr als akzeptabel ist. Es erinnert sogar an ein extrem vereinfachtes 18XX-Eisenbahnspiel –aber keine Sorge, es lässt sich trotzdem in gut einer halben Stunde spielen. Und Börsen-Knowhow ist auch nicht erforderlich.
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