TitaniaFoto: Ludoversum

Titania

Die Spieler bauen mit Hilfe ihrer Schiffe in Titania alte Seetürme auf, um als Thronfolger bestimmt zu werden. Die Möglichkeiten seiner Aktionen wird dabei von dem Feld festgelegt, auf das er sein Schiff zieht.

Bewertung

Durchschnitt: 4 von 5 (2 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
60 - 90 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Aus-der-Hand-Spiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Wasser, Fantasiewelten, Landschaft, Meer

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2010

Anleitung herunterladen

Titania: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Titania' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Zwei bis vier Spieler schlüpfen in Titania in die Rolle titanischer Fürsten und buhlen um die Nachfolge des Königthrons. Wer erweist sich am geschicktesten im Wiederaufbau der alten Seetürme, um Titania in neuem Glanz erstrahlen zu lassen?

Ziel des Spiels ist das Erreichen der meisten Ruhmespunkte. Zu Beginn wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt und das Spielmaterial an den vorgegebenen Stellen platziert. Die Schiffskarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt, nachdem jeder Spieler vier Karten auf die Hand bekommen hat. Gespielt wird in zwei Epochen, wobei der Spielplan nach der ersten Epoche zum Teil neu aufgebaut wird.

Jeder Spieler führt in seinem Zug eine der beiden folgenden Möglichkeiten aus: Entweder drei Karten vom Nachziehstapel nehmen oder eine, zwei oder drei Karten ausspielen. Nach jedem Ausspielen einer Karte muss ein Schiff in der Farbe der gespielten Karte eingesetzt werden. Das Feld, auf dem das Schiff eingesetzt wird, bestimmt nun, ob der Spieler anschließend eine Aktion ausführt oder etwas erhält. Wichtig: Das Schiff muss benachbart zu mindestens einem Schiff der gleichen Farbe eingesetzt werden, und auf einem Feld dürfen maximal zwei Schiffe stehen.

Wird ein Nebelfeld mit einem Schiff besetzt, wird das Nebelplättchen umgedreht, und der Spieler erhält sofort das darauf Abgebildete. Bonusfelder sind offen vorgegeben, und der Spieler erhält ebenfalls das dort Abgebildete, wenn er ein solches Feld mit einem Schiff besetzt. Welche Belohnungen bieten nun diese Felder? Zum einen Muscheln oder Seesterne und zum anderen Ruhmespunkte oder weitere Aktionsmöglichkeiten, wie beispielsweise Karten ziehen oder ein weiteres Schiff einsetzen. Außerdem gibt es noch die Punktefelder. Hier nimmt sich der Spieler ein verdecktes Punkteplättchen vom Vorrat, sieht es sich an und legt es verdeckt vor sich ab. Die Punkteplättchen zeigen drei bis fünf Ruhmespunkte, die erst am Ende des Spiels aufgedeckt und gewertet werden. Last not least gibt es Baufelder, die immer an ein oder zwei offene Turmfelder angrenzen. Setzt ein Spieler ein Schiff auf ein Baufeld, so muss er zumindest an einem der angrenzenden Türme bauen.

Zum Bauen benötigt er Muscheln in der entsprechenden Turmfarbe. Pro Turm dürfen maximal vier Stockwerke errichtet werden, wobei jedes Stockwerk eine steigende Anzahl an Muscheln kostet (z. B. kostet das 1. Stockwerk eine Muschel, das 4. Stockwerk hingegen vier Muscheln). Für jedes gebaute Stockwerk erhält der Spieler drei Ruhmespunkte bzw. vier Punkte, wenn ein Seestern auf diesem Feld liegt. Um ein Turmfeld zu besetzen, muss der Spieler so viele Seesterne bezahlen, wie Türme auf dem Feld abgebildet sind. Dafür erhält er allerdings Ruhmespunkte, deren Anzahl den Türmen auf dem Turmfeld und deren Stockwerken entspricht.

Hat ein Spieler seinen Zug beendet, zieht er Karten nach. Je weniger Karten er ausgespielt hat, desto mehr darf er jetzt nachziehen. Bei 0 ausgespielten Karten bekommt er drei Karten, bei 1 ausgespielter Karte darf er zwei ziehen und bei 2 ausgespielten Karten gibt es immerhin noch eine Nachziehkarte. Wurde jedoch die Maximalanzahl von 3 Karten gespielt, darf keine Karte nachgezogen werden.

Sobald ein Spieler das letzte Schiff einer Farbe auf den Spielplan gesetzt hat, endet die erste Epoche. Der Spielplan wird neu aufgefüllt und die zweite Epoche bricht an. Sobald auch hier das letzte Schiff einer Farbe gesetzt wurde, endet das Spiel. Jeder Spieler deckt nun seine Punkteplättchen auf und zieht seine Spielfigur entsprechend vor. Wer die meisten Punkte erreicht hat, gewinnt Titania.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Titania in Ausgabe 4/10 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Titania' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Trotz vieler unterschiedlicher Felder (Nebelplättchen, Punkteplättchen, Bonusfelder, Baufelder, Turmfelder) ist Titania ein relativ einfach zu erlernendes Spiel, das sowohl für Vielspieler als auch Gelegenheitsspieler geeignet ist. Da die Bewegungen (sprich: Einsetzen von Schiffen) ausschließlich durch das Ausspielen von Handkarten gesteuert werden, kann sich der Spieler leicht auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich auf das Einsammeln möglichst vieler Materialien (Muscheln und Seesterne), um diese dann auf Baufeldern punktebringend investieren zu können. Vor allem das Bauen vieler Stockwerke lohnt sich, denn immerhin bringt jede errichtete Etage drei oder gar vier Ruhmespunkte. Demzufolge ist es durchaus ratsam, auf Felder mit vielen Muscheln zu ziehen, denn solch ein Vorrat lohnt sich allemal, wenn irgendwann gebaut wird.

Die Spielregeln sind hervorragend beschrieben, wenngleich sich beim Beispiel auf Seite sieben ein kleiner Fehler eingeschlichen hat (Es müssen zwei Seesterne anstatt einem in den allgemeinen Vorrat abgegeben werden, weil auf dem Turmfeld zwei Türme abgebildet sind). Der Glücksfaktor ist bei Titania mittelmäßig bis gering. Hauptsächlich die Punkteplättchen sorgen für Unsicherheit bei den Mitspielern, aber das ist wohlgemerkt positiv gemeint. So kann schließlich kein Spieler bis zum Spielende sicher sein, wer im Endeffekt wirklich vorne liegt.

Das Spiel eignet sich sowohl für zwei als auch für drei oder vier Spieler. In einer Dreier- oder Viererpartie wird das Ganze zwar ein bisschen interessanter, aber auch zu zweit entwickelt Titania seinen eigenen Reiz und sorgt für ordentlichen Spielspaß.

Optisch ist das Spiel ein kleiner Leckerbissen. Der Spielplan hat definitiv eine eigene Atmosphäre, die leicht düster angehaucht ist. Das Seestern- und Muschelmaterial hat das Design der Originalmotive, was auch nicht gerade alltäglich ist und eine besondere Erwähnung verdient. Weiterhin lobenswert ist die Beilage mehrerer kleiner Plastiktütchen für das Spielmaterial. Das ist zwar im Prinzip nur eine Kleinigkeit, aber nichtsdestotrotz absolut vorbildlich.

Alles in allem bleibt zu bilanzieren, dass Titania ein sehr gutes Spiel ist. An die besten Hans im Glück Spiele wie beispielsweise Stone Age oder Egizia reicht es zwar nicht ganz heran, aber trotzdem ist Titania zweifellos eine bedenkenlose Weiterempfehlung wert.

Fazit
Was soll man groß sagen? Titania ist schlicht und einfach ein richtig gutes Spiel, dessen Mechanismen clever ausgetüftelt sind. Sowohl Vielspieler als auch Gelegenheitsspieler dürften ihren Spaß daran haben, und das ist schließlich das Wichtigste bei jedem Spiel.

Titania Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
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