... aber bitte mit SahneFoto: Ludoversum

... aber bitte mit Sahne

Reihum müssen die Spieler in ... aber bitte mit Sahne einen Kuchen mit verschiedenen Sorten aufteilen. Doch der Aufteiler darf sich erst als letztes bedienen. In der Endwertung werden Kuchensorten-Mehrheiten gewertet.

Bewertung

Durchschnitt: 3.5 von 5 (2 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 5 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 8 Jahren
Dauer:
10 - 30 Minuten
Nachfolgespiel:
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Sonstiges, Sammelspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Gesellschaft, Ernährung, Speisen

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2008

Video-Anleitung

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat ... aber bitte mit Sahne in Ausgabe 1/09 rezensiert.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu '... aber bitte mit Sahne' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Die Aufmachung von ...aber bitte mit Sahne ist absolut gelungen. Die Kuchenstücke sind sehr ansprechend gestaltet und sorgen für eine angenehme Nachmittags-Stimmung. Die kleine Verpackung ist nahezu randvoll damit gefüllt und stellt einen erfreulichen Kontrast zu vielen übergroßen Müllpackungen anderer Spiele dar. Das Highlight ist aber die Anleitung, die in ihren Beispielen mit den Spielern Mathilde, Otilie, Marie und Liliane agiert. Ob Udo Jürgens dieses Spiel schon kennt?

Leider gibt es auch eine Diskrepanz zwischen der Anleitung und den Kuchenstücken: Bei der Produktion wurden versehentlich die Sahnehäbchen der Stachelbeer-(9) und Kirsch(5)-Stücken vertauscht. Eigentlich hätten die Kirschen nur ein Häbchen bekommen sollen und die Stachelbeeren zwei, so wie es auch in der Anleitung beschrieben ist. Da dieser Produktionsfehler keine nenneswerten Auswirkungen auf das Spielgeschehen oder das Verständnis desselbigen hat, ist es empfehlenswert die Anleitung an dieser Stelle zu ignorieren und einfach mit den aufgedruckten Werten zu spielen.

Das Spielgeschehen lebt vom "ich teile - Du wählst"-Prinzip. Während zu Beginn eine möglichst gleiche Aufteilung des Kuchens für den Geber das Sinnvollste ist, führen das Sammeln verschiedener Sorten im Laufe des Spiels zu immer mehr Optionen. Denn wer bereits eine bestimmte Sorte sammelt, wird sich dort die Mehrheit nur ungern wieder wegnehmen lassen - ein Umstand, der sich ausnutzen läßt. Zumindest begrenzt, da auf die Reihenfolge der Stücke eines Kuchens kein Einfluß besteht und das Verhalten der Mitspieler häfig nicht vorhersagbar ist - dies gilt umso mehr, je mehr Spieler teilnehmen. Die Möglichkeit einen Kuchen in weniger Teile als Spieler einzuteilen macht ohnehin nur in sehr seltenen Ausnahmefällen einen Sinn, und zwar nur dann wenn offensichtlich ist dass ein Spieler seine gesammelten Werke verspeisen muss.

Wichtiger als die Aufteilung eines Kuchens sind die Entscheidungen danach: Welche Sorten möchte ich sammeln und was wird sofort verspeist? Bei den seltenen Pflaumen- und Aprikosenstücken mag dies noch einfach sein, schliesslich gibt es hier nur drei beziehungsweise vier im gesamten Spiel. Statt einen Punkt fürs Sahnehäubchen sind durch das Sammeln also schnell sicherer drei beziehungsweise vier Punkte drin. Bei den wertvollen Schokotorten sieht das aber anders aus, schliesslich lungern insgesamt 11 davon rum. Da lohnt sich das Risiko des Sammelns meist erst in der zweiten Spielhälfte - oder wenn sich schon frühzeitig die Gelegenheit bietet, gleich mehrere davon in einem Teil auswählen zu dürfen.

Im Zweifelsfall ist es jedenfalls selten eine schlechte Idee, die gleichen Sorten zu sammeln wie der nachfolgende Spieler. Denn in fast allen Runden darf dieser erst später auswählen, sodass es einfach ist bei seinen gesammelten Sorten die Mehrheit zu erlangen. Spätestens wenn alle Spieler diesem Beispiel folgen, werden die taktischen Komponenten spürbar. Dann sollte aber besser kein Grübler mit am Tisch sitzen, der sich einfach nicht entscheiden kann wie er seinen Kuchen aufteilen soll. Ein Mitzählen der bereits verteilten Stücke ist dagegen für die selbst gesammelten Sorten durchaus förderlich, obwohl zwei der 57 mitgelieferten Kuchenplättchen nicht am Spiel teilnehmen.

Mit dem Berechnen und Abschätzen sollte aber nicht übertrieben werden, denn ...aber bitte mit Sahne versteht sich nicht als Strategiespiel, sondern bietet eher leichte Kost, die so auch genossen werden sollte. Es ist schnell zubereitet, leicht verdaulich und für gewöhnlich wohlbekömmlich. Lediglich Familienspiel-Diabetiker sollten eher zu kalorienärmeren Spielen greifen.

... aber bitte mit Sahne Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
... aber bitte mit Sahne Bild 1... aber bitte mit Sahne Bild 2

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