ArcanaFoto: Ludoversum

Arcana

In Arcana wird jeder Spieler zum Anführer einer Gilde der Stadt Cadwallon. Mit Hilfe von Agenten, Relikten und Orten greifen die Spieler nach der absoluten Herrschaft.

Bewertung

Durchschnitt: 4 von 5 (2 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
60 - 60 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Kartenspiel, Deckbauspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Fantasiewelten, Landschaft, Städte und Siedlungen

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2010

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Arcana' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

In Arcana wird jeder Spieler zum Anführer einer Gilde der Stadt Cadwallon. Mit Hilfe von Agenten, Relikten und Orten greifen die Spieler nach der absoluten Herrschaft, um schließlich mit den meisten Siegpunkten als Gewinner Ruhm und Ehre zu erlangen.

Jeder Spieler erhält das Kartendeck einer Gilde. Danach werden die Marktkarten (mit Relikten, Orten und Persönlichkeiten, die später zu Agenten werden) gemischt und in fünf Stapeln zu je zwölf Karten unterteilt. Diese Stapel werden in so genannte Zonen gruppiert, und die oberste Karte eines jeden Stapels wird aufgedeckt.

Jede Karte beinhaltet bei Arcana Werte zu militärischer, politischer, spiritueller und finanzieller Macht. Außerdem zählt jede Karte eine gewisse Anzahl an Siegpunkten, die in der rechten unteren Ecke vermerkt sind. Ein Machtwert ist immer in goldener Schrift vorhanden – diesen Wert gilt es zu schlagen, um sich die Karte aus einer Zone zu sichern.

Zu Beginn einer Runde zieht jeder Teilnehmer vier Karten von seinem Nachziehstapel. Danach spielt der aktive Spieler eine dieser Handkarten aus und legt sie neben die Marktkarte, die er ergattern möchte. Reihum führt jeder Spieler diese Aktion durch, bis alle Handkarten ausgespielt wurden. Nun erfolgt die Auswertung. Die Summe der ausschlaggebenden Machtwerte wird mit dem Wert der Marktkarte und gegebenenfalls den Werten der Mitspieler verglichen. Bei einer Mehrheit erhält der Spieler die entsprechende Marktkarte sowie seine eingesetzte(n) Karte(n) für den eigenen Ressourcenstapel. Dieser Stapel liegt genau wie bei Dominion offen aus und wird bei Bedarf neu gemischt. Marktkarten, die von niemandem errungen werden, bleiben liegen, ebenso wie Karten, bei deren Geboten Gleichstand herrscht und keine Sonderfähigkeit zum Einsatz kommt. Last not least werden in den Zonen die obersten Marktkarten aufgedeckt, sofern zuvor eine Karte dieser Zone von einem Spieler gewonnen wurde. Mit dem Startspielerwechsel beginnt danach die nächste Runde.

Sobald die „Spielende“-Karte aufgedeckt wird, folgt noch eine letzte Runde, danach endet die Partie. Jeder Spieler addiert nun die Siegpunkte aller seiner errungenen Marktkarten. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt Arcana. Bei Gleichstand entscheidet die Mehrheit der Marktkarten.

Alternativ gibt es auch eine Fortgeschrittenen-Variante. Hierbei erhalten die Spieler zu Beginn vier verdeckte Aufgabenkarten, von denen sie zwei behalten müssen. Erfüllte Aufgaben bringen bei Spielende dann Sondersiegpunkte ein.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Arcana' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Meinung

Das zugrunde liegende Spielprinzip ist simpel und erinnert an Dominion. Mittels eines Start-Kartensets können ausliegende Marktkarten ergattert werden, die im weiteren Verlauf dann als eigene Karten eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Dominion kommen sich die Spieler bei Arcana aber durchaus in die Quere, wenn mehrere Kontrahenten an der gleichen Marktkarte interessiert sind. In den eigenen Zonen dürfen Handkarten verdeckt gelegt werden, während in fremden Zonen und der Freihandelszone offen gespielt werden muss. Das kann zu beträchtlicher Pokerarbeit führen, wenn man eine Zone des Gegners „angreift“ und dieser dort bereits eine verdeckte Karte ausgespielt hat.

Eine spannende Idee ist die Bestechung mittels Relikten. Reliktkarten dürfen nur Agenten unterstützen und ausschließlich Persönlichkeiten betreffen – Orte oder andere Relikte können nicht bestochen werden. Demzufolge ist eine gute Mischung aus verschiedenen Karten gefragt, und natürlich spielt das Glück beim Nachziehen eine gewichtige Rolle. Denn was nützen beispielsweise vier Reliktkarten auf der Hand, wenn keine Personenkarte vorhanden ist?

Orte beinhalten Sonderaktionen und sind am meisten Siegpunkte wert. Aber dafür erfordern sie auch relativ viel Spezial-Arcana (meist sieben oder acht spirituelle Werte). Oftmals dauert es zwei oder gar drei Runden, bis sich ein Spieler eine solche Karte sichern kann. Und die dafür investierten Handkarten fehlen dann bei anderen Marktkarten, die später unter Umständen wichtig sind. Also stehen die Spieler jedes Mal vor der schwierigen Entscheidung, welche Marktkarten die größte Investition wert sind und den Gegnern halbwegs einfach abgejagt werden können. Genau das macht den Reiz von Arcana aus und sorgt für immense Eigenständigkeit. Also keine Rede davon, dass dieses Spiel zu sehr von Dominion abgekupfert hat.

Optisch sind die Karten wunderschön illustriert und erfreuen das Auge. Da die Startwerte aller Gilden identisch sind, gibt es auch keinen Vorteil für den Startspieler. Hier herrscht echte Chancengleichheit für alle. Hinsichtlich der optimalen Spieleranzahl gilt, dass das Spiel zu dritt oder viert ein bisschen spannender wird, da sich in der Regel einfach mehr Spieler um die gleiche Marktkarte bemühen. Aber auch im Zweierspiel kommt jede Menge Spielspaß auf, sodass letztendlich alle Spielerkombinationen bestens funktionieren.

Die Fortgeschrittenen-Variante bringt dann noch mehr Pfeffer ins Spiel, allerdings sollten zunächst zwei bis drei Grundspiele ausprobiert werden, um den Mechanismus leichter zu verinnerlichen. Neben den Aufgabenkarten gibt es in der Expertenvariante noch Milizkarten, die durch Relikte aktiviert werden. Ein wichtiger Unterschied zum Basisspiel besteht darin, dass errungene Marktkarten entweder wie bisher auf den Ressourcenstapel gelegt werden können, oder wahlweise die Karte auch bis zum Ende aus dem Spiel genommen werden darf, um so den eigenen Kartenvorrat zu verkleinern. Das macht vor allem bei erhaltenen Ortskarten Sinn, sofern deren Sonderfunktion nicht allzu wichtig ist.

Alles in allem ist Arcana ein richtig gutes Kartenspiel, das getrost weiterempfohlen werden kann, zumal sich der Preis in einem fairen Bereich befindet. Außerdem ist die Verpackung klein und handlich, so dass sich das Spiel problemlos überall mit hinnehmen lässt.

Fazit

Jeder Spieler, der Dominion mag und gleichzeitig etwas Neues und Originelles sucht, ist bei Arcana bestens aufgehoben.

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Foto: Ludoversum
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