Archipelago
Verschiedene Nationen besiedeln Archipelago, den schönsten Archipel in der Südsee. Die wichtigste Aufgabe kommt jedoch der Ausbeutung der Rohstoffe zu, wodurch gleichzeitig auch der Widerstand der Eingeborenen wächst.Bewertung
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Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Archipelago' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Im Zeitalter der Entdeckungen besiedeln und entwickeln verschiedene Nationen den schönsten Archipel in der Südsee. Die wichtigste Aufgabe kommt jedoch der Ausbeutung der Rohstoffe zu, wodurch gleichzeitig auch der Widerstand der Eingeborenen wächst - bis hin zum möglichen Aufstand gegen die ungeliebten Kolonialherren.
Der Archipel besteht zu Beginn nur aus einem einzigen Sechseckfeld, wächst sukzessive durch Entdeckungen per Schiff (oder zu Fuß) jedoch kontinuierlich und wird durch Bürgerfiguren bevölkert. Deren Wachstum und Verwendung wird auf den separaten Plänen Arbeitsmarkt und Stabilität der Kolonie festgehalten. Hohe Arbeitslosigkeit, Hungersnot und andere Unannehmlichkeiten schüren den Unmut der Bevölkerung und erhöhen ihr Rebellionspotential. Grundsätzlich müssen bei Archipelago alle Bürger versorgt werden - sogenannte Nachfragekarte definieren eine spezielle Krise auf den Märkten und damit ein Gut, das unbedingt geliefert werden muss. (Beispielsweise können 6 Bürger durch Abgabe eines Steins versorgt werden.) Die Spieler sind dabei nacheinander an der Reihe und können auch Bürger der Mitspieler versorgen. Verhandlungen untereinander sind nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Bleiben am Ende dennoch Bürger unversorgt, werden sie vorübergehend zu Rebellen.
Nachdem für die Reihenfolge geheim geboten wurde, bestimmt der Höchstbieter die Zugreihenfolge aller Spieler, die dann ihre Aktionsscheiben abwechselnd einsetzen, um verschiedene Handlungen durchzuführen:
Steuern: Sie liefern Einkommen, erhöhen aber das Rebellionspotential um 1.
Ernte: Eine Bürgerfigur auf dem Archipel darf ernten (Fische, Stein, Holz, Früchte, Rind oder Eisen). Handel: Für die verschiedenen Waren stehen zwei getrennte Märkte (lokal und Export) zur Verfügung. Kaufe oder verkaufe 1 Ressourcenwürfel auf lokalem oder Export-Markt.
Entdeckung: Ein neues Archipelfeld wird mit einer der beiden Seiten angelegt. Dabei besteht die Wahl zwischen einem offenen und einem verdeckten Plättchen.
Reproduktion: Befinden sich genau 2 Bürger auf einem Archipelfeld, bekommen sie Nachwuchs.
Rekrutierung: Neue Arbeiter können gegen Bezahlung angeworben werden.
Migration: Alle aktiven, noch nicht anderweitig beschäftigen Einheiten dürfen auf ein Nachbarfeld bewegt werden. Bauen: Schiffe, Städte, Märkte, Häfen oder Tempel können errichtet werden und kosten Ressourcen und Geld. Mit ihnen stehen spezielle Vorteile zur Verfügung, mit Hilfe einer Stadt kann sogar das ganze Archipelfeld kontrolliert werden.
Danach dürfen bei Archipelago nacheinander neue Entwicklungskarten gekauft werden, von denen immer fünf angeboten werden. Beim Auffüllen tritt eine Krise ein, die bekämpft werden muss, wenn sich die Situation auf dem Archipel nicht noch weiter verschlechtern soll. Normalerweise endet Archipelago, indem eine der Spielzielkarten erfüllt wird. Dann gibt es spezielle Mehrheitenwertungen für auf diesen Karten abgebildeten Dinge -beispielsweise Anzahl Tempel. Es gewinnt derjenige, der die meisten Siegpunkte gesammelt hat. Rebelliert jedoch die Bevölkerung, verlieren alle gemeinsam. (Es sei denn, jemand hat praktischerweise die Zielkarte „Separatist“, denn dann hat er seinen Auftrag ja erfüllt.)
spielbox-Rezension
Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Archipelago in Ausgabe 3/13 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Archipelago' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Am Anfang war das Meer. Mit Schiffen werden nicht nur neue Inseln entdeckt -das ist spannend, bringt aber nicht viel-, sondern auch die eigenen Ausbreitungsmöglichkeiten vergrößert -das ist wichtig, aber trocken. Je größer der Archipel wird und je mehr Figuren durch den lästigen Vermehrungsmechanismus zur Verfügung stehen, desto größer wird auch der Verwaltungsaufwand. Die Männchen müssen nämlich nicht nur eingesetzt, sondern auch eingeplant werden. Welche Ressourcen werden benötigt? Wer beschafft diese? Welche Bauwerke sind sinnvoll, und auf was wird dafür verzichtet? Und nicht zuletzt steht auch noch die strategische Frage im Raum: Wo muss Territorium schnell besetzt werden, bevor es Mitspieler XY tut?
Wer alle Details berücksichtigen will, wird schnell feststellen, dass Archipelago nicht nur lange dauert, sondern auch anstrengend sein kann. Es gibt so viele Aspekte zu entdecken und auszuprobieren, dass (abgesehen vom Grundprinzip des Wirtschaftswachstums) keine besonders hervorstechenden Strategien empfohlen werden können. Das ist grundsätzlich zwar gut, wird hier aber durch zu viele Faktoren auf die Spitze getrieben. Davon zeugt bereits der zeitliche Rahmen, den sich das Spiel setzt: Von der Besiedlung der Landschaften bis zur Errichtung von Weltwundern(!) ist praktisch alles dabei, was bei einer friedlichen Entwicklung interessant sein könnte. Doch anstelle daraus mehrere Spiele zu machen, finden sich sämtliche Komponenten hier gemeinsam wieder.
Erschwert wird die friedliche Entwicklung -und damit jede mittelfristige Planung- durch das instabile soziale Gleichgewicht, das von allen Spielern beeinflusst wird. Zwar lassen sich die Probleme theoretisch leicht unter Kontrolle halten, doch haben die Spieler eben nicht immer Interesse daran. Wer ohnehin offensichtlich etwas zurückgefallen ist, kann meist darauf vertrauen, dass die führende Konkurrenz die Probleme schon lösen wird. Aber diese Denkweise ist aus dem realen Leben ja bekannt: Die anderen werden es schon richten. Dies führt meist zu einem Ausgleich, manchmal aber auch zum Desaster.
Fazit
Archipelago ist vollgestopft mit interessanten Details und Spielelementen, sieht klasse aus und ist zu Beginn sehr, sehr reizvoll. Allerdings ist das Spiel auch etwas überfrachtet (von Besiedlung bis zu Weltwundern) mit Regeln, die das Geschehen nicht interessanter machen. Wer viel Ausdauer mitbringt und kaum Alternativen in seinem Spieleregal hat, kann sich sehr lange mit Archipelago beschäftigen, da es viel zu entdecken gibt -und das nicht nur wörtlich. Wem die Ausdauer dafür fehlt, entlässt das Südseeabenteuer dagegen besser in seine Unabhängigkeit.
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