Auf der FluchtFoto: Gmeiner-Verlag, 2014

Auf der Flucht

In Auf der Flucht spielt jeder einen Ermittler und einen gesuchten Dieb. Durch kombinieren der ausgelegten Karten, der Hinweise und der Karte versuchen beide den Gegner zu schnappen, bevor der eigene Dieb geschnappt wird

Bewertung

Durchschnitt: 4 von 5 (12 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
für 2 Personen
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
45 - 60 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Kartenspiel, Schlussfolgerungsspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Polizei, Gegenwart, Europa, Deutschland, Österreich, Schweiz

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2012

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Auf der Flucht' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Als Ermittler des Bundeskriminalamts haben Sie in Auf der Flucht einen international gesuchten Dieb gefasst. Aber wo steckt sein Komplize? Und von der Beute fehlt auch noch jede Spur …

Jeder Spieler erhält zu Beginn eine Landkarte sowie Orts- und Fluchtfahrzeug-Karten seiner Farbe. Weiterhin bekommt jeder Ermittler drei Aktionskarten auf die Hand.

Nun müssen beide Spieler zunächst den Fall für den Mitspieler konstruieren. Dazu werden die Ortskarten gemischt. Zwei Karten werden gezogen und bilden den Anfangs- und Endpunkt der Flucht. Jetzt kann jeder Spieler vier weitere Ortskarten auswählen und verdeckt zwischen Start und finaler Zielkarte platzieren. In die Mitte über zwei Ortskarten werden verdeckte Fluchtfahrzeug-Karten gelegt. Mittels dieser Karten kann der flüchtige Diebeskomplize quasi von Ort A nach Ort B gelangen. Hierbei sind jedoch gewisse Restriktionen zu beachten. Das Ziel muss nämlich kompatibel zum Fahrzeug sein, z.B. darf eine Flugzeugkarte nur dann ausliegen, wenn das nächste Ziel einen Flughafen hat. Zu beachten ist des Weiteren, dass alle Fluchtfahrzeuge nur limitierte Strecken fahren können. Hierbei dient die Landkarte als Hilfe und Planungsstütze.

Sobald beide Spieler den Fall für den Kontrahenten ausgelegt haben geht es los. Der aktive Spieler darf seinem Gegner drei geschlossene Fragen stellen, die mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sind auf der Ermittlungsakte zu vermerken. Anschließend darf der aktive Spieler noch eine Aktionskarte aus seiner Hand ausspielen und anschließend eine neue Aktionskarte nachziehen. Aktionskarten können entweder den Gegner schädigen oder als Verteidigung gegen gegnerische Kartenangriffe dienen.

Auf der Flucht endet, sobald ein Spieler mindestens fünf Orte und vier Fluchtfahrzeuge des Mitspielers kennt. Sofern er einen richtigen Tipp abgibt, löst er den Fall und gewinnt das Spiel. Liegt er jedoch falsch, so hat sein Gegenspieler gewonnen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Auf der Flucht' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Auf Der Flucht ist ein reinrassiges Deduktionsspiel für zwei Personen ab circa 14 Jahren. Die Spieldauer wird vom Verlag mit 45 Minuten veranschlagt, und das kommt auch relativ gut hin. Mindestens zehn Minuten sollten die Spieler dabei für den Aufbau einkalkulieren. Denn schließlich will man es dem Gegner nicht gerade leicht machen, und dazu ist es von Vorteil, wenn Beute und Komplize an unterschiedlichen Tagen untertauchen. Bei der Konstruktion des Falles ist vor allem zu beachten, dass lediglich das Ziel durch das Fahrzeug erreicht werden muss. Beispiel: Die Fahrt von Kassel nach Köln kann durch ein Schiff erfolgen. Kassel hat zwar keinen Hafen, aber Köln als Zielort hat einen, und somit ist diese Fortbewegung auch zulässig. Bei der ersten Partie erscheint diese Regel zwar leicht irritierend, aber bereits beim zweiten Spiel hat man sich locker daran gewöhnt.

Die Spielanleitung ist gelungen und bietet auf Seite 7 auch ein gutes Beispiel für eine Fall-Konstruktion. Die beiden folgenden Seiten zeigen dann in verständlicher Weise, wie eine komplette Konstruktion beider Spieler aussieht. Diesbezüglich bleiben keine Fragen offen. Die Karten sind sehr gut konzipiert und zeigen neben den benötigten Infos auch passende Motive (z.B. bei der Ortskarte Köln den obligatorischen Dom). Ärgerlich und nicht nachvollziehbar ist die geringe Anzahl der Ermittlungsakten. Dieser Block umfasst nicht einmal 20 Blätter, und das ist ehrlich gesagt an der Grenze zur Peinlichkeit. Die Ermittlungsakten-Vorlagen können zwar auf der Website des Verlags kostenlos heruntergeladen werden, aber trotzdem hätte mehr Material dem Gesamteindruck sicherlich nicht geschadet.

Aber sei´s drum. Schließlich geht es in erster Linie um den Spielspaß, und der kann sich sehen lassen. Auf Der Flucht ist weder zu leicht noch zu schwer geworden. Die Spieler müssen zwar ihre kleinen grauen Zellen bemühen, aber es artet zu keinem Zeitpunkt in Arbeit aus. Dementsprechend kann das Spiel auch allen Freunden von Deduktionsspielen weiterempfohlen werden. Wer dieses Genre hingegen generell nicht mag, dürfte auch von Auf Der Flucht nicht vom Gegenteil überzeugt werden.

Fazit
Auf Der Flucht ist ein gutes Deduktionsspiel, das Fans von diesem Genre zweifellos viel Freude bereitet. Wer gerne einmal ein Krimi-Kartenspiel ausprobieren möchte wird hier gut bedient.

Auf der Flucht Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Gmeiner-Verlag, 2014
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