Battlestar Galactica: Das BrettspielFoto: Heidelberger Spieleverlag, 2014

Battlestar Galactica: Das Brettspiel

In Battlestar Galactica: Das Brettspiel fliegen Spieler Richtung Planeten Kobol. Doch unter der Besatzung befinden sich nicht nur Menschen, sondern auch wie solche aussehende Zylonen. Erreicht die Galactica ihr Ziel?

Bewertung

Durchschnitt: 3.5 von 5 (10 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
3 - 6 Personen, besonders gut mit 5 Spielern
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
120 - 180 Minuten
Spielfamilie:
Battlestar Galactica
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Bluffspiel, Mannschaft gegen Mannschaft
Thema:
Weltraum, Zukunft, Abenteuer und Fantasie, Außerirdischer

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2009

Forumsbeiträge

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Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Battlestar Galactica: Das Brettspiel' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Der Battlestar Galactica flüchtet mit einer kleinen Flotte Überlebender vor der Zylonen-Armada nach Kobol, um dort Hinweise zum Standort der Erde zu finden. Doch unter der Besatzung befinden sich nicht nur Menschen, sondern auch wie solche aussehende Zylonen. Wird die Galactica Kobol erreichen, oder wird es den Zylonen gelingen sie auf dem Weg dorthin zu stoppen?

Jeder Spieler spielt bei Battlestar Galactica: Das Brettspiel einen bestimmten Charakter der Galactica-Crew, mit all seinen Fähigkeiten und Eigenschaften. Die Verteilung von Politikern, Piloten und militärischen Führern muss in etwa gleich sein. Jedem Charakter wird bei Battlestar Galactica geheim zugelost, ob er Mensch oder Zylone ist – bis zu zwei Zylonen können sich unter den Spielern befinden. Nach etwa der halben Spielzeit erhält jeder Charakter eine zweite Loyalitätskarte. Damit können Schläfer aktiviert werden –wer sich bislang für einen Menschen hielt, erkennt nun möglicherweise die Wahrheit.

Der Zug eines Spielers besteht aus bis zu sechs Schritten. Zunächst zieht er die für seinen Charakter vorgegebenen Fertigkeitskarten (Menge je Typ) vom Stapel. Dann darf er seinen Aufenthaltsort wechseln, was ihn aber eine Karte kostet. Zwischen einer Viper, der Galactica und der Colonial One darf gewählt werden. Anschließend führt er eine Aktion aus. Im Anschluss daran wird eine Krisenkarte aufgedeckt und befolgt sowie gegebenenfalls Zylonenschiffe aktiviert und/oder der nächste Vorbereitungsschritt zum Hyperraumsprung vollzogen.

Den Kern der Handlung bestimmt die gewählte Aktion. Dies kann entweder eine vorgegebene des aktuellen Ortes oder des jeweiligen Charakters sein, oder eine auf einer Fertigkeitskarte beschriebenen Tätigkeit. Damit können beispielsweise Raumjäger aktiviert, Schiffsteile repariert, Charaktere in die Gefängniszelle gesteckt oder mit Sonderrechten ausgestattet werden.

Zu verschiedenen Zeitpunkten werden bei Battlestar Galactica: Das Brettspiel sogenannte Fertigkeitschecks verlangt. Jeder Spieler kann beliebig viele seiner Fertigkeitskarten verdeckt beisteuern, die Auswertung erfolgt zusammen. Der Wert einer solchen Prüfung ergibt sich als Differenz zwischen den Werten der „guten“ und „schlechten“ Karten, wobei die guten all diejenigen sind, die einem der geforderten Fertigkeitstypen entsprechen. Alle diese Checks haben eines gemeinsam: Werden sie nicht erfolgreich bewältigt, sind die Auswirkungen für die Menschen deutlich negativer.

Gibt sich ein Zylonenspieler als solcher zu erkennen, darf er eine besondere Aktion ausführen und folgt künftig speziellen Regeln, die ihn nur auf speziellen Zylonenplaneten operieren lassen. Seine Einflussmöglichkeiten sind dann deutlich geringer.

Krisenkarten beschwören besonders gefährliche Situationen herauf und bestimmen sowohl Kampfhandlungen, als auch den Fortschritt bei der Hyperraumkoordinaten-Berechnung. Spezifische Symbole sorgen für Angriffe von Basisschiffen und Raumjägern, deren Ziele Vipern, zivile Schiffe als auch die Galactica selbst sind. Sämtliche Schlachten enden jedoch automatisch durch den nächsten Sprung, bei dem der aktuelle militärische Führer zwischen zwei möglichen Sprungzielen wählen kann.

Neben dem Beschuss durch Zylonenschiffe droht der Galactica auch die Invasion durch Enterkommandos. Diese werden mit schweren Jägern transportiert und in den Hangars des Battlestars abgesetzt. Gelingt es den Zenturios, das Menschenschiff zu übernehmen oder wird die Galactica sogar zerstört, gewinnen die Zylonen-Spieler. Gleiches gilt, wenn den Menschen Nahrung oder Treibstoff ausgeht, die Moral auf Null sinkt oder schlichtweg keine Menschen mehr übrig sind wenn der Bevölkerungsmarker Null erreicht. Die Menschen gewinnen dagegen, wenn mindestens 8 Hyperraumsprünge durchgeführt werden konnten und ein letzter Sprung nach Kobol gelingt.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Battlestar Galactica: Das Brettspiel in Ausgabe 3/09 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Battlestar Galactica: Das Brettspiel' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

"Zentrales Element ist die Paranoia“ heißt es in der Anleitung, die das Hauptspannungselement damit trefflich beschreibt. Ähnlich wie bei anderen Gruppenspielen bei denen es einen (oder mehrere) Verräter (oder Werwölfe…) gibt, steht und fällt der Verlauf –und damit auch der Ausgang- mit dem Zeitpunkt der Identifikation der Gegenspieler. Je früher die Zylonen aus dem Schiff entfernt werden können, desto besser. Je länger sie jedoch mitmischen, desto größer ist der Schaden, den sie beim Beeinflussen der Fertigkeitstests anrichten. Merke: Ein guter Zylone spielt brav mit und lässt die Ressourcen schwinden indem alle Tests knapp scheitern.


Besondere Aufmerksamkeit kommt im Spiel den politischen und militärischen Führern zu, die häufig zusätzliche Entscheidungen von besonderer Tragweite treffen müssen. Ein Zylone in einer solchen Position? Undenkbar! Kommt aber trotzdem häufig vor. Umso wichtiger, dass sich alle Mitspieler an die vorgegebene Geheimhaltung halten und nicht beispielsweise über die Inhalte verdeckter Karten plaudern. Ach ja: Auch ein Pilot sollte unbedingt gespielt werden, da die Verteidigung gegen die Basisschiffe sonst zu löchrig ist und unbemannte Vipers den vielen Zylonenjägern nicht gewachsen sind. Zudem verfügt die Galactica nur über zwei Nuklearwaffen, die nicht gleich verpulvert, sondern für „schwere Zeiten“ aufgespart werden sollten.

Über die optimale Spielerzahl gibt es unterschiedliche Ansichten. Für die Atmosphäre ist es zwar förderlich mit möglichst vielen Charakteren –also Mitspielern- unterwegs zu sein, der Spielanteil ist zu dritt dafür deutlich größer. Am besten also alles einfach mal ausprobieren und selbst entscheiden!

Während die neue TV-Serie eher schwermütig und tragisch daherkommt, ist das Brettspiel actiongeladen und spannend. Ausgezeichnetes Material, großes Spieltiefe, eine umfassende und gut strukturierte Anleitung –was will man mehr? Uns hat Battlestar Galactica – Das Brettspiel jedenfalls so gut gefallen, dass wir uns die Serie nun ein zweites Mal anschauen. Apropos Serie: Das Spiel entspricht in etwa dem Verlauf der ersten Staffel. Heißt das nun, dass es Fortsetzungsspiele geben könnte? Das wäre zu schön um wahr zu sein.

Fazit
Action, Spannung, Paranoia, Kooperation – Battlestar Galactica liefert eine packende Mischung SciFi in einer noch überschaubaren Spieldauer. Man muss nicht Galactica-Fan sein, um dieses Spiel zu mögen. Aber wer die Serie mag, wird es lieben.

Battlestar Galactica: Das Brettspiel Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Heidelberger Spieleverlag, 2014
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