Battlestar Galactica: Exodus ErweiterungFoto: Heidelberger Spieleverlag, 2014

Battlestar Galactica: Exodus Erweiterung

Battlestar Galactica: Exodus Erweiterung erweitert das Grundspiel Battlestar Galactica, unter anderem durch drei neue Spielvarianten.

Bewertung

Durchschnitt: 4 von 5 (2 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
3 - 6 Personen, besonders gut mit 5 Spielern
Alter:
ab 13 Jahren
Dauer:
120 - 180 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Bluffspiel, Mannschaft gegen Mannschaft
Thema:
Weltraum, Zukunft, Konflikte und Kriege, Abenteuer und Fantasie

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2011

Forumsbeiträge

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Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Battlestar Galactica: Exodus Erweiterung' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Battlestar Galactica: Exodus Erweiterung ist die zweite Erweiterung von Battlestar Galactica und beinhaltet vier neue Charaktere (Samuel T. Anders, Felix Gaeta, Callandra „Cally“ Tyrol, Tory Foster) sowie zahlreiche zusätzliche Karten, die ohne Änderungen mit dem Grundspiel verwendet werden können. Das Besondere an Exodus sind jedoch drei neue Spielvarianten, die sich am Verlauf der TV-Serie nach Verlassen New Capricas orientieren: Loyalitätskonflikte, der Ionische Nebel und der neue Schauplatz Zylonenflotte.

Im Szenario Ionischer Nebel werden die Charaktere mit Traumamarkern geplagt. Diese können negative oder positive Effekte haben, im schlimmsten Fall sogar zur sofortigen Exekution führen. Die Marker werden außerdem verwendet, um die Sonderfähigkeiten von drei (wechselnden) „Alliierten“ zu benutzen. Dabei handelt es sich um die Nebenrollen, die nicht als eigenständige Charaktere verwendet werden. Doch je nach Marker kann die Wirkung eines Alliierten ebenfalls gut oder schlecht sein. Ihre volle Wirkung entfalten die Traumata, sobald die Flotte eine Entfernung von 8 oder mehr erreicht hat. Dann kommt es nämlich zur „Schlacht im Ionischen Nebel“, bei der sich sämtliche Charaktere zuvor für eine Seite final entscheiden müssen. Die Spieler wählen mittels eines Trauma-Markers den Effekt ihrer Scheideweg-Karten –  danach werden für Menschen und Zylonen immer nur die jeweils ungünstigen Marker gezählt. Wer dann die meisten Marker besitzt, wird exekutiert. (Beziehungsweise kommt „in die Box“, falls es sich um einen Zylonen handelt.)

Loyalitätskonflikte erweitern die Loyalitätskarten um „persönliche Ziele“ und/oder „Die letzten Fünf“. Wer sein persönliches Ziel während des Spiels nicht erfüllt, sorgt damit automatisch für einen zusätzlichen Ressourcenverlust am Spielende. Wer zu den letzten Fünf gehört, schließt sich entweder den Zylonen oder den Menschen an – dies entscheidet die zweite Loyalitätskarte.

Die Zylonenflotte macht ein Ende mit zufälligen Angriffen durch Basissterne und benutzt stattdessen einen separaten Spielplan mit eigenem Verfolgungsanzeiger. Für die Menschen gibt es bei Battlestar Galactica: Exodus Erweiterung einen neuen Kommandanten, den „Commander Air Group“ (CAG), der die Kontrolle über die Raumjäger übernimmt. Diese werden durch vier brandneue Viper Mk. VII verstärkt.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Battlestar Galactica: Exodus Erweiterung' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Mit der Zylonenflotte kommt mehr Taktik ins Spiel. Genau das richtige für alle Spieler, denen die Raumkämpfe zuvor zu kurz und/oder zu zufällig waren. An dem besonderen Spielgefühl von Battlestar Galactica, der Ungewissheit über die Identität der Mitspieler und sogar der eigenen Zugehörigkeit und dem damit verbundenen Misstrauen, hat die Flotte jedoch keinen Anteil, sodass sie eigentlich die verzichtbarste Komponente der Exodus-Erweiterung darstellt. Wer jedoch ab und zu seine zylonischen Gefühle an der Galactica auslassen möchte, mag dies anders sehen.

Die Loyalitätskonflikte erhöhen die Verwirrung unter den Charakteren, was die Situation in der zweiten Staffel der TV-Serie treffend wiedergibt. Insbesondere die zusätzlichen persönlichen Ziele erhöhen jedoch auch den Schwierigkeitsgrad, weshalb diese Komponente eigentlich nur erfahrenen Galactica-Spielern empfohlen werden kann. Diesen allerdings mit Nachdruck.

Die schönste Variante von Exodus ist jedoch der Ionische Nebel, und dies aus zwei Gründen: Nebencharaktere und Scheideweg. Es ist einfach toll, nicht nur mit den wenigen Charakteren der Mitspieler durch die Gegend zu reisen und stattdessen auch seltenere Begleiter zu treffen. Auch wenn deren Effekte meist zufällig wirken – sie sind es nur bedingt, denn die entscheidenden Marker werden von einzelnen Spielern bewusst platziert. Die damit vor einem neuen Dilemma stehen: Unliebsame Marker loswerden um einer drohenden Exekution zu entgehen, oder den menschlichen Mitspielern helfen. Aber so doof dies auch klingen mag: Irgendein Charakter wird auf jeden Fall hingerichtet, und darauf fiebern alle Spieler hin.

Fazit

Exodus hat alles, was ein herausragendes Science-Fiction-Spiel braucht: Jede Menge spannende Charaktere mit zweifelhaften Absichten, neue Raumjägerminiaturen, tolle Grafiken – und Exekutionen. Wer Battlestar Galactica erst wenige Male ausprobiert hat, könnte sich mit den neuen Möglichkeiten vielleicht ein wenig überfordert sehen, für erfahrene Kolonisten und Zylonen ist dies jedoch eine absolute Pflicht-Erweiterung, die den Handlungsbogen der Fernsehserie abschließt und endlich auch mal die Nebendarsteller auftauchen lässt.

Battlestar Galactica: Exodus Erweiterung Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Heidelberger Spieleverlag, 2014
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