Bora BoraFoto: Ravensburger Spieleverlag, 2015

Bora Bora

Bora Bora entführt die Spieler in die Südsee, wo sie auf der Inselwelt Hütten errichten. Doch auch die Religion kommt nicht zu kurz. Priester werden in die Tempel entsandt und Opfergaben besänftigen die Götter.

Bewertung

Durchschnitt: 3.8 von 5 (5 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
60 - 120 Minuten
Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 2013 (Rang: 4)
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Sonstiges, Jeder gegen jeden
Thema:
Neuzeit, Asien, Landschaft, Abenteuer und Fantasie

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2013

Forumsbeiträge

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Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Bora Bora' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Bora Bora entführt die Spieler in die Südsee, wo sie auf der Inselwelt Hütten errichten und mit Männern und Frauen besiedeln. Doch auch die Religion kommt nicht zu kurz. Priester werden in die Tempel entsandt, und mit Opfergaben können die Götter besänftigt werden.

Nachdem der Spielplan aufgebaut wurde, erhalten die Spieler ihre persönlichen Spielutensilien (Würfel, Hütten, Bauplättchen, Priester, Götterkarten, Opfergaben, ein Hauptgott-Plättchen) sowie ein Tableau in der Farbe seiner Wahl. Gemäß der ausgelosten Zugreihenfolge setzen die Spieler nun eine Hütte auf einen Bauplatz des Inselgebiets. Bora Bora verläuft in sechs Durchgängen mit jeweils drei Phasen:

Würfel einsetzen und Aktionen ausführen Mann und Frau nutzen Rechte Spielplanhälfte abhandeln


Neben dem Spielplan liegen Aktionskarten aus. Der Startspieler setzt einen seiner Würfel auf ein Aktionsfeld und führt die dazugehörige Aktion sofort aus. Anschließend platziert der nächste Spieler einen Würfel. Möchte er dasselbe Aktionsfeld nutzen, muss die Würfelzahl kleiner sein als der gesetzte Würfel des Mitspielers. Mittels der Aktionskarten sind diverse Aktionen möglich. Beim Ausbreiten darf der aktive Spieler eine Hütte von seinem Tableau auf die Insel versetzen und erhält dafür einen Rohstoff oder eine Opfergabe. Weiterhin besteht die Möglichkeit, ein Männer- oder Frauenplättchen zu nehmen und auf das eigene Tableau zu legen. Die Männer können tätowiert werden und die Frauen sammeln Muscheln ein. Weitere Auswahlmöglichkeiten sind das Nehmen von Opfergaben oder Götterkarten, das Setzen von Priestern auf die Tempelleiste, das Verbauen eigener Bauplättchen oder das Versetzen von Hütten innerhalb des eigenen Tableaus.

In der zweiten Phase können die Spieler eine ihre Männerarten und(oder Frauenarten nutzen. Die darauf resultierenden Aktionen richten sich nach der Art der genutzten Person. In der Regel entsprechen diese Alternativen den Möglichkeiten der ersten Phase (also wieder Ausbreiten, Hütten versetzen etc.).

Last not least wird in der dritten Phase die rechte Spielplanhälfte abgehandelt. Dabei werden Siegpunkte vergeben, Schmuckplättchen gekauft und Aufgabenplättchen erfüllt. Es folgt der nächste Durchgang, wobei der neue Startspieler nach der Position der Statusleiste ermittelt wird.

Das Spiel endet nach dem sechsten Durchgang. Jetzt kann jeder Spieler noch seine verbliebenen Aufgabenplättchen erfüllen und es folgt die Schlusswertung. Hierbei werden noch Sonderpunkte für diverse Voraussetzungen vergeben (z.B. für jeden ungenutzten Hauptgott, für sechs erworbene Schmuckplättchen, für vollständig verbaute Bauplättchen usw.). Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat dann gewonnen.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Bora Bora in Ausgabe 2/13 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Bora Bora' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Die Kombination aus Stefan Feld (Autor) und Alea (Verlag) hält, was sie verspricht, nämlich erstklassige Strategiespielunterhaltung für ambitionierte Vielspieler. Wie so oft bei Stefan Feld Spielen sind die Mechanismen miteinander verbunden und ermöglichen diverse Folgeaktionen, was im Idealfall zu einer kleinen Kettenreaktion führt. Hilfreich sind hierbei vor allem die Götterkarten, die auf keinen Fall unterschätzt werden sollten. Andererseits darf auch nicht zu viel Augenmerk darauf gerichtet werden, da die Beschaffung einerseits Aktionspunkte kostet und zum anderen Göttergaben voraussetzt, die ebenfalls erst beschafft werden müssen. Eine ausgewogene und wohl geplante Strategie ist demzufolge die Basis für die sinnvolle Nutzung der Karten.


Das Ausbreiten auf der Inselwelt kann viele Siegpunkte bringen, sofern die Mitspieler gut im Auge behalten werden. Denn ruckzuck ist man gegen Ende von den ertragreichsten Fischschwärmen verbannt und ärgert sich über die Konkurrenten, die einfach ein besseres Timing bewiesen haben. Apropos Timing: vor allem in den letzten beiden Durchgängen bringt die Mehrheit von Priestern im Tempel massive Vorteile und Siegpunkte. Generell sollte also darauf geachtet werden, mit den eigenen Priestern nicht gerade auf der 1 oder 2 zu stehen, denn dann ist definitiv davon auszugehen, dass die Mitspieler diese Priester rausschmeißen und selbst den lukrativen Platz einnehmen.

Bora Bora erscheint beim ersten Durchlesen der Spielanleitung ziemlich komplex und leicht überladen. Doch sobald die Regeln und Mechanismen verinnerlicht wurden, spielt sich das Spiel flüssig und problemlos, zumal die Anleitung hervorragend strukturiert ist und keine Fragen offen lässt. Allerdings wirkt sich das nicht auf die Spieldauer aus, die bei allen Testspielen deutlich über der veranschlagten Zeit der Schachtelangabe lag. Und das ist auch gut so. Schließlich ist Bora Bora ein Spiel für erfahrene Vielspieler, und diese grübeln bekanntlich gerne mal länger über einen Spielzug nach (der Verfasser dieser Rezension gehört übrigens selbst dieser Spezies an, grins).

Alles in allem lässt sich festhalten, dass Bora Bora exzellenten Spielspaß bietet und hundertprozentig weiterempfohlen werden kann. Gibt es nach dieser (verdienten) Lobeshymne eigentlich einen Kritikpunkt? Eigentlich nicht. Höchstens die Aufgabenkarten sind ein bisschen zu bemängeln. Denn beim Schwierigkeitsgrad zum Erfüllen der Aufgaben gibt es schon teilweise erhebliche Unterschiede. Manche Karten wie beispielsweise „fünf Muscheln“ sind relativ einfach zu lösen, während die Spieler bei der Vorgabe verschiedener Personen schlichtweg auf die ausliegenden Männer- und Frauenkarten angewiesen sind. Und sofern die vorgegebenen Personen nicht ausliegen, ist die Erfüllung einfach unmöglich. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Schließlich gibt es beispielsweise auch bei Agricola eklatante Unterschiede bei Ausbildungen und/oder kleinen Anschaffungen, und bislang hat sich kein Spieler groß darüber mokiert.

Damit nicht alle Rezensionen stilistisch ähnlich klingen, wird im nachfolgenden Fazit ein alter Schlager von Tony Holiday textlich umgearbeitet und auf die Melodie umgeschrieben (lach).

Fazit

Spiele Bora mit mir
Bora Bora die ganze Nacht
Spiele Bora mit mir
Weil Bora Bora uns glücklich macht
Spiele, Spiele, Spielerei
Morgen ist sie vielleicht vorbei
Spiele Bora mit mir
Bora Bora die ganze Nacht

Bora Bora Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ravensburger Spieleverlag, 2015
Bora Bora Bild 1Bora Bora Bild 2Bora Bora Bild 3Bora Bora Bild 4Bora Bora Bild 5Bora Bora Bild 6

Partner:
Spielbox

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