Carcassonne: Das Schicksalsrad
Carcassonne: Das Schicksalsrad ist ein eigenständiges Spiel, das mit Carcassonne und den Erweiterungen kombiniert werden kann. Das Spiel wurde um ein Schicksalsrad erweitert, das den Spielern neue Möglichkeiten eröffnet.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
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Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Carcassonne: Das Schicksalsrad' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Carcassonne: Das Schicksalsrad ist ein eigenständiges Spiel, das jedoch mit Carcassonne und seinen Erweiterungen kombiniert werden kann. Wie bei Carcassonne werden reihum Plättchen angelegt und Gefolgsleute eingesetzt, bei deren Wertungen Siegpunkte verteilt werden.
Neben den üblichen Regeln gibt es bei Carcassonne: Das Schicksalsrad folgende Besonderheiten:
Im Zentrum der Spielfläche befindet sich die Schicksalsradtafel. Dort rennt ein Schwein im Kreis, der in sechs Segmente eingeteilt ist. Statt Gefolgsleute auf die gelegten Plättchen zu setzen, dürfen sie auch auf ein freies „Kronenfeld“ in einem dieser Segmente platziert werden. Interessant wird das Ganze, sobald ein mit einem Schicksalsrad gekennzeichnetes Plättchen gespielt wird. Dieses zeigt zudem einen Wert zwischen 1 und 3, was gleichzeitig der Fortbewegung des Schweins entspricht. Noch bevor das Plättchen angelegt wird, rast die Sau also los und landet auf einem anderen Kreissegment. Wer dort Kronenfelder besetzt hat, erhält seine Figur zurück, und zusätzlich je drei Siegpunkte. Außerdem hat jedes Segment eine Sonderfunktion, die sofort durchgeführt wird:
Fortuna: Der aktive Spieler erhält 3 Punkte. Steuern: Jeder Ritter liefert so viele Punkte, wie sich Wappen in seiner Stadt plus Anzahl eigener Ritter in dieser befinden. Hungersnot: Jeder Bauer liefert 1 Punkt pro fertiger Stadt, die an seine Wiese angrenzt. Unwetter: Jeder Spieler erhält 1 Punkt je Gefolgsmann in seinem Vorrat. Inquisition: Jeder Mönch liefert 2 Punkte. Pest: Jeder Spieler muss einen beliebigen Gefolgsmann aus der Landschaft (nicht vom Schicksalsrad!) zurück in seinen Vorrat nehmen.
Forumsbeiträge
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Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Carcassonne: Das Schicksalsrad' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Im Zentrum Carcassonnes steht nun also ein Glücksrad Schicksalsrad, das ziemlich unplanbar für die Mitspieler irgendwelche Sonderwertungen produziert oder gar zum Entfernen mühevoll gesetzter Gefolgsleute nötigt. Skepsis und Zurückhaltung dominieren da bei erprobten Carcassonne-Spielern die ersten Runden, bis sich langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass sich eigentlich gar nicht viel verändert hat! Das Spielgefühl ist genau das gleiche wie beim Spiel des Jahres Preisträger von 2000, und auch das Glücksmoment ist zumindest ähnlich. Doch es gibt mehr Handlungsmöglichkeiten als im Basisspiel. Eine Figur auf dem Rad sind sichere drei Siegpunkte, solange sie nicht zu spät gesetzt wird und am Spielende möglicherweise gar nichts mehr wert ist. Nur ist es natürlich so, dass kümmerliche drei Punkte locker auch mit kurzen Straßen oder lukrativeren Alternativen erreicht werden können. Warum also überhaupt aufs Rad setzen? Ganz einfach: Manchmal lohnt ein Einsatz auf dem Plättchen eben wirklich nicht. Und dann gibt es da noch die Sonderregel, dass eine Figur auf dem Rad auch 6 Punkte abräumen kann, wenn das zweite Kronenfeld nicht besetzt ist. Und das lohnt sich nun wirklich!
Da insgesamt 20 der 72 Plättchen Schicksalsräder zeigen –übrigens mit einer Verteilung von ca. 1/2 x 1 Feld, 1/3 x 2 Felder und 1/6 x 3 Felder-, lässt sich eine ganze Menge Einfluss nehmen, wenn statt den Grundregeln zu folgen mit zwei Handplättchen gespielt wird. Die Lektüre des beiliegenden Romans kann jedoch nur hartgesottenen Mittelalter-Fans empfohlen werden, die mehr Wert auf eine thematische Einbindung als auf eine spannende Geschichte legen. Die bessere Unterhaltung liefert zweifelsohne das Plättchenspiel mit dem Glücksrad in der Mitte. Apropos: Wer einmal ein echtes „Schicksalsrad“ sehen möchte, fährt nach Worms und schaut sich auf dem Obermarkt das Nibelungendenkmal von G. Nonnenmacher an.
Fazit
Carcassonne – Das Schicksalsrad ist eine gelungene Carcassonne-Variante, die problemlos allein gespielt werden kann. Wer es als Erweiterung verwendet um die Spielzeit zu erhöhen, muss keine revolutionären Strategiewechsel fürchten. Carcassonne-Spieler sind daher mit einem Kauf gut beraten, der Roman ist allerdings eher überflüssiges Beiwerk.
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