Der Herr der Ringe - Das KartenspielFoto: Heidelberger Spieleverlag, 2014

Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel

In Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel wählt ihr eure Helden aus und baut euer eigenes Kartendeck. In drei Szenarien bereist ihr bekannte Orte, kämpft gegen Orcs und Spinnen und besteht Abenteuer in Tolkiens Mittelerde

Bewertung

Durchschnitt: 3.8 von 5 (6 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
1 - 2 Personen, besonders gut mit 2 Spielern
Alter:
ab 13 Jahren
Dauer:
60 - 90 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Kartenspiel, Deckbauspiel, Alle gegen das Spiel
Thema:
Fantasy, Fantasiewelten, Abenteuer und Fantasie, Helden und Götter

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2011

Forumsbeiträge

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Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Tolkiens „Herr der Ringe“-Saga gibt es nun auch als Kartenspiel.

In Der Herr der Ringe – Das Kartenspiel spielt ihr gemeinsam oder auch alleine. Zum Abenteuerumfang gehören die drei Episoden „Weg durch den Düsterwald“, „Reise den Anduin hinab“ und „Flucht aus Dol Guldur“. Weitere Szenarien werden durch separate Erweiterungssets in Kürze hinzukommen.

In Mittelerde versucht der böse Zauberer Sauron (die alte Sau) die absolute Macht an sich zu reißen. Um ihn zu stoppen, muss der eine Ring nach Mordor gebracht und auf dem Schicksalsberg vernichtet werden. Eine Gruppe tapferer Gefährten macht sich auf den Weg und stellt sich zahlreichen Abenteuern und Gefahren.

Für einen einfachen Einstieg gibt es vier vorbereitete Kartensets, aus denen sich Profis ihr eigenes Deck natürlich auch zusammenstellen können. Ein fertiges Starterdeck beinhaltet drei Helden, mit denen das Abenteuer begonnen wird. Je mächtiger diese Helden sind, desto größer ist die Punktzahl, die jeder Spieler auf seinem „Bedrohungszähler“ einstellen muss. Dieser Wert erhöht sich jede Runde automatisch und sorgt dafür, dass sich immer stärkere Gegner für die Gruppe interessieren. Erreicht er gar den Wert 50, scheidet der Spieler aus.

Ein einzelnes Abenteuer besteht aus drei Abschnitten. Für jeden muss eine bestimmte Menge Abenteuerpunkte gesammelt werden, um ihn erfolgreich abzuschließen. Um solche Punkte zu erhalten, entsenden die Spieler in jeder Runde ein paar ihrer Charaktere, die dann allerdings nicht mehr am Kampf teilnehmen können. Andererseits ist es jedoch notwendig, möglichst viel Personal mit dem Sammeln zu beschäftigen, denn die Ermittlung der erreichten Punkte ist eine simple Differenzbildung: Willenskraft aller Charaktere minus Widerstandspunkte aller Gegnerkarten in der „Aufmarschzone“. Letztere stellt nichts anderes dar, als alle aufgedeckten Karten des Begegnungsdecks, in dem sowohl die fiesen Gegner lauern, als auch weitere Orte, die vor Abschluss des Abschnitts bereist werden müssen.

Jede Gegnerkarte gibt zudem an, ab welchem Bedrohungslevel eines Spielers dieser angegriffen wird. Die Zuordnung von Gegner zu eigenen Helden und Verbündeten obliegt dabei dem Spieler, ebenso wie die Entscheidung ob sich der angegriffene Charakter verteidigt oder zurückschlägt. Auch hier ist der Grundmechanismus einfach: Kampfwert minus Verteidigungswert ist gleich Schadenspunkte. Und hat ein Charakter sein Schadenslimit erreicht, scheidet er aus. Variiert wird der Kampf durch das Hinzusteuern von Begegnungskarten als „Schattenkarte“. Dadurch kann es zu überraschenden Effekten kommen, die beispielsweise die Kampfkraft senken oder Schaden verursachen.

Besonders wichtig sind die Sonderfähigkeiten der Helden. Manche liefern Boni, solange sie sich an Abenteuern beteiligen (z.B. automatische Schadenspunkte auf neuen Gegnern), andere beim Kampf. Manche Charaktere besitzen Fernkampfwaffen (Bogen), mit denen auch Gegner des Mitspielers angegriffen werden können. Jeder Held generiert zudem in jeder Runde einen Ressourcenmarker einer bestimmten Art. (Davon gibt es vier, die in den Starterdecks jedoch so zusammengestellt sind, dass sich die Spieler praktisch keine Gedanken darüber machen brauchen.) Seine gesammelten Ressourcen kann ein Held verwenden, um Karten auszuspielen und auf diese Weise u.a. an Waffen, Panzer oder neue Begleiter kommen.

Ein Szeanrio in Der Herr der Ringe – Das Kartenspiel gilt als gewonnen, wenn die letzte Etappe vollständig gelöst wird und mindestens ein Held noch am Leben ist. Um den Schwierigkeitslevel noch weiter zu steigern, können auch alle drei Szenarien hintereinander gespielt und die überlebenden Charaktere mit ihren Errungenschaften in die nächste Etappe mitgenommen werden.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel in Ausgabe 5/11 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Da ist es also nun, das „Living Card Game“ aus Mittelerde. Auf ausgezeichnet gestalteten Karten tummeln sich Elben, Halblinge, die Menschen Gondors und Rohans, Hobbits und Zwerge. Und natürlich Orks und Spinnengetier, die den Spielern das Leben schwer machen. Wer das Buch „Der Herr der Ringe“ gelesen hat, sollte jedenfalls alle auftauchenden Personen kennen –und selbst wer „nur“ die Filme kennt, sollte gut mit den Charakteren klar kommen.

Doch nicht nur das Material ist sehr stimmungsvoll, auch der Ablauf ist thematisch stimmig und lässt die Spieler am Abenteuer teilhaben. Der Schwierigkeitsgrad steigt von Episode zu Episode deutlich an und sorgt schließlich dafür, dass ganz gewiss nicht alle Helden am Ziel ankommen. In jeder Runde müssen die Aktionen der Charaktere abgestimmt und maximal effektiv sein. Je schneller im Abenteuer vorangekommen werden soll, desto weniger Helden können kämpfen –ein Dilemma, das für bereinigende Kampfrunden sorgt, um die zahlreichen Gegner hin und wieder ordentlich zu dezimieren. Um überhaupt am Ende erfolgreich zu sein, ist es zudem notwendig die besonderen Eigenschaften der Helden zu nutzen. Nehmen wir beispielsweise Gimli: Sein Angriffswert erhöht sich mit jedem Schadensmarker, den er trägt. Wie praktisch! Geben wir ihm also eine dicke Rüstung, mit der er vier weitere Marker verträgt, und lassen ihn erstmal ein wenig verwunden…

Neben dieser zwergenfeindlichen Taktik gibt es noch reichlich andere Möglichkeiten, das Geschehen zu beeinflussen. Ein mächtiger Zauberspruch Gandalfs an der richtigen Stelle etwa. Keinesfalls jedoch das Horn von Gondor –das wird völlig überbewertet. Ist ja auch von Menschen. Die taugen eh nix.

Fazit

Wem es im Auenland viel zu friedlich war, der zieht in den Düsterwald, um Orks und Spinnen zu verkloppen. Dies geht am einfachsten mit dem Herr-der-Ringe-Kartenspiel, das alle Gefahren mittels Karten- und Markermanagement meistert. Der Karton bietet ganz nebenbei noch jede Menge Platz für folgende Ergänzungssets –und damit die beste Grundlage für eine sehr lange und spannende Jagd nach Abenteuerpunkten für alle Herr-der-Ringe-Fans.

Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Heidelberger Spieleverlag, 2014
Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel Bild 1Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel Bild 2Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel Bild 3Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel Bild 4Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel Bild 5Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel Bild 6Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel Bild 7Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel Bild 8

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