Die GlasstraßeFoto: Feuerland Spiele, 2015

Die Glasstraße

Bei Die Glasstraße produzieren die Spieler Glas. Dabei helfen ihnen Gebäude und zwei Produktionsräder. Um Gebäude zu bauen, roden die Spieler Wälder und formen die Landschaft nach ihren Vorstellungen.

Bewertung

Durchschnitt: 4.7 von 5 (3 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
1 - 4 Personen, besonders gut mit 2 Spielern
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
75 - 90 Minuten
Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 2014 (Rang: 9)
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Aus-der-Hand-Spiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Mittelalter, Europa, Deutschland, Bayern, Rheinland Pfalz

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2013

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Die Glasstraße: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Die Glasstraße' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Der Autor Uwe Rosenberg liebt sein Produktionsrad. Deshalb bekommt bei Die Glasstraße jeder Spieler gleich zwei Stück davon: eines zur Glasherstellung und einer zum Brennen von Ziegeln. Das Praktische daran ist der Produktionsautomatismus: Glas und Ziegel werden automatisch erzeugt, sobald die jeweiligen Ressourcen vorhanden sind. Durch das Drehen des Rades werden gleichzeitig die vorhandenen Mengen der Ressourcen und des fertigen Produkts angepasst. Doch die einfachen Rohstoffe (Glashütte: Quarzsand, Nahrung, Holzkohle, Wasser, Holz – Ziegelei: Holzkohle, Lehm, Nahrung) werden auch zur Ausführung vieler Aktionen und insbesondere der Errichtung von Gebäuden benötigt.

Jeder Spieler verfügt bei Die Glasstraße über den gleichen Satz von 15 Aktionskarten (Personen), von denen in jedem Durchgang fünf Stück ausgewählt werden – quasi als Handkarten. Drei Runden lang wird davon gleichzeitig eine (zunächst verdeckt) ausgespielt, (aufgedeckt und) ausgewertet wird jedoch reihum. Alle Mitspieler, die eine gespielte Karte noch auf ihrer Hand haben, dürfen eine der beiden abgebildeten Aktionen ausführen. (Meist handelt es sich dabei um den Tausch von Ressourcen oder den Bau von Gebäuden oder Landschaftsflächen.) Trifft dies auf keinen Mitspieler zu, darf der aktive Spieler sogar beide Aktionen durchführen.

Auf einer zentralen Gebäudetafel liegen drei verschiedene Typen von Bauwerken herum: Solche, die einen Soforteffekt bewirken (beispielsweise 7 Nahrung), Umwandlungsgebäude (die kostenlos beliebig oft genutzt werden können) und schließlich diejenigen, die besonders viele Siegpunkte wert sind. Wer ein Gebäude bauen will, muss aber nicht nur die erforderlichen Ressourcen abgeben (insbesondere Glas und Ziegel sind wichtig!), sondern auch Platz auf seinem Landschaftsplan haben. Dieser ist zur Hälfte mit (nutzlosen, aber riesigen) Wäldern übersäht und mit Gehölzen, Teichen und Mulden garniert. Mit den passenden Fachkräften und Umwandlungsgebäuden kann die Landschaft nach eigenen Vorstellungen verändert werden.

Nach insgesamt vier Durchgängen („Bauperioden“) werden die Punkte der errichteten Gebäude addiert. Dabei werden auch die drei bereits auf der Tafel aufgedruckten Gebäude berücksichtigt (sofern diese nicht überbaut wurden), mit denen auch übrig gebliebenes Glas sowie Ziegel noch Punkte liefern.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Die Glasstraße' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Agrarwirtschaft hin oder her, Uwe Rosenbergs Glasstraße weist gar nicht so viele Ähnlichkeiten mit Agricola auf. Im Gegenteil: Personen-Aktionen wählen und mitbenutzen und dann Gebäude auf einer eigenen Tafel errichten – das erinnert eher an Puerto Rico. Doch während der Alea-Klassiker eher bei einer Spielzeit von 2 Stunden liegt, kommt die Glasstraße mit der Hälfte aus. Und langweilig wird es dabei garantiert nicht, denn es gibt viel mehr Gebäudeplättchen als in ein oder zwei Partien ausprobiert werden können – und eine Downtime gibt es auch nicht. Die Wahl der fünf Personenkarten geht schnell, da man meist ungefähr weiß, welche Rohstoffe man benötigt und was man gerne bauen möchte. Durch die Mitnutzung von Aktionen kommen im Idealfall alle 5 Karten auch zum Einsatz – optimalerweise sind die 3 selbst gewählten auch noch doppelt effektiv.

Doch welche und wie viele Aktionen man letztlich machen wird, lässt sich eben nicht genau abschätzen. Dadurch kommt es verstärkt zu Planungsfehlern, denn durch unerwartete Ressourcenproduktion kann auch mal eine nicht gewünschte Glas- oder Ziegelherstellung angestoßen werden. Meistens sind solche Fehler jedoch auf mangelnde Erfahrung oder Konzentration der Spieler zurückzuführen.

Doch die Spieler sind nicht nur damit beschäftigt, ihre Ressourcenproduktion zu optimieren, denn die erworbenen Gebäude beeinflussen die Strategie der kommenden Runden. Manche Gebäude liefern beispielsweise Punkte für bestimmte angrenzende Plättchen, sodass auch noch auf die Aufteilung der Ländereien geachtet werden muss. Andere entfalten ihre volle Wirkung erst in einer bestimmten Kombination, die dann natürlich nach Möglichkeit auch anvisiert werden sollte. An dieser Stelle gibt es dann eben doch eine Gemeinsamkeit mit Agricola.

Fazit
Der vom Autor gerne erwähnte „Flow“ wird bei der Glasstraße deutlich spürbar. Das Spiel fesselt alle Beteiligten von Anfang an, funktioniert über weite Strecken sehr intuitiv und sorgt mit der Aktionsmitnutzung und dem Wettstreit um die interessantesten Gebäude für ausreichend Interaktion. Uwe Rosenberg ist hier ein ganz großer Wurf gelungen, der jedem Vielspieler nur ans Herz gelegt werden kann.

Die Glasstraße Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Feuerland Spiele, 2015
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