Die Säulen der Erde: Duell der Baumeister
Prior Philip und Bischof Waleran wetteifern bei Die Säulen der Erde: Duell der Baumeister um den Sieg. Während Philip die schönste Kathedrale Englands errichten will, ist Walerans Ziel eine mächtige Burg.Bewertung
Auf einen Blick
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Diese Kurzanleitung zu 'Die Säulen der Erde: Duell der Baumeister' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Prior Philip und Bischof Waleran wetteifern bei Die Säulen der Erde: Duell der Baumeister darum, ihr Bauwerk als Erster fertigzustellen. Während Philip die schönste Kathedrale Englands errichten will, ist Walerans Ziel eine mächtige Burg.
In jeder Runde werden neun „Vorteilskarten“ in einem 3x3-Raster ausgelegt. Beide Spieler beanspruchen nun jeweils eine Reihe für sich. Diese können waagerecht, senkrecht, diagonal sein, müssen sich aber genau an einer Karte überschneiden. Um diese wird mit neutralen und dem eigenen Siegel gekämpft. Dieser Kampf ist praktisch eine Bietrunde, bei der die Höhe des eigenen Gebotes durch das Schnippen der Siegel entschieden wird. Die Siegelmarker zeigen nämlich auf beiden Seiten unterschiedliche Werte, deren Summe stets 5 ist. Während der Gewinner alle seine eingesetzten neutralen Siegel abgeben muss, darf der Unterlegene eines behalten. Die persönlichen Siegel müssen niemals abgegeben werden, beenden aber immer das eigene Gebot.
Nachdem die Zuordnung der Karten geklärt ist, werden diese ausgewertet. Manche liefern den Spielern Geld oder Rohstoffe (Holz, Stein, Erz, Wolle), andere wandeln Rohstoffe in Werkstoffe um. Natürlich gibt es auch Handelskarten, mit denen fehlende Rohstoffe am Markt gekauft oder überschüssige Wolle abgestoßen werden kann. Oftmals muss eine bestimmte Tätigkeit auch zusätzlich bezahlt werden –sofern der Spieler das nötige Kleingeld besitzt. Farblich gekennzeichnete Personenkarten dürfen nur vom jeweiligen Spieler genutzt werden, nicht vom Gegner.
Fertige Werkstoffe können in Die Säulen der Erde: Duell der Baumeister nun für das eigene Bauwerk verwendet werden. Jeder der drei Bauabschnitte benötigt drei spezifische Werkstoffe zur Fertigstellung, bei der es dann auch gleich einen Bonus in Form von Siegeln, Geld oder Werkstoffwandlung liefert. Je mehr Werkstoffe in einem Zug eingebaut werden, desto kostspieliger wird die Angelegenheit. An mehr als einem Bauabschnitt kann pro Runde aber nicht gleichzeitig gebaut werden.
Spätestens nach zwölf Runden gewinnt der Spieler, der die meisten Bauabschnitte fertig stellen konnte. Wer sein Gebäude vorher fertig stellt, gewinnt sofort.
spielbox-Rezension
Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Die Säulen der Erde: Duell der Baumeister in Ausgabe 5/09 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Die Säulen der Erde: Duell der Baumeister' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Obwohl der Spieltitel an das erfolgreiche Säulen der Erde angelehnt ist, hat das Duell der Baumeister damit nicht viel zu tun. Grafisch genauso gut gestaltet, erweist sich das Duell schnell als abwechslungsreiches Rohstoff-sammel-Spiel, bei dem die unterschiedlichen Verteilungen der Karten den besonderen Reiz ausmachen. Schon die neutralen Karten sind sehr unterschiedlich stark, was im direkten Vergleich bei den reinen Geldkarten auffällt. Mit etwas Glück lassen sich 8 oder gar 10 Gold einstreichen, wohingegen es in anderen Situationen auch mal nur 2 oder 4 sein können.
Doch was geerntet wird, muss zunächst einmal gesät werden. Und das hat mit Glück weniger zu tun, als vielmehr mit geschickter Planung. Erstmal nur Rohstoffe zu horten funktioniert schon mal nicht, da diese pro Spieler nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen. Und da sie auch noch farblich gut zu unterscheiden den beiden Kontrahenten zugeordnet sind, lassen sich auch nicht die Nachschubpläne des Gegners stören. Folglich tritt ein gegenläufiger Effekt ein: Wer erstmal Rohstoffe besitzt, kann entsprechende Rohstoffkarten seltener bis gar nicht mehr nutzen. Das schränkt den Handlungsspielraum ein und zwingt zum zügigen Einbau.
Ein weiterer Grund, Ressourcen schnell zu wandeln und einzubauen sind die reinen Baukosten. Wird nur ein einzelner Werkstoff verwendet, kostet die Handwerkertätigkeit 2 Gold. Sind es dagegen drei, wird pro Ressource die doppelte Menge fällig. Ergo ist es –sofern möglich- immer besser, jede Runde nur ein bisschen zu bauen. Trotzdem lassen sich finanzielle Sorgen nicht vermeiden, denn fehlende Rohstoffe müssen auch noch gekauft werden. Dafür eignen sich dann hervorragend die vielen überzähligen Schafe, die fleißig gesammelt werden können, im Bauwerk aber nicht mehr benötigt werden.
Um das Spiel vorzeitig zu gewinnen, ist es zwingend notwendig einmal im Spiel einen Brocken Erz zu erhalten und diesen zu wandeln (in eine Glocke bzw. in ein Tor). Doch Erz ist selten, nur vier Mal ergibt sich überhaupt die Gelegenheit zum Kauf. Neben dem Erzproblem sollte auch ein besonderes Augenmerk auf die Personenkarten gelegt werden, denn deren Funktionen sind überdurchschnittlich mächtig.
Fazit
Rohstoffe sammeln und wandeln ist ein Spielprinzip, das nicht nur bei den Säulen der Erde die tragende Rolle gespielt hat. Weitere Gemeinsamkeiten gibt es beim Duell der Baumeister aber nicht, sodass das Duell auch als sehr eigenständig betrachtet werden kann. Dank seiner Spieltiefe und dem interessanten Auswahlmechanismus der Karten zählt es zu den besten aktuellen Zwei-Personen-Spielen. Einzig der Schnipp-Mechanismus mutet etwas merkwürdig an.
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