FreitagFoto: Ludoversum

Freitag

In diesem Deckbau-Spiel schlüpft der Spieler in die Rolle von Freitag und hilft Robinson die Gefahren der Insel zu meistern: wilde Tiere, Kannibalen und Piraten. Nur wer ein optimales Kartendeck erreicht, gewinnt.

Bewertung

Durchschnitt: 3.5 von 5 (24 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
für 1 Personen
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
10 - 60 Minuten
Auszeichnungen:
Kennerspiel des Jahres: Empfehlungsliste 2012
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Kartenspiel, Deckbauspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Landschaft, Abenteuer und Fantasie

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Verlag:
Erscheinungsjahr:
2011

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Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Freitag' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Es war nicht dein Tag, als Robinson Crusoe auf deiner Insel strandete. Doch er machte ihn zu deinem, denn du bist Freitag. Wenn der Kerl nur nicht so bescheuert wäre, könntest du ihn vielleicht ertragen... Doch so bleibt dir nichts anderes übrig, als ihn im Kampf zu trainieren, damit er die Piraten besiegen und deine Insel wieder verlassen kann. Freitag ist ein Soloabenteuer, das aus Friedemann Frieses Freitagsprojekt entstand.

In jedem Zug werden zwei Gefahrenkarten aufgedeckt, wovon eine ausgesucht wird. Ihre obere Hälfte legt fest, wie viele Kampfkarten kostenlos gezogen werden dürfen und wie viele Punkte erzielt werden müssen, um die Gefahr zu besiegen. Gelingt dies, wandert die Gefahrenkarte auf den Ablagestapel der Kampfkarten und kann künftig (mit ihrer unteren Hälfte) als solche verwendet werden. Jedes Mal, wenn der Kampfkarten-Nachziehstapel leer ist, wird der Ablagestapel nicht nur neu gemischt, sondern auch um eine sogenannte „Tolpatschkarte“ ergänzt. Dabei handelt es sich um besonders schlechte Kampfkarten, die das langsame Verblöden Robinsons symbolisieren.

Wird die benötigte Menge im Kampf jedoch nicht erreicht, muss der Spieler die Differenz bezahlen –und zwar mit Lebenspunkten. Dafür darf er allerdings gespielte Karten entsorgen, d.h. komplett aus dem Spiel entfernen. Um dies zu vermeiden, dürfen zusätzliche Karten aufgedeckt werden, was jedes Mal allerdings 1 Lebenspunkt kostet. Außerdem können die Sonderfähigkeiten der Karten benutzt werden –diese befinden sich jedoch nur auf den Gefahrenkarten und müssen erst erworben werden.

Nachdem der Gefahrenstapel drei Mal (bei steigenden Gefahrenwerten) durchgestanden wurde, warten schließlich noch zwei Piratenschiffe als Endgegner auf Robinson. Werden auch diese besiegt, hat der Spieler das Spiel Freitag gewonnen –und kann eine neue Partie in einem höheren Schwierigkeitslevel in Angriff nehmen.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Freitag in Ausgabe 4/12 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Freitag' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Wir lernen: Jahrelang auf einer einsamen Insel herum hocken macht blöde. Dabei auch noch ständig von einem nach einem Wochentag benannten Eingeborenen belästigt zu werden, macht auf Dauer sehr blöde. Noch blöder müssen allerdings die Piraten sein, wenn sie sich von solch einem in die Jahre gekommenen Tolpatsch wie Robinson besiegen lassen. Daher ist es nicht überraschend, dass die vermeintlich leichte Aufgabe in der untersten Schwierigkeitsstufe bereits eine unüberwindliche Hürde für alle unvorbereiteten Spieler darstellt. Freitag erfordert es, verschiedene Taktiken auszuprobieren um schließlich mit einem starken Deck gegen die Piraten bestehen zu können. Dies bedeutet, erst einmal ein paar Partien lang herumzuspielen und die Mechanismen kennenzulernen. Es gilt dabei bereits als starke Leistung, es in der ersten Partie überhaupt bis zu den Piraten zu schaffen.

 

Die wichtigste Erkenntnis lautet: Starke Karten müssen gesammelt, schlechte dagegen beseitigt werden. Das „beseitigen“ kann aber auf ganz verschiedene Arten passieren: durch die Sonderfähigkeiten „zerstören“ oder „tauschen“. Entscheidend ist, solch schwache Karten gegen Ende nicht mehr in der Auslage haben zu müssen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen manche Kämpfe auch bewusst verloren werden. Außerdem muss unbedingt auf die verbleibenden Lebenspunkte geachtet werden, denn diese lassen sich nur selten wieder auffrischen. Wer die mächtigen Sonderfähigkeiten jedoch geschickt nutzt, kann damit viele schwierige Situationen meistern. Zudem ist es hilfreich, das eigene Deck zu kennen, d.h. zu wissen welche starken Kampf- und welche Tolpatschkarten noch im Nachziehstapel sind. (Damit lässt sich nämlich besser abschätzen, ob noch eine weitere Kampfkarte bezahlt werden soll oder ob das Risiko zu groß ist.)

 

Zum Schluss noch ein paar taktische Tipps, die nur lesen sollte wer keine Lust hat das Spiel selbst zu entdecken oder ein paar Hilfestellungen benötigt. Diese Tipps haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit, sind aber das Ergebnis unserer Erfahrungen: In der ersten Phase (grün) sollten möglichst viele „-1“ und „0“ Karten durch Niederlagen zerstört werden. Dazu immer die schwächeren Gefahren auswählen, da noch keine Tolpatsche vorhanden sind und sich die Kosten sonst nicht lohnen. Es ist ok, wenn dabei die Hälfte der Lebenspunkte verloren geht. Bei „gelb“ ruhig öfter mal einzelne Lebenspunkte ausgeben, um lukrative Karten zu gewinnen. Fähigkeiten nutzen! Tolpatsche entsorgen! Spätetens ab (rot) tendenziell immer die stärkeren Gefahren auswählen, denn diese ermöglichen es mehr Kampfkarten kostenlos aufzudecken –wodurch dann die erworbenen Fähigkeiten benutzt werden können. Generell sollten die Lebenspunkt-Gefahrenkarten bevorzugt gewonnen (und benutzt) werden um die verlorenen Leben zu regenerieren.

 

Fazit

Wäre Freitag ein Auto, könnte es sich rühmen genau das Gegenteil eines Montagsfahrzeugs zu sein. Denn das hervorragende Solo-Abenteuer Freitag ist nicht nur thematisch stimmig, sondern bietet dreißig Minuten permanenter Entscheidungen, die für einen konstant hohen Spannungsbogen sorgen. Mit vier Schwierigkeitsstufen bietet es zudem auch langfristig einen hohen Wiederspielreiz, allerdings hätte der unterste Level etwas leichter ausfallen können.

Freitag Bild 1 Spielkarten und Holzmarker (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
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Partner:
Spielbox

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