Gitterrätsel
Wie bei der aus einschlägigen Rätselmagazinen bekannten Rätselart müssen bei Gitterrätsel in dem Buchstabenwirrwarr der Spielfläche bestimmte Worte gefunden werden.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Gitterrätsel' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Wie bei der aus einschlägigen Rätselmagazinen bekannten Rätselart müssen bei Gitterrätsel in dem Buchstabenwirrwarr der Spielfläche bestimmte Worte gefunden werden. Die Worte können waagerecht, senkrecht oder diagonal sowie vorwärts oder rückwärts angeordnet sein. Wer das am schnellsten macht und die meisten Worte findet, gewinnt das Spiel.
Zur Spielvorbereitung muss das Totem (ein gelbes Etwas, mit dem gequietscht werden kann) für alle Spieler gleich gut erreichbar platziert werden. Dann wird eine Spielkarte ausgewählt. Es gibt zehn verschiedene Spielkarten mit insgesamt 20 unterschiedlichen Themen. Die Karte wird auf dem Spielbrett montiert. Nun wird das Spielbrett in die Startposition gedreht und jeder Spieler nimmt sich die Spielsteine seiner Farbe. Dann wird das Spielbrett im Uhrzeigersinn auf das erste Wort gedreht. Dieses wird laut vorgelesen und die Wortsuche beginnt.
Wer glaubt, das Wort gefunden zu haben, greift das Totem und drückt es. Dann bedeckt er die Buchstaben des gefunden Wortes mit seinen Spielsteinen. Kann er aber nicht sofort das richtige Wort zeigen, muss er solange aussetzen bis ein anderer Spieler das Wort gefunden hat. Wurde das richtige Wort jedoch gefunden und markiert, wird das Spielbrett um ein Wort weitergedreht und die nächste Suche beginnt.
Interessant wird es, wenn das neu gefundene Wort ein Wort durchkreuzt, das vorher schon gefunden wurde. Dann werden nämlich die Markiersteine des vorher gefundenen Wortes wieder entfernt. Das gilt nicht, wenn die Markiersteine die gleiche Farbe haben wie das neue Wort. Dabei können auch Kettenreaktionen entstehen: Werden durch das Entfernen der Markiersteine weitere Worte unvollständig, werden auch die Markiersteine dieser Worte vollständig entfernt.
Erscheint beim Drehen des Spielbretts das grüne Startfeld wieder, endet die Runde. Die Spieler zählen ihre Markiersteine auf dem Spielbrett und der Spieler mit den meisten Steinen gewinnt diese Spielrunde von Gitterrätsel. Für die nächste Runde wird ein neues Thema gesucht, montiert und weiter geht’s…
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Gitterrätsel' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Meinung
Gitterrätsel ist die gut gelungene Umsetzung einer Rätselart in ein Gesellschaftsspiel. Auch mit mehreren Spielern funktioniert der Spielmechanismus und das Spiel ist spannend. Das Spielbrett ist perfekt auf das Spiel abgestimmt und recht stabil.
Die Spielkarten lassen sich einfach montieren und mit jedem Wort dreht sich die Spielkarte ein kleines Stück weiter. Dadurch hat jeder Spieler während des Spiels das Gitterrätsel mal richtig herum, mal auf den Kopf stehend und in allen möglichen Zuständen dazwischen vor sich. Die Spielkarten sind sehr stabil und beidseitig bedruckt. Hoffentlich gibt es irgendwann Nachschub an Spielkarten, sonst wird es eventuell langweilig. Die Spielkarten sind gut gemacht. Viele Wortanfänge gibt es mehrmals, was das Suchen deutlich schwerer macht. Natürlich ist es vorteilhaft sich entdeckte Wörter zu merken um schneller zu punkten, wenn sie dann gesucht werden. Aber es gibt auf den Spielkarten auch Wörter (zum Thema passend oder auch nicht) nach denen gar nicht gesucht werden muss!
Die Markiersteine sehen aus wie farbige Kontaktlinsen, sind sehr leicht und dadurch etwas schwer zu handhaben. Auch ist der Unterschied zwischen grün und blau bei bestimmten Lichtverhältnissen nicht so eindeutig. Vermutlich sind das die Kompromisse, die eingegangen wurden, um die Markiersteine durchsichtig zu halten.
Etwas Verwirrung stiftet das Totem, denn es soll ja für alle Spieler gleich gut erreichbar sein. Da auch das Spielbrett für alle gleich gut sichtbar sein muss, kann das Totem eigentlich nur in der Mitte des Spielbrettes positioniert werden. Da verdeckt es aber erstens Buchstaben und zweitens würde heftiges Greifen nach dem Totem die Markiersteine sehr durcheinander bringen. Bliebe nur, es mittels Bindfaden an der Deckenlampe zu befestigen, so dass es über dem Spielbrett hängt. Darauf haben wir aber mit Rücksicht auf die Unversehrtheit der Deckenlampe verzichtet. Stattdessen haben wir uns auf das Rufen eines einfachen „Hier!“ beschränkt, was hervorragend funktioniert hat. (Mir brennt aber die Frage an die Entwickler des Spieles auf der Zunge: „Jungs, wie habt ihr das getestet?“)
Die Spielregel ist kurz und einfach und mit einigen Beispielen versehen. Da bleiben keine Fragen offen. Selbst der überaus praktische(!) Hinweis, die Markiersteine nach Spielende wieder in die Zippbeutel zutun, fehlt nicht. Eine Spieldauer von einer guten Viertelstunde lässt auch bequem mehrere Runden in Folge zu.
Laut Hersteller soll das Spiel bereits von Siebenjährigen gespielt werden können. Das mag ich nicht glauben! Nun enthalten die Spielkarten zwar keine exotischen oder schwierigen Worte, aber Siebenjährige haben gemeinhin noch keine besonders große Lesesicherheit. Wie sollen da Worte über Kopf und rückwärts geschrieben einigermaßen schnell erkannt werden? Ich glaube, dass die Kinder damit überfordert werden und ihnen der Spaß vergeht (Ausnahme: Spielrunden mit Gleichaltrigen). Kinder ab der vierten oder fünften Klasse sollten aber halbwegs gut mitspielen können.
Fazit
Trotz kleinerer Mängel ist Gitterätsel ist ein spaßiges Spiel. Bei der kurzen Spieldauer sind die 20 Spielkarten allerdings schnell verbraucht und dann wird es langweilig.
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