KamisadoFoto: Huch! & friends, 2014

Kamisado

Die Spieler wollen bei Kamisado mit einem ihrer Türme die Grundlinie des Gegners erreichen. Das Feld, auf dem ihr Turm stehen bleibt, bestimmt die Farbe des Turmes, den der Mitspieler bewegen muss.

Bewertung

Durchschnitt: 3.3 von 5 (11 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
für 2 Personen
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
20 - 30 Minuten
Auszeichnungen:
Spiel des Jahres: Empfehlungsliste 2010
Spielfamilie:
Kamisado
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Laufspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Abstrakt

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2009

Anleitung herunterladen

Kamisado: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Kamisado' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Die Spieler versuchen in Kamisado, mit einem ihrer „Drachentürme“ die Grundlinie des Gegners zu erreichen.

Der Spielplan zeigt 8x8 farbige Felder –ähnlich denen eines Schachbretts, nur eben bunt. Praktischerweise sind auch die Spielerfarben hier weiß und schwarz, nur mit dem Unterschied, dass bei Kamisado schwarz beginnt.

Jeder Spieler verfügt über acht Türmchen, die zunächst auf der Grundlinie positioniert werden. Jedem Turm ist eine Farbe zugeordnet, die mit den acht Farben des Spielplanes korrespondiert. Abwechselnd werden nun Züge durchgeführt, die immer geradlinig vorwärts oder schräg vorwärts erfolgen, ohne dabei andere Türme zu überspringen. Die Bewegungsreichweite ist in der ersten Partie für alle Steine unlimitiert.

Durch jeden Zug wird bestimmt, welchen Stein der Gegner als nächstes bewegen muss. Landet ein Turm beispielsweise auf einem roten Feld, muss die Gegenseite als nächstes seinen roten Turm einsetzen. Eine Partie endet, sobald es einem Spieler gelingt die Grundlinie des Gegenübers zu erreichen.

Wird keine Einzelpartie gespielt, müssen mehrere Partien gewonnen werden, bei einem „Marathon“-Spiel sogar 15. In diesen Fällen kommen weitere Regeln ins Spiel, bei denen die erfolgreichen Türme zu „Sumos“ mutieren, ggf. sogar zu Doppel- oder gar Dreifach-Sumos. Die Bewegungsreichweite dieser Sumosteine wird dabei sukzessive eingeschränkt, dafür erhalten sie die Fähigkeit, anstelle eines normalen Zuges einen „Sumo-Stoss“ durchzuführen. Bei diesem können Steine, die sich direkt vor den Sumos befinden, um ein Feld zurückgeschoben werden. Dies wird dann gleichzeitig als Folgbewegung des Gegners gewertet, sodass dieser praktisch aussetzen muss.

 

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Kamisado in Ausgabe 1/09 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Kamisado' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Kamisado zeigt sehr schnell, dass einige Übung nötig ist, um wenigstens zwei Züge im Voraus zu planen und den Gegner zu bestimmten Bewegungen zu zwingen. Denn steht ein eigener Turm erst einmal kurz vor dem Ziel, blockiert seine Farbe praktisch sämtliche entsprechenden Felder auf dem Spielplan für den Gegner. Der Trick besteht also darin, den Gegner einen Turm bewegen zu lassen, der nur noch auf solche Farben ziehen kann. Und das erfordert eben einiges an Planung und Übung.

Interessanterweise kann es passieren, dass eine Folgepartie bereits nach nur einem Zug eines Spielers endet. Dazu muss der eröffnende Spieler einen Turm direkt vor den Randturm des Gegners postieren, der als nächstes an die Reihe kommt und auf der einfarbigen Diagonalen vorgezogen muss, wodurch der zuerst bewegte Turm erneut an die Reihe kommt. Zugegeben, das klingt seltsam und selten – und doch kam es in unseren Testpartien tatsächlich vor!

Doch keine Angst, bei der Startaufstellung ist dies nicht möglich, da die Türme den gleichfarbigen Feldern zugeordnet werden. Durch „ungeschicktes“ Spielen kann es bei Folgepartien aber eben doch zu solchen Situationen kommen.

Davon einmal abgesehen verläuft Kamisado so, wie es sich für ein anspruchsvolles abstraktes Spiel gehört. Es bietet viel taktisches Potential und lädt zum Grübeln ein, lässt sich aber dank seiner einfachen Regeln genauso gut schnell und zügig spielen. Das i-Tüpfelchen stellen die Türme dar: groß, handlich, attraktiv und sogar mit einem Filzboden versehen. „Camisado“ kommt übrigens aus dem Spanischen und bedeutet soviel wie „Angriff im Morgengrauen“.

 

Fazit

Das ausgezeichnete Material adelt dieses abstrakte Strategiespiel, das ganz ohne jede Glückskomponente auskommt und in vielerlei Hinsicht an Schach erinnert. In dieser Kategorie gehört Kamisado zum Besten, was in den letzten Jahren entwickelt wurde.

Kamisado Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Huch! & friends, 2014
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Partner:
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