King´s Vineyard
Der König sucht in King´s Vineyard einen neuen Winzer für seinen Weinberg. Also stattet er den Kandidaten in seiner Umgebung Besuche ab und beurteilt Menge und Qualität, der von ihnen angebauten Rebsorten.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Video-Anleitung
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'King´s Vineyard' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Der Regent sucht einen neuen Winzer für seinen königlichen Weinberg. Also stattet er den möglichen Kandidaten in seiner Umgebung ein paar (überraschende) Besuche ab und beurteilt Menge und Qualität der von ihnen angebauten Rebsorten. Möge der beste Winzer ihn von seinem Können überzeugen!
Jede Spielrunde von King´s Vineyard folgt einem festen Ablauf: Karten ziehen, Karten abwerfen, verwelken, ernten, pflanzen, wachsen und reifen. Die entstehenden Weinreben werden aus einer Trauben- und mehreren Ranken-Karten gebildet. Während die Ranken allesamt gleich sind, gibt es Trauben in vier verschiedenen Sorten (rot, lila, rosa, grün). Plus Doppelsorten –also solchen, die Trauben in zwei verschiedenen Farben produzieren.
Jede Runde beginnen die Spieler mit sechs Traubenkarten, von denen sie eine beliebige Menge abwerfen dürfen. Danach verwelkt zunächst ein Rankenteil jedes gereiften Rebstocks. Reben mit vollständig verwelkten Ranken werden geerntet und entfernt. Danach darf ein neuer Rebstock gepflanzt werden, solange das Weinberg-Limit von 5 Rebstöcken nicht überschritten wird. Die Pflanzung erfolgt durch ein verdecktes Auslegen einer Traubenkarte. Erst nachdem in der Wachstumsphase alle unreifen Stöcke um ein Rankenteil gewachsen sind, kann ein Spieler entscheiden, den Reifungsprozess einsetzen zu lassen. Jede Traubenkarte gibt vor, nach wie vielen Rankenteilen dies möglich ist (z.B. 1-2 oder 3-4).
Im Traubenkartenstapel von King´s Vineyard gibt es auch Hilfskarten, mit denen die Wachstumsprozesse beeinflusst werden können. Gießkannen verhindern ein Verwelken, Dünger fördert Wachstum und ein Spaten erlaubt eine zusätzliche Pflanzung. Wird jedoch eine der drei Königskarten gezogen, erfolgt am Rundenende eine Wertung, bei der es Punkte für jede reife Weinrebe gibt, plus besonders wertvoller Boni für viele Reben einer einzelnen Farbe. Es gewinnt, wer nach der dritten Wertung die meisten Punkte gesammelt hat.
Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'King´s Vineyard' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Meinung
Zunächst hat es den Anschein, als würde das Glück beim Nachziehen der Karten über Gedeih und Verderb entscheiden. Natürlich sind Spaten zu Spielbeginn besonders wertvoll und Kannen und Dünger zum richtigen Zeitpunkt ebenso. Dennoch ist dies nicht spielentscheidend. Wichtiger ist es, möglichst viele Reben der gleichen Farben zum Zeitpunkt der Wertungen reif zu haben. Da die Königskarten nicht wild eingemischt, sondern in etwa gleichverteilt in den Nachziehstapel gesteckt werden, lassen sich die Zeitpunkte grob abschätzen –allerdings lässt sich das Tempo natürlich durch die Menge abgeworfener Handkarten beeinflussen. Außerdem sind doppelfarbige Reben natürlich wertvoller, da sie auch doppelt gewertet werden.
Eine Katastrophe ist jedoch die Materialqualität. Die dünnen Papier-Karten sind unsauber bedruckt und schief beschnitten. Das Schlimmste: Sie färben sogar ab –siehe Fotos! Da bekommt „made in China“ mal wieder eine ganz besondere Qualitätsnote. Doch auch die Anleitung ist schlecht strukturiert und muss mehrfach gelesen werden –was keinen echten Spaß bereitet. Falls sich jemand wundert, dass darin von Kelchen, Flaschen und Fässern gesprochen wird: Diese Punktezähler wurden aus Kostengründen durch kleine Würfelchen ersetzt. Wenigstens sind die Punkte deshalb aus Holz geblieben.
Fazit
Insgesamt macht Kings Vineyard einen sehr amateurhaften Eindruck, der den Preis absolut nicht rechtfertigt. Dies ist schade, denn das Spiel hat durchaus Potential und bietet einen einfachen und doch nicht trivialen Einstieg ins Weingeschäft. Bleibt nur zu hoffen, dass es irgendwann einmal neu aufgelegt wird –aber dann bitte mit anständigem Material.
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