Space Maze
Als Aliens versuchen die Spieler in Space Maze mittels Karten und Würfeln in den Reliquien-Raum eines Raumschiffes zu gelangen und begehrte Objekte zu erbeutenBewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Video-Anleitung
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Space Maze' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
In Space Maze repräsentieren die Spieler eine Gruppe von Alien-Spezies, die auf der Suche nach einem antiken Artefakt sind. Wer bringt das Space Maze als Erster zu seinem UFO und wird Herrscher der Galaxis?
Space Maze besteht aus 25 Labyrinthplättchen, die zu einem 5x5 großen Quadrat ausgelegt werden. Das Plättchen liegt hierbei immer in der Mitte. Jeder Spieler erhält eine Kommandotafel, ein UFO, drei Alien-Figuren in verschiedenen Farben und vier Aktionskarten. Weiterhin werden pro Spieler drei Aktionswürfel (1 jeder Farbe) sowie ein Bewegungswürfel benötigt. In der ersten Phase – der Aktionsphase – wirft der Startspieler alle Würfel und wählt einen davon aus. Fällt seine Wahl auf einen Aktionswürfel, wird dieser auf die Kommandotafel gelegt um eine seiner Karten zu aktivieren. Mit einem Bewegungswürfel können die Aliens bewegt oder das Artfakt geborgen werden, bzw. von einem Mitspieler geklaut werden. Bei einer Bewegung ist zu beachten, dass die Plättchen nur über farbige Wege betreten werden können. Das ziehende Alien muss farblich zu Wegekombinationen der Plättchen passen, ansonsten ist der Zug nicht möglich.
Sobald alle Spieler ihre Aktionen in der Aktionsphase beendet haben, beginnt die Aufräumphase, in der alle Würfel von den Kommandotafeln entfernt werden. Nach Überprüfung des Handkartenlimits in Höhe von sieben Karten endet die Runde und der Startspieler wechselt im Uhrzeigersinn. Hinweis: Aktionskarten können nur durch passende Würfelzahlen aktiviert werden und dienen unter anderem zur Modifizierung des Labyrinths (beispielsweise darf ein Plättchen um 90 oder 180 Grad gedreht werden). Sobald sich ein Alien auf dem gleichen Feld wie das Artefakt befindet, darf sich der Spieler dieses für einen Bewegungspunkt nehmen. Anschließend muss das Artefakt zum eigenen UFO transportiert werden, allerdings besteht auf dem „Heimweg“ immer die Gefahr, dass gegnerische Aliens einem das Artefakt stehlen. Für jeden erfolgreichen Diebstahl erhält der räuberische Spieler einen Artefaktmarker. Space Maze endet, sobald ein Spieler das Artefakt zu seinem UFO gebracht hat oder drei Artefaktmarker erbeutet hat.
Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Space Maze' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Meinung
Space Maze ist ein ungewöhnliches Spiel mit interessanten Mechanismen, in die man sich aber erst einleben muss. Zunächst weckt die Illustration der Karten leichte Assoziationen zu Robo Ralley, aber de facto hat das Spielprinzip mehr mit Das verrückte Labyrinth gemeinsam. Grund hierfür ist natürlich das primäre Ziel, nämlich die Bergung des Artefakts, welches in einem Irrgarten liegt. Zusammen mit den Aktionskarten kann das Spiel gehörig auf den Kopf gestellt werden. Dreht ein Mitspieler ein Plättchen, so kann es leicht passieren, dass die farblichen Wege nicht mehr zum Alien passen, mit dem man gerade ziehen wollte. Apropos Farbkombinationen der Wege: An dieses Prinzip müssen sich die meisten Spieler erst einmal gewöhnen, denn beispielsweise kann die grüne Alienfigur nur durch gelbe/blaue Wege ziehen (weil die Kombination dieser Farben nun mal grün ergibt). Glücklicherweise sind die Farbkombis aber auf den UFOs angegeben, so dass jederzeit Hilfestellung gewährleistet ist. Die angesprochene Farbkombination in Verbindung mit den Aktionskarten und dem Bewegungswürfel führt natürlich zu einem hohen Glücksfaktor, was eine langfristige Planung eigentlich unmöglich macht. Demzufolge heißt es kurzfristig-taktisch denken, und nicht langfristig-strategisch. Selbstverständlich führt das Drehen der Plättchen oftmals zu einem hohen Ärgerpotential, und die Interaktion wird bei Space Maze generell groß geschrieben.
Prinzipiell ist das Spiel gar nicht mal so schwer. Schließlich sind die Spieler bei ihrem Zug auf maximal drei Aktionen limitiert. Doch vor allem der geschickte Einsatz der Karten ist nicht so einfach und will wohlüberlegt sein. Genau diese Mischung kann jedoch dazu führen, dass Space Maze den Gelegenheitsspielern zu komplex und den Vielspielern zu glückslastig ist. Nichtsdestotrotz macht das Spiel Spaß und hat eine angenehme Tiefe, die aber nicht zu extrem ausgeprägt ist.
Das Spielmaterial ist absolut gelungen und passt haargenau zur Spielidee. Alles ist gut durchdacht und auch die Regeln sind verständlich geschrieben. Allerdings liegt die Anleitung nur in niederländischer und englischer Sprache vor. Im Internet kursiert jedoch bereits eine deutsche Übersetzung, die problemlos heruntergeladen werden kann.
Fazit
Mit Space Maze ist dem holländischen Kleinverlag Wacky Works ein gutes Debüt gelungen. Die Spieler sollten das Ganze aber nicht zu ernst nehmen, sondern in erster Linie den Spaß im Vordergrund sehen. Wer es leicht chaotisch aber gleichzeitig auch taktisch mag, ist hier jedenfalls gut aufgehoben.
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