Teneriffa
Die Spieler besiedeln gemeinsam im 16. Jahrhundert die Insel Teneriffa. Dabei wählen sie in jeder Runde andere Charaktere, die ihnen bei ihrem Vorhaben helfen.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Video-Anleitung
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Teneriffa' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Die kanarische Insel Teneriffa wird besiedelt. Dies geschieht durch den Einsatz von Charakterkarten, mit denen Häuser gebaut und Waren gehandelt werden. Dabei besteht auch die Möglichkeit, sich direkt bei den Mitspielern zu bedienen. Doch selbst Diebe können bestohlen werden…
In jeder Runde wird eines der künftigen Dörfer zufällig bestimmt. Jeder Spieler wählt aus sechs Charakteren verdeckt drei Karten aus, die dann abwechselnd aneinander gelegt werden. Erst dann werden sie aufgedeckt und ihre Aktionen ausgeführt. Der Maurer errichtet Häuser (sofern ein Platz noch frei ist), der Händler zieht von Dorf zu Dorf. Beide sorgen für Siegpunkte, ebenso wie der Exporteur, der die vom Bauern produzierten Waren (Zucker und Wein, sofern im Dorf überhaupt möglich) verschifft. Ein Dieb bestiehlt die direkt vor ihm agierende Person. Und zwar vollständig, als wenn der Dieb die Aktion selbst durchführen würde. Kettenreaktionen durch mehrere Diebe in Folge sind möglich.
Sobald alle Bauplätze der Hauptstadt von Teneriffa besetzt sind, endet die Partie mit einer Abschlusswertung. Es gewinnt natürlich, wer die meisten Siegpunkte sammeln konnte.
Auf der Internetseite des Holstein Verlags werden weitere alternative Spielregeln vorgeschlagen.
Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Teneriffa' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Das Material ist für einen Kleinstverlag recht gut gelungen. Die Insel erscheint farbenfroh, die Charaktere sind gut voneinander zu unterscheiden. Auch das Durchführen der Aktionen wirkt frisch, was hauptsächlich an zwei Gründen liegt: Erstens sind manche Aktionen nur beschränkt durchführbar und zweitens juckt es immer im Finger, den Dieb einzusetzen. Was einerseits eine Menge Spaß machen kann (im Erfolgsfall), ist natürlich gleichermaßen frustrierend, wenn immer wieder die fremden Gauner profitieren. Insbesondere in Dörfern ohne Landwirtschaft und zu Beginn gibt es allerdings nur wenig Handlungsspielraum, sodass der Zufall dominiert.
Vorausgesetzt, man kommt überhaupt so weit. Denn leider ist die Anleitung eine mittlere Katastrophe: Sie steckt dermaßen voller Unklarheiten und Lücken, dass es nicht nur einen gewissen Interpretationsspielraum gibt, sondern sich das Regelstudium auch erheblich in die Länge zieht. Dazu folgende Präzisierungen seitens des Autors:
Wieviel Produkte exportiert der Exporteur? -> Der Exporteur exportiert immer nur das Produkt eines Lagerhauses. Hat der Spieler bereits mehrere Lagerhäuser, so exportiert er immer zuerst das Ernteprodukt aus dem Lagerhaus, welches auf der niedrigsten Ziffer steht.
Wieviele Lagerhäuser berauben die Diebe je Runde? ->Die Diebe berauben immer nur ein einzelnes Lagerhaus je Runde, auch wenn der beraubte Spieler mehrere Lagerhäuser auf einem Lagerfeld stehen hat.
Fazit
Teneriffa hätte eine professionelle redaktionelle Bearbeitung gut getan, um die klare Zielgruppe der Familien besser anzusprechen. Wer sich trotzdem durch die Anleitung kämpft, wird zumindest für ein paar Partien seinen Spaß mit der Insel haben. Und dabei auch den einen oder anderen kleinen Ort kennenlernen.
Mehr Informationen zu Bewertungen, dem Spielgefühl und Brettspielen in unserer Datenbank findet ihr in unseren Antworten auf häufige Fragen (FAQ).