Unter schwarzer Flagge
In Unter schwarzer Flagge versuchen die Spieler als Freibeuter durch bluffen den anderen Freibeutern die Ware abzunehmen und sicher in den Hafen zu bringen.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Unter schwarzer Flagge' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Als Freibeuter stürzen sich die Spieler in Unter schwarzer Flagge auf die Schiffe ihrer Konkurrenten und versuchen gleichzeitig, die eigenen Schätze in Sicherheit zu bringen.
Jeder Spieler erhält fünf Schatzkarten mit den Werten 3 bis 7, drei Kanonenkarten sowie fünf Plastikschiffe. Davon sind zwei bewaffnet, auf der Unterseite ihrer Standfüße befinden sich entsprechende Kanonensymbole.
Abwechselnd sind die Spieler am Zug und können entweder ein neues Schiff in See stechen lassen, mit einem bereits auf See befindlichen in den Hafen einlaufen, oder ein fremdes Schiff angreifen. Um in See zu stechen wird die oberste Karte des eigenen Schatzstapels aufgedeckt und in der Mitte der Spielfläche ausgelegt. Eines der verbleibenden Schiffchen wird darauf gesetzt –wahlweise ein bewaffnetes oder wehrloses.
Alle Schiffe auf See können angegriffen werden. Dazu wird eine Kanonenkugelkarte gespielt und beim gewählten Zielobjekt nachgeschaut, ob das Schiff bewaffnet ist. Falls ja, passiert nichts, die Kugel wird abgelegt. Andernfalls wird es versenkt und der Angreifer erhält den Schatz.
Wer schließlich mit einem seiner Schiffe in den Hafen einläuft, darf sich ebenfalls die Schatzkarte nehmen. „Einmal gebrauchte“ Schiffe werden wie beim Kapern aus dem Spiel entfernt. Sobald alle Schätze und Schiffe gekapert oder im Hafen angekommen sind, endet das Spiel. Wer mit seinen Schätzen die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt Unter schwarzer Flagge.
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Unter schwarzer Flagge' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Meinung
Unter schwarzer Flagge ist ein attraktiver Name für ein Piratenspiel. Ebenso gut gelungen sind die bunten Schiffe, die dafür sorgen, dass der kleine Karton gut gefüllt ist. Leider kann das Spiel selbst diese frisch geweckten Erwartungen dann doch nicht ganz erfüllen. „Ich denke, dass Du denkst dass ich denke…“ lautet nämlich das Prinzip, entfernt vergleichbar mit Stein-Schere-Papier.
Warum? Weil jegliche Überlegung oder Planung ad absurdum geführt wird. Bewaffnete Schiffe bringen ihre Schätze absolut sicher nach Hause –was liegt also näher, als die Karten 6 und 7 mit ihnen zu schützen und die Karten 5 und 4 des rechts daneben sitzenden Spielers anzugreifen? Nur die Tatsache, dass dies zwangsweise zu einem Punktegleichstand am Ende führen würde, zwingt hier zum Variieren. Wenn der Gegner also die eigene 5 angreift, dann schütze ich wohl besser die und bluffe mit einer dafür freien 8…! Ok, aber wenn der andere genauso denkt, dann müsste ich ja doch besser seine 7 oder 8 angreifen…. Je nachdem welche Entscheidung getroffen wird, hat man eben Glück oder Pech. Die einzige Möglichkeit zur sinnvollen Beeinflussung liegt in der Beobachtung der Mitspieler: Welche Schiffe waren bei wem schon bewaffnet und welche nicht? Wo stehen die Chancen noch gut, eine Ladung kapern zu können? Um von solchen Überlegungen Gebrauch zu machen, muss jedoch zunächst abgewartet und das Feld den Piratenkollegen überlassen werden –und wenn dies alle tun, wird’s schnell langweilig.
Fazit
Wer gerne schnelle, lockere Spiele zockt ohne dabei nachdenken zu müssen, ist mit Unter schwarzer Flagge gut bedient. Dank des Piratenthemas und den einfachen Regeln eignet es sich auch für jüngere Spieler. Wer dagegen erwartet mit seinen Entscheidungen Einfluss nehmen zu können, greift besser zu einem anderen Piratenspiel.
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