Valdora: Extra
Valdora: Extra erweitert das Grundspiel Valdora mit zwei Spielvarianten und neuem Material. Das Duell ist für zwei Spieler ausgelegt. Mit der weiteren Variante halten Sonderkarten Einzug ins Spiel.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Valdora: Extra' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Diese kleine Erweiterung bereichert Valdora mit zwei Spielvarianten und neuem Material. Das Duell ist speziell für zwei Spieler ausgelegt, und mit der zweiten Variante halten Sonderkarten Einzug ins Spiel. Das muntere Edelsteinsammeln und Aufträge erfüllen geht somit in die nächste Runde.
Für beide Spielvarianten gelten außer den hier aufgeführten Änderungen die Grundregeln von Valdora.
Für die Duell-Variante von Valdora: Extra werden die Plättchen mit den Werkstätten als zweiter, äußerer Ring um die Handwerkertafel gelegt, so dass sich jede Werkstatt neben den Handwerkerplättchen derselben Farbe befindet. Außerdem müssen die so genannten Konkurrententafeln gemischt und offen in einer Reihe ausgelegt werden. Ansonsten wird alles wie beim Grundspiel aufgebaut. Im Spielverlauf gibt es im Vergleich zu den Standardregeln Änderungen bei Aktion C, dem Aufträge erledigen. Hat nämlich ein Spieler in seinem Zug einen oder mehrere Aufträge erledigt, wird am Ende seines Zuges die Konkurrententafel ausgeführt, die am weitesten links liegt. Das heißt, dass die auf der entsprechenden Karte abgebildeten Plättchen aus dem Spielvorrat genommen und in die Schachtel zurückgelegt werden müssen. Falls kein Handwerkerplättchen bzw. keine Werkstatt der abgebildeten Farbe mehr verfügbar ist, kommt stattdessen ein Plättchen der im Uhrzeigersinn nächsten verfügbaren Farbe aus dem Spiel. Ist auf der Konkurrententafel ein Fragezeichen zu sehen, darf sich der betreffende Spieler aussuchen, welches Handwerkerplättchen entfernt wird. Nachdem die letzte Konkurrententafel ausgeführt wurde, werden alle neu gemischt und wieder in einer Reihe ausgelegt.
Die Variante mit den Sonderkarten ist im Gegensatz zum Duell für zwei bis fünf Spieler geeignet. Zunächst müssen die Sonderkarten nach heller und dunkler Rückseite getrennt und jeweils verdeckt gemischt werden. Jeder Spieler bekommt eine Karte mit dunkler und drei Karten mit heller Rückseite, wobei diese Sonderkarten immer geheim zu halten sind. Um nun eine solche Karte während des Spiels nutzen zu können, muss ein Spieler diese bereits in einem früheren Zug ausgelegt haben. Um allerdings eine Sonderkarte ausspielen zu können, müssen so viele verschiedenfarbige Handwerkerplättchen abgegeben werden, wie die Zahl auf der Karte angibt. Handwerker, die auf diese Weise verbraucht werden, kommen komplett aus dem Spiel. Prinzipiell kann ein Spieler pro Zug beliebig viele Sonderkarten auslegen, sofern er diese bezahlen kann. Die Karten mit der hellen Rückseite können, sofern nicht anders angegeben, jeweils einmal pro Zug eingesetzt werden. Die Sonderkarten mit dunkler Rückseite bringen dagegen am Spielende Punkte ein, falls diese ausgespielt wurden und die darauf abgebildeten Bedingungen erfüllt sind. Was gibt es nun für Sonderkarten? Einige helle Karten bringen beispielsweise Vorteile beim Erwerb von Ausrüstung oder Aufträgen, andere ermöglichen einen Bonus beim Edelsteinaufladen und auch für die Auftragserledigung oder einen Silbermünzenengpass gibt es sinnvolle Karten. Noch interessanter als die hellen sind allerdings die dunklen Sonderkarten. Hier gibt es Exemplare wie: „Besitzt man bei Spielende keine unerfüllten Aufträge, bekommt man für diese Sonderkarte 10 Punkte“, oder „Für jede Werkstatt erhält man 5 Punkte mehr als darauf angegeben“ usw.
Valdora: Extra enthält außerdem noch eine kleine Buchminiatur, die immer dem rechten Nachbar des Startspielers überreicht wird. Wenn im Laufe einer Runde die Bedingung für das Spielende erfüllt ist, endet die Partie nach dem Zug dieses Spielers.
spielbox-Rezension
Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Valdora: Extra in Ausgabe 5/10 rezensiert.Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Valdora: Extra' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Meinung
Mit der beiliegenden Buchminiatur wird zuallererst schon mal eine Mini-Schwachstelle von Valdora ausgemerzt, da damit nach Erfüllung der Spielendebedingung genau ersichtlich ist, nach welchem Spieler die Partie zu Ende ist. Das ist sicherlich nichts Weltbewegendes, dient aber der Übersichtlichkeit und außerdem sieht das kleine Büchlein auch ganz nett aus. Da die Aktionsmöglichkeiten bzw. Ziele nur bildlich auf den hellen bzw. dunklen Sonderkarten dargestellt sind, empfiehlt es sich, für das erste Kennenlernen die beiliegende Sonderkartenübersicht griffbereit zu legen. Für besonders einfallsreiche Spieler liegen außerdem insgesamt vier leere Sonderkarten bei, so dass auch kreativen Selbstentwürfen nichts im Wege steht.
Durch die beiden neuen Varianten kann jetzt auch zu Zweit eine Partie Valdora gespielt werden. In der Duell-Variante wird durch die Verwendung der Konkurrentenplättchen einfach ein Mangel an Handwerkern bzw. Werkstätten hergestellt, um somit den Schwierigkeitsgrad für die beiden Kontrahenten anzuheben. Die Sonderkartenvariante funktioniert ebenfalls mit zwei Spielern, jedoch gilt hier genau wie beim Grundspiel: Je mehr Abenteurer auf dem Plan, desto spannender. Für eine fordernde Zweierpartie inklusive Sonderkarten empfiehlt es sich daher, einfach die Duell- und die Sonderkartenvariante miteinander zu kombinieren.
Sinnvoll sind natürlich sowohl die hellen wie auch die dunklen Sonderkarten, wobei es sich bei den dunklen eher um so etwas wie Zusatzaufträge handelt, da bei diesen jeweils die darauf angegebenen Bedingungen erfüllt werden müssen. Im Gegensatz zu den hellen Sonderkarten, bei denen ein möglichst frühzeitiges Ausspielen aufgrund deren Wiederverwendbarkeit angezeigt ist, sollten die dunklen Sonder- bzw. Zielkarten erst gegen Spielende offen gelegt werden, um somit die eigenen Ziele den Gegenspielern nicht zu früh preiszugeben.
Ist bei einer Partie Valdora nach den Grundregeln aufgrund des recht offenen Spielprinzips eine freie Strategiewahl möglich, so ändert sich dies mit der Sonderkartenvariante zumindest ein bisschen. Da zu Beginn jeder eine dunkle Zielkarte erhält, muss das eigene Spiel bzw. die Strategie auch teilweise an diese Karte angepasst werden, falls die Bonuspunkte dafür nicht auf der Strecke bleiben sollen. Hat beispielsweise jemand die Werkstättensonderkarte, so lohnt es sich natürlich für die Endabrechnung immens, wenn während des Spiels möglichst viele Werkstätten eingeheimst werden können. Dieser Aspekt führt somit zu spannenden und auch abwechslungsreichen Partien, da jeder Spieler über eine andere dunkle Sonderkarte verfügt.
Abschließend betrachtet wird durch diese kleine Erweiterung zwar nicht viel rumgeschraubt bzw. verändert, aber dafür an den richtigen Stellen. Und der größte Pluspunkt gegenüber vielen anderen Erweiterungen ist der, dass das gute Grundprinzip unangetastet bleibt und somit nicht „kaputt erweitert“ wird.
Fazit
Die Buchminiatur trägt zur Übersicht bei, dank der Duell-Variante ist jetzt auch einer Edelsteinjagd mit nur zwei Abenteurern Tür und Tor geöffnet, und mit den Sonderkarten wird Valdora noch einen Tick interessanter, abwechslungsreicher und auch taktischer, so dass diese kleine Erweiterung für alle Valdora-Fans ein „must have“ darstellt.
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