Velo City
Die Spieler tragen als Fahrradkurriere ein Radrennen in Velo City aus. Mit zwei Würfeln werden Solo-, Pulk und Windschattenfahrten mit den Rädern hingelegt. Wer als Erster mit drei Fahrern ins Ziel gelangt, gewinnt.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
Anleitung herunterladen
Velo City: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.Video-Anleitung
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Velo City' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Vier bis fünf Fahrer nehmen je Team teil, um die 35 Felder lange Rennstrecke zu meistern. Ist ein Spieler am Zug, wirft er seinen teamfarbenen Würfel, wählt einen seiner Fahrer, und zieht diesen um die entsprechende Entfernung vorwärts. Landet er auf einem Versorgungsfeld, darf er sich einen Vitamindrink nehmen. Auf Hindernisfeldern muss wiederum eine Dose abgegeben werden. Ist dies nicht gewünscht oder möglich, muss der Fahrer zum nächsten leeren Hindernisfeld zurückgezogen werden. Auf sämtlichen Feldern können grundsätzlich beliebig viele Fahrer stehen, eine Blockade ist nicht möglich.
Wer statt einer Solofahrt lieber im Pulk radeln möchte, wählt eine Fahrergruppe, in der neben dem eigenen Mann auch mindestens ein Fahrer eines anderen Teams steht. Für jedes dort vertretene Team wird nun ein Würfel geworfen und einer davon ausgewählt. Handelt es sich um den eines Mitspielers, wird einer seiner Fahrer zusammen mit dem eigenen Kurier gezogen.
Die Vitamindrinks bieten bei beiden Varianten einige Möglichkeiten zum legalen Doping. Zum Beispiel um mit einem zusätzlichen Würfel werfen zu dürfen. Oder mit einem Fahrer „im Windschatten“ mitzufahren, wenn von seinem Feld ein Mitspieler weg zieht. Dies funktioniert allerdings nicht bei der Fahrt über die Ziellinie, denn diese muss aus eigener (Würfel-)Kraft erfolgen.
Das Rennen endet, sobald ein Spieler drei Fahrer im Ziel hat. Aber auch dann, wenn insgesamt acht Fahrer dort angekommen sind – in diesem Fall gewinnt Velo City, wer seinen zweiten Radler zuletzt über die Linie gerollt hat.
spielbox-Rezension
Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Velo City in Ausgabe 4/10 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Velo City' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Offenbar handelt es sich hierbei um ein professionell organisiertes Wettrennen – bei der Menge an Verpflegungsständen. Doch trotz der vielen Stände, an denen sich die Kurierdienste auspäppeln können, ist die verfügbare Menge dieses Energiespenders („Blue Bull“?) begrenzt. Sind alle blauen Holztönnchen bereits unter den Spielern verteilt, darf deshalb bei dem Mitspieler zugegriffen werden, der die meisten davon gehortet hat. Wer also nicht rechtzeitig auch mal einen Extrawürfel wirft und seine Reserven lieber komplett für den Endspurt aufheben möchte, geht ein nicht zu unterschätzendes Risiko ein. Insbesondere anfangs, da in dieser Phase viele Dosen gesammelt werden.
Gerade die Anfangsfelder sind es auch, die zum Sammeln genutzt werden sollten. Am besten verbleibt ein Teammitglied ganz hinten und wird bei den 1ern gesetzt. Der Rest darf vorne mitmischen. Aber das bitte nicht auf eigene Faust, sondern möglichst in Grüppchen mit anderen Teams! Denn dann besteht die Möglichkeit, den Windschatten zu nutzen wenn die Mitspieler gut würfeln. Und das ist wesentlich effizienter, als immer nur mit den eigenen durchschnittlichen Ergebnissen herum zu wurschteln.
Dieser Mittelteil des Spiels ist auch gleichzeitig der spannendste. Dabei stören ab und zu lediglich die vielen offenen Kanaldeckel - was ist das eigentlich für eine merkwürdige Stadt? Gab es dort gerade eine Straßenschlacht oder eine Großkundgebung gegen Verkehrsregeln missachtende Radfahrer? Interessant ist auch das Ende: Den dritten Kurier ins Ziel zu bringen ist nicht gerade einfach, da die Mitspieler durch gezielte Pulkfahrten und Ausreißversuche mitsteuern können, welche Fahrer gezogen werden (können), und welche nicht. Deutet sich dies bereits an, droht ein Stau vorm Ziel, weil niemand mit seinem zweiten Radler hineinfahren möchte – schließlich gewinnt dann ja, wer zuletzt die Linie überquert.
Fazit
Radfahrer sind irgendwie anders. Da wird gesittet zusammen gefahren, hier und da mal ein Döschen Stimulanzien getrunken und allerlei Hindernissen ausgewichen. Statt Drehzahlinflation und Kollisionen also Doping und Kooperationen. Daher spielt sich Velo City irgendwie anders als herkömmliche Rennspiele. Das Ganze mit einfachen Regeln und einer überschaubaren Spieldauer. Einzig die skurrile Siegbedingung kann Vielspieler verschrecken, die so kurz vor der Ziellinie nicht das ganze Rennen noch offen sehen möchten.
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