Via RomanaFoto: Ludoversum

Via Romana

Die Spieler bauen mit ihren Handkarten in Via Romana am römischen Straßennetz und erweitern dieses um Kastelle, Meilensteine und Straßenabschnitte. Dafür werden immer drei Karten ausgespielt und evtl. gewertet.

Bewertung

Durchschnitt: 4.7 von 5 (3 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 8 Jahren
Dauer:
50 - 80 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Auf-die-Hand-Spiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Altertum, Europa, Frankreich, Wirtschaft, Transport und Verkehr

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Verlag:
Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2008

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Via Romana' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Alle Wege führen nach Rom. Oder zumindest ungefähr in die Richtung. Ganz so sicher sind sich die Baumeister jedenfalls auch nicht immer, und so gestaltet sich die Straßenplanung als schwieriges Unterfangen. Deshalb werden auch Ruhmespunkte verteilt, sobald ein weiterer Abschnitt des kommenden Straßennetzes der römischen Imperiums fertiggestellt ist. Allerdings nur für denjenigen, der sich am meisten dafür engagiert hat. Besonders wertvoll sind natürlich die ersten Bauabschnitte - aber auch der letzte Spatenstich lohnt sich noch. Ein imperiales Mehrheitenspiel ganz ohne Wegelagerei.

Der Spielplan von Via Romana besteht aus einem Netz von Städten und Straßen in Gallien, die bebaut werden wollen. Straßen werden grundsätzlich nur verlängert und starten nicht im "Nirgendwo". In freien Städten können jedoch auch Kastelle errichtet werden, sofern die notwendigen Karten vorhanden sind.

Karten steuern nälich das gesamte Spiel. Bis zu drei dürfen ausgespielt, bevor zwei neue nachgezogen werden. Eine solche Karte zeigt stets eine der fünf Farben, in die der Spielplan die Plätze trennt, sowie ein Symbol. Eine einzelne Karte erlaubt das Platzieren eines Wegesteins auf einer Straße, die von einem entsprechend farbigen Platz weg führt. Sobald der Streckenabschnitt vollständig ist, erfolgt eine Wertung. Wer am fleißigsten am Bau mitgewirkt hat, darf sich eines der beiden obersten, bei den Städten ausliegenden Punkteplättchen nehmen. Je früher desto besser, denn die Punktezahl nimmt stetig ab. Die unterlegenen Spieler dürfen aus einer separaten Auslage immerhin so viele Karten zusätzlich aufnehmen, wie sie mit Meilensteinen oder Kastellen am Bau involviert waren.

Paßt nicht nur die Farbe zur Stadt, sondern auch das Symbol, so dürfen gleich zwei Felder besetzt werden. Für zwei gleichfarbige Karten darf in einer beliebigen Stadt der zugehörigen Region ein Kastell errichtet werden. Zwei verschiedene Karten haben eine Jokerfunktion: Damit darf sogar überall ein Feld bebaut werden.

Wird ein Straßenabschnitt gewertet, werden die Wegesteine auf den Straßen an die Spieler zurück gegeben und durch ein Straßenschild ersetzt. "Roma >>>" heißt es dort ab sofort. Sobald alle 20 Schilder verteilt wurden, endet Via Romana am Rundenende. Zu den gesammelten Punkten können eventuell noch Bonuspunkte addiert werden, wenn der zu Spielbeginn zugeloste Auftrag erfüllt werden konnte. Dieser fordert das Sammeln von vier Punkteplättchen in drei speziellen Farben.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Via Romana in Ausgabe 5/09 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Via Romana' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Auch wenn "Via Romana" ein Mehrheiten- und Aufbauspiel ist, das mit keinen großartigen Überraschungen aufwartet, so spielt es sich doch sehr angenehm. Besonders positiv fällt auf, dass in diesem typischen Familienspiel praktisch keine destruktiven Elemente vorkommen, die von der eigentlichen Handlung ablenken.

Denn Punkte sammeln will gelernt sein. Wer seine Steine verplempert und keine Mehrheiten bei den Wertungen erzielt, erhält zwar als Ausgleich neue Karten, doch Punkte gibt es eben nicht. Vielmehr handelt es sich bei solchen Situationen um verlorene Züge, die besonders dann ärgerlich sein können, wenn durch die Aufnahme das Handkartenlimit überschritten wird und Karten wieder abgeworfen werden müssen. Ein geschicktes und zielgerichtetes Ausspielen ist also das A und O.

Aber selten leicht. Denn der besondere Kniff besteht eigentlich darin, das Ausspielen der Karten so zu optimieren, dass möglichst häufig doppelte Wegemarker gesetzt werden. Das reduziert die Kosten und maximiert den Gewinn. Doch auch die Städte dürfen nicht vernachlässigt werden! Je nach Anzahl der von einer Stadt ausgehenden Straßen ist ein Marker dort mehrfach bei Abrechnungen wirksam. Und auch wenn nicht immer Wertungen gewonnen werden, so gibt es wenigstens echte zusätzliche Karten.

Das zielgerichtete Optimieren des Straßenbaus macht besonders zu dritt und viert Spaß. Zu zweit wirkt "Via Romana" etwas steifer und spielt sich eher wie ein Strategiespiel, bei dem etwas Ärger vorprogrammiert ist, wenn es mit dem Nachziehglück mal nicht so klappt. Dann wird auch über Nebensächlichkeiten genörgelt. Zum Beispiel über den unangenehmen Geruch, den die bemalten und teilweise schiefen Holzsteinchen absondern. Oder darüber, dass die Straßenschilder besser geklebt werden, da sie sonst immer wieder auseinander fallen.

Fazit
Via Romana ist ein friedliches Mehrheiten-und-Karten-Optimier-Spiel zum Thema Straßenbau. Für Familien sehr empfehlenswert, mit einer angemessenen Spieldauer. Strategisch überfordert wird in Via Romana niemand, nicht mal ein Gallier. Die spinnen, die Römer!

Via Romana Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
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