Welcome to Walnut Grove
In Welcome to Walnut Grove besiedeln die Spieler den Mittleren Westen der USA. Zum Erweitern ihrer Farmen und zum Überleben produzieren und tauschen sie ihre Rohstoffe. Am Ende gibt es Siegpunkte für das Erreichte.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
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Welcome to Walnut Grove: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.Video-Anleitung
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Welcome to Walnut Grove' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Willkommen in Walnut Grove, einem kleinen Kaff mit rund 600 Einwohnern irgendwo im Mittleren Westen der USA. Bekannt geworden durch die TV-Sendung Unsere kleine Farm – zumindest die älteren Leser dürften sich erinnern. Doch beim Lookout-Games-Spiel Welcome to Walnut Grove hilft ihnen dies nichts, denn mit der TV-Serie hat es nichts zu tun. Die Spieler versuchen hier lediglich, über acht Jahre hinweg (gegen Ende des 19. Jahrhunderts) ihre kleine Ranch sukzessive zu erweitern um am Ende der tollste Cowboy im Nirgendwo in Walnut Grove zu sein.
Der Ablauf eines Jahres ist im Prinzip immer der gleiche. Im Frühjahr werden Geländeplättchen aus einem Beutel gezogen und eines davon an den eigenen Hof angelegt. Im Sommer werden die eigenen Farmerfiguren einzelnen Geländeteilen zugeordnet, die im Laufe des Spiels ähnlich wie bei Carcassonne wachsen. Dadurch werden entsprechend viele Ressourcenwürfel produziert, die auf den freien Lagerplätzen der Gelände abgelegt werden können. Überschüssige Ware wandert in die Scheune, deren Platz jedoch ebenfalls begrenzt ist.
Im Herbst dürfen Ressourcen und Geld nun ausgegeben werden. Dazu besitzt jeder Spieler eine Figur, die auf dem Stadtplan im Kreis umherzieht und verschiedene Gebäude besuchen kann. Gegen Abgabe von Ressourcenwürfeln können verschiedene Farmerweiterungen und neue Arbeitskräfte erworben werden. An manchen Orten dürfen Ressourcen auch für zufällig gezogene Münzen verkauft werden. Diese Münzen zählen am Spielende bis zu zwei Siegpunkte, allerdings werden sie auch für den Wegezoll benötigt, der an zwei Stellen der Stadt entrichtet werden muss.
Im Winter schließlich futtert jeder Arbeiter einen Ressourcenwürfel seiner Farbe, zudem muss auch noch geheizt werden. Dies geschieht durch Abgabe brauner Ressourcen, die Höhe ist wiederum von der Anzahl der Farmer abhängig. Wer sich jedoch während des Spiels einmal verplant hat, kann jederzeit „Nachbarschaftshilfe“ in Anspruch nehmen. Dabei handelt es sich quasi um einen Kredit, der jede beliebige Ressource ersetzen kann, am Spielende von Welcome to Walnut Grove jedoch Punktabzug bedeutet. Punkte gibt es jedoch auch für bestimmte Gebiete, Farmerfiguren und erworbene Plättchen.
spielbox-Rezension
Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Welcome to Walnut Grove in Ausgabe 2/12 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Welcome to Walnut Grove' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Acht Runden à vier Jahreszeiten, das macht insgesamt 32 Entscheidungen, die sich jedoch deutlich weniger anfühlen. Dies liegt im Wesentlichen daran, dass zahlreiche Zwänge die echten Handlungsmöglichkeiten stark einschränken, insbesondere zu Beginn. Denn mit initial zwei Arbeitern können zunächst nur zwei verschiedene Ressourcen produziert werden. Gleichzeitig werden aber auch mindestens zwei verbraucht, zur Ernährung und zum Heizen. Einen Produktionsüberschuss erwirtschaften die Spieler erst nach etwa der Hälfte des Spiels, wenn die Flächen gewachsen sind (und entsprechend mehr abwerfen) und vielleicht ein zusätzlicher Arbeiter mithilft. Bis dahin muss mit einer Mangelwirtschaft umgegangen werden, die beständig mit Nachbarschaftshilfe droht. Das Problem dieser Hilfe: Wird sie ein zweites Mal in Anspruch genommen, kann sie nicht mehr zurück gezahlt werden. Doch diese „Hilfe“ nicht benutzen zu müssen, ist nicht leicht zu erreichen.
Irgendwann kommt allerdings der Punkt, an dem die wirtschaftlichen Möglichkeiten plötzlich so ziemlich jede Aktion in der Stadt ermöglichen. Dies ist jedoch frühestens im siebten Jahr der Fall, sodass davon kaum mehr profitiert werden kann. Stattdessen ist es wichtig, die Besonderheiten der einzelnen Jahre zu beachten. In jedem bewirkt ein Modifikationsplättchen nämlich geringfügige Regeländerungen in jeder einzelnen Jahreszeit, beispielsweise höhere Erträge in bestimmten Gebieten, höherer Nahrungsverbrauch oder lukrativere Verkäufe.
Während zu zweit noch nahezu unbedrängt durch die Stadt gezogen werden kann, blockieren bei voller Besetzung die Mitspieler des Öfteren interessante Gebäude, was sich letztlich in weniger Siegpunkten auswirkt. Reizvoll bleibt das Spielgeschehen dennoch, denn verschiedene Möglichkeiten Punkte zu sammeln gibt es praktisch immer.
Fazit
Welcome to Walnut Grove ist ein Farmerleben im Zeitraffer: Von den harten Lebensbedingungen bis hin zu satten Erträgen erleben die Spieler praktisch alles. Zwar wirkt jede Phase ein wenig wie „nur angespielt“, doch schlägt als angenehmer Nebeneffekt auch eine kurze Spieldauer zu Buche. Walnut Grove ist bei Weitem nicht so komplex wie Agricola und mit seiner interessanten Mischung aus Plättchenlegerei und Workerplacement ausgesprochen reizvoll.
Mehr Informationen zu Bewertungen, dem Spielgefühl und Brettspielen in unserer Datenbank findet ihr in unseren Antworten auf häufige Fragen (FAQ).