RummelplatzFoto: Ludoversum

Rummelplatz

Rummelplatz enthält acht kleine Spiele, die alle auf einer Kirmis angesiedelt sind. Die Spielegruppe besucht vier dieser Attraktionen und wer insgesamt an den Stationen die meisten Punkte erspielt, gewinnt.

Bewertung

Durchschnitt: 3.3 von 5 (4 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
3 - 6 Personen, besonders gut mit 5 Spielern
Alter:
ab 8 Jahren
Dauer:
30 - 60 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Sonstiges, Jeder gegen jeden
Thema:
Gegenwart, Wirtschaft

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2010

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Rummelplatz' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Zum 15jährigen Jubiläum von eggertspiele erschien dieses abwechslungsreiche Sammelsurium von acht kleinen Spielen, die zu einem großen Brettspiel zusammengefasst wurden. Die Spieler erleben dabei vier Attraktionen des Rummelplatzes –an jeder Station haben sie die Wahl zwischen zwei verschiedenen. Und am Ende zieht einer der Spieler das große Los.

An der ersten Station geht es entweder zur Wahrsagerin oder zum Hau den Lukas. Bei letzterem müssen innerhalb kurzer Zeit möglichst viele farbige Würfel in der richtigen Reihenfolge und Ausrichtung übereinander gestapelt werden. Bei der Wahrsagerin bieten sich die Spieler abwechselnd verdeckte Karten an und hoffen, selbst nur Pluspunkte zu sammeln und die Minuspunkte den Mitspielern abgeben zu dürfen.

Danach wird der Geschenkegreifer durch merkwürdige Kommandos („mib“, „mab“, „mob“, „mub“) an einen Teampartner gesteuert oder beim Pferderennen um die Wette gewürfelt. Wer mit seinen Würfeln drei gleiche Zahlen erzielt, darf entsprechend weit vorwärts rücken. Es folgen Autoscooter und Schiffsschaukel. Während letztere ein vergleichsweise simples Würfelspielchen ist, stellt der Scooter eine Kombination von Stichspiel und Erfolgsprognose dar: Wer einen Stich macht, muss das oberste Plättchen seines Autoscooter-Stapels aufdecken, bei manchen Karten sogar gleich mehrere. In diese Stapel haben die Spieler zu Beginn ihr persönliches „TILT“-Plättchen einsortiert –sobald eines davon aufgedeckt wird, endet das Spiel. Es gewinnt, wer unter seinem TILT die meisten Plättchen liegen hat (und folglich das größte Risiko eingegangen ist).

Den Abschluss bildet die Bahn –entweder die Achter- oder die Geister-. Eine Fahrt auf der Achterbahn wird wie der Greifer immer paarweise gespielt. Die Spieler versuchen sich möglichst viele Fahrtkarten zu merken und die entsprechenden Bewegungen in der richtigen Reihenfolge und gleichzeitig nachzuahmen, immer unterbrochen durch ein gemeinsames „ratter, ratter, ratter“, mit dem die einzelnen Karten sauber getrennt werden. In der Geisterbahn spielt dagegen zunächst jeder nur für sich. Die Spieler werden mit allerlei möglichen Angstauslösern konfrontiert (Spinnen, Geister, Mäuse und ähnliches) und kreischen auf, wenn einer ihrer zugelosten beiden auftaucht. Da die Fahrbahnkarten 6 Symbole zeigen, jeder Spieler 2 Auslöser hat und diese mehrfach vorkommen können, muss gut aufgepasst werden. Am Ende der Fahrt wird getippt, welcher Spieler wohl welchen Auslöser hat. Punkte gibt es sowohl für das Tippen, als auch für das Getippt werden.

Für die Platzierungen bei den einzelnen Attraktionen erhalten die Spieler Lose, die sie beim Verlassen des Vergnügungsparks an der Losbude einsetzen. Reihum werden abwechselnd Kristalle aus einem Stoffsäckchen gezogen, bis ein Spieler den lilafarbenen Hauptgewinn in den Händen hält. Dieser Spieler mag vielleicht nicht den meisten Spaß auf dem Rummelplatz gehabt haben, in jedem Fall hat er jedoch das Spiel gewonnen.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Rummelplatz in Ausgabe 4/11 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Rummelplatz' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Meinung

Die Wahrsagerin ist ein typisches Ich-denke-dass-Du-denkst-Spielchen, das man entweder mag oder eben auch nicht. Wer geschickt bluffen kann und seine Mitspieler richtig einschätzt, hat sicherlich gute Karten. Hau den Lukas ähnelt stark Ravensburgers Make n Break, nur dass hier anstelle von Holzklötzen Würfel gestapelt werden. Das sieht zwar weniger attraktiv aus, ist aber schwieriger.
Der Geschenkegreifer ist irgendwie doof und albern, ganz im Gegensatz zum Pferderennen, bei dem wirklich wild gewürfelt wird. Allerdings lohnt sich ein 1er-Pasch nur, wenn er zufällig mit einem einzigen Wurf erzielt wird. Ein 2er lohnt sich, wenn bereits zwei 2er liegen und nur noch der dritte gewürfelt werden muss. Ansonsten sollte auf die 3 gespielt werden.

Der Autoscooter ist eine witzige Stichspiel-Variante, bei der allerdings die Kartenverteilung eine wichtige Rolle spielt. Wen dies stört, könnte beispielsweise auch mit zusätzlicher Schiebe-Regel spielen und vor dem ersten Stich ein oder zwei Karten an seine Nachbarn weiterreichen. Für die belanglose Schiffsschaukel bedarf es dagegen keiner nennenswerten Grübelei.

Die Wahl zwischen Achterbahn und Geisterbahn fällt schwer. Erstere eignet sich gut für Freunde von Partyspielen, die jedoch überrascht feststellen müssen, wie sehr das gemeinsame „ratter ratter“ die eigene Konzentration stört. Deduktionsfreudige Analytiker bevorzugen eher die Gespensterfahrt, die ebenfalls eine Konzentrationsaufgabe darstellt.

Die große Losbude am Spielende ist sicherlich ein erheblicher Glücksfaktor. Nur befinden wir uns hier eben auf einem Rummelplatz, und hier sollte jeder seinen Spaß haben und nicht nur auf das große Los spekulieren. Thematisch wurde dies wirklich gut eingebaut. Leider wird allerdings nicht aufgeschlüsselt, welcher Autor welches Spiel ersonnen hat. Inka und Markus Brand, Peter Eggert, Philipp El Alaoui, Friedemann Friese, Michael Rieneck, Martin Schlegel, Stefan Stadler, Tobias Stapelfeldt und Birgit Stolte werden genannt, jedoch nicht zugeordnet.

Fazit

Die gelungene Zusammenstellung kleiner Spielchen in Eggerts Rummelplatz ist äußerst abwechslungsreich und unterhaltsam –sicherlich das beste Jubiläumsspiel der deutschen Kleinverlage bislang. Wer Eggertspiele kennt und mag, sollte sich jedoch nicht täuschen lassen: Der Anspruch von Rummelplatz ist nicht auf dem für den Verlag üblichen hohen strategischen Level angesiedelt, sondern eher in der Klasse von Amigo-Spielen für Familien.

Rummelplatz Bild 1 Eine Spielszene (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Ludoversum
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Partner:
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