Sticht oder nicht
Das Stichspiel Sticht oder nicht wird angereichert durch zwei Sonderkarten, die vor der Runde von zwei Spielern ausgesucht werden und den Trumpf bestimmen sowie Plus- oder Minuspunkte ausschütten können.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
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Sticht oder nicht: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.Video-Anleitung
Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Sticht oder nicht' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Wespe, Skorpion, Schwertfisch und Stachelschwein – stechen tun sie alle, die Frage ist nur: Wer sticht wen? Derjenige, der bei diesem tierischen Stichspiel am Ende die meisten Punkte durch gemachte Stiche und Sonderkarten vorweisen kann, gewinnt die Partie. Aber aufgepasst auf die Sonderkarten, denn diese können auch saftig Minuspunkte einbringen.
Nehmen weniger als sechs Spieler teil, muss eine bestimmte Anzahl von Tierkarten aus dem Spiel genommen werden. Insgesamt gibt es 48 Tierkarten, welche Schwertfische, Skorpione, Stachelschweine und Wespen zeigen. Jedes dieser Tiere kommt jeweils mit den Werten von 1 – 12 vor. Daneben gibt es noch einige Sonderkarten und sechs so genannte Plusminuskarten.
Eine Runde bei Sticht oder nicht läuft immer in sechs Phasen ab. In der ersten Runde erhält ein beliebiger Spieler die Geberkarte. In den Folgerunden geht diese dann jeweils weiter an den linken Sitznachbarn. Der Geber mischt verdeckt alle Tierkarten und teilt diese gleichmäßig an alle Spieler aus. Zusätzlich erhält jeder noch eine Plusminuskarte.
Nun werden alle Sonderkarten nach deren Typ sortiert. Die so erhaltenen vier Stapel werden gut durchgemischt, verdeckt abgelegt und jeweils die oberste Karte aufgedeckt. Der linke Nachbar des Gebers sucht sich aus diesen vier offenen Sonderkarten eine aus, die nun für die aktuelle Runde für alle Spieler gilt. Der nächste im Uhrzeigersinn folgende Spieler wählt ebenfalls noch eine der verbliebenen Sonderkarten aus, die übrigen zwei Karten kommen wieder verdeckt auf ihre Stapel und gelten nicht. Unter den Sonderkarten finden sich beispielsweise Karten, die eine bestimmte Tierart zum Trumpf machen, Plus- oder Minuspunkte für die meisten oder wenigsten Stiche einbringen oder auch welche, durch die bestimmte Tierkarten als Bonus- bzw. Strafpunkte am Ende der Runde zu Buche schlagen.
Ein Durchgang Sticht oder nicht besteht jeweils aus mehren Stichen, wobei jeder Spieler reihum genau eine Tierkarte pro Stich ausspielt. Den ersten Stich einer Runde beginnt immer der linke Nachbar des Spielers, der die zweite Sonderkarte ausgewählt hat. Alle weiteren werden dann von dem Spieler begonnen, der den letzten Stich gemacht hat. Die erste Karte eines Stichs kann vom entsprechenden Spieler frei gewählt werden. Ansonsten gilt für alle Karten Farbzwang, das heißt, dass eine Karte derselben Farbe bzw. desselben Tiers zugegeben werden muss. Nur wenn jemand keine Tierkarte der ausgespielten Farbe auf der Hand hat, darf er eine beliebige andere Farbe spielen. Derjenige, der in der zuerst ausgespielten Farbe den höchsten Wert gespielt hat, gewinnt den Stich. Eine Ausnahme kann allerdings eine offene Sonderkarte darstellen. Zeigt eine solche nämlich ein Tier als Trumpf, so gewinnt die Trumpfkarte mit dem höchsten Wert. Der Gewinner nimmt sich alle Karten des Stichs und legt sie vor sich ab, bevor er den neuen Stich eröffnen darf.
Die Plusminuskarten haben eine Seite mit Wert +2 und eine Seite mit -2. Jeder Spieler kann seine Plusminuspunkte zu einem beliebigen Zeitpunkt zusammen mit einer Tierkarte ausspielen. Je nachdem welche Seite der Karte oben liegt, kann er somit den Wert seines Tiers um zwei erhöhen oder verringern. Danach ist der Einsatz der Plusminuskarte erst wieder in der nächsten Runde möglich. Wichtig ist außerdem, dass pro Stich nur von einem Spieler eine Plusminuskarte gespielt werden darf. Wer hier zuerst kommt, mahlt zuerst.
Sobald jeder alle seine Tierkarten ausgelegt hat, endet die Runde. Nun werden die Punkte berechnet und aufgeschrieben. Jeder Stich bringt seinem Gewinner einen Siegpunkt. Außerdem werden anhand der aktuell geltenden Sonderkarten noch Plus- bzw. Minuspunkte vergeben.
Je nach Spielerzahl wird eine bestimmte Anzahl an Runden gespielt. Danach gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten Sticht oder nicht.
spielbox-Rezension
Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Sticht oder nicht in Ausgabe 7/10 rezensiert.Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.
Video-Rezension
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Sticht oder nicht' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Egal ob Wespe, Skorpion, Stachelschwein oder Schwertfisch, die Tierchen sind sehr schön und drollig gezeichnet, so dass Kinder dieses Stichspiel sicherlich mögen werden. Daneben trägt die schmucke Metalldose zum insgesamt sehr gelungenen Gesamteindruck bei und auch die Spielregel lässt keine Fragen offen. Wer die normalen Stichregeln kennt, der braucht eigentlich nur kurz den Spielablauf und den Abschnitt über die Sonder- bzw. Plusminuskarten zu lesen. Der Rest ist selbsterklärend.
Ohne die Sonder- und Plusminuskarten wäre Sticht oder nicht ein ganz normales Stichspiel, das keine Besonderheiten aufweisen würde. Da aber in jeder Stichrunde eine andere Kombination aus zwei Sonderkarten gültig und außerdem der Einsatz einer Plusminuskarte möglich ist, wird aus diesem simplen Stichspiel ein interessantes, abwechslungsreiches und amüsantes kleines Kartenspielchen, in dem in jeder Runde für etwas frischen Wind gesorgt wird. Eine recht fordernde Kombination aus zwei Sonderkarten wäre beispielsweise die Folgende: Der Spieler mit den wenigsten Stichen erhält am Ende der Runde fünf Pluspunkte, gleichzeitig bekommt aber der Spieler mit den meisten Stachelschweinen drei Bonuspunkte. Nun wäre für diese Runde natürlich die optimale Lösung, möglichst wenig Stiche zu machen, jedoch sollten diese nach Möglichkeit viele Stachelschweinkarten enthalten.
Somit sorgen die verschiedenen Sonderkarten natürlich dafür, dass die Spieler in jeder Runde andere Vorgaben bzw. Richtlinien bekommen. Es können beispielsweise Durchgänge dabei sein, in denen vor allem versucht werden muss, Minuspunkte zu verhindern. In anderen dagegen ist es möglich, satte Bonuspunkte zu ergattern, wenn die eigenen Handkarten mitspielen und die Runde geschickt angegangen wird. Wie bei Stichspielen üblich hängt natürlich auch immer einiges von der eigenen Kartenhand ab. Wer sich aber zu den Glücklichen zählen und eine der Sonderkarten für die aktuelle Runde auswählen darf, der kann sich meistens einen schönen Vorteil verschaffen, wenn eine gut passende Sonderkarte für einen dabei ist. Da in einer Partie jeder gleich oft eine Sonderkarte wählen kann, läuft das Ganze sehr fair ab und jeder hat prinzipiell die gleichen Chancen, wenn man mal vom Glücksfaktor bei der Kartenverteilung absieht.
Das zweite taktische Element bei Sticht oder nicht, nämlich die Plusminuskarten, sollten ebenfalls nicht unterschätzt werden. Durch den richtigen Einsatz dieser Karten kann sehr oft ein wichtiger Stich gemacht oder eben auch verhindert werden. Dass pro Stich nur ein Spieler solch eine Karte in die Runde werfen darf und außerdem nur eine Plusminuskarte pro Durchgang zur Verfügung steht, macht das Ganze noch etwas kniffliger, so dass hier wirklich mit Bedacht agiert werden muss.
Die Anzahl der zu spielenden Runden kann bei Sticht oder nicht auch von den Spielern frei angepasst werden, um somit eine Partie zu verkürzen oder zu verlängern. Wichtig ist dabei jedoch, dass jeder gleich oft der Geber sein muss, denn es sollte schon gelten: Gleiches Recht für alle.
Fazit
Obwohl es Stichspiele mittlerweile schon zuhauf gibt, versprüht Sticht oder nicht aufgrund seiner Aufmachung und des simplen Spielablaufs einen Charme, der es den Spielern leicht macht, sich mit dem Produkt anzufreunden. Durch die Plusminus- und vor allem die recht interessanten Sonderkarten wird das „Stechen“ um die Tiere sehr abwechslungsreich und schwungvoll, so dass nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene ihre Freude an diesem Spiel haben werden.
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