ProhisFoto: Heidelberger Spieleverlag, 2015

Prohis

Amerika, 1920, die Zeit der Prohibition. Die Spieler schmuggeln bei Prohis deshalb Alkohol von A nach B. Dabei sollten sie sich nicht von Kontrolleuren, das sind ihre Mitspieler, erwischen lassen.

Bewertung

Durchschnitt: 4.8 von 5 (4 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
3 - 6 Personen
Dauer:
20 - 30 Minuten
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Kartenspiel, Bluffspiel
Thema:
Neuzeit, Nordamerika, USA, Wirtschaft, Transport und Verkehr

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2015

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Prohis' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Zur Zeit der Prohibition war der illegale Handel mit Spirituosen in den Vereinigten Staaten von Amerika ein lukratives Geschäft. Also schmuggeln auch bei dem Spiel Prohis alle, was das Zeug hält und versuchen, die geheimen Machenschaften der Konkurrenz auffliegen zu lassen. Aber auch Bestechungen und Kupmanei sind an der Tagesordnung.

Die Spieler sind bei Prohis reihum am Zug und ziehen entweder neue Warenkarten oder versuchen, diese in ihr Lager zu schaffen. Es gibt legale Waren und lukrativere, illegale Waren. Jedes Mal dürfen die Mitspieler entscheiden, ob sie von einer ihrer Kontrolleur-Karten Gebrauch machen wollen um die Ladung zu untersuchen. In diesen Fällen dürfen dann auch Schmiergelder angeboten werden.

Je nach Kontrolleur dürfen bis zu drei Warenkarten aufgedeckt werden. Wird Schmuggelware entdeckt, wird diese sofort konfisziert und landet im Lager des Kontrolleurs, ansonsten in dem des Händlers. Wenn der Kartenstapel aufgebraucht ist, werden die Werte der gelagerten Objekte addiert und auf der Hand verbliebene Schmuggelware davon abgezogen. Auch Kontrolleurskarten bringen jetzt noch einen Bonus. Wer die meisten Siegpunkte besitzt, gewinnt das Spiel und ist der neue Oberschmuggler.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Prohis' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Erfahrene Schmuggler erkennen sofort, dass Prohis im Wesentlichen eine Neuauflage von Hart an der Grenze (Kosmos) ist. Die beiden wesentlichen Unterschiede liegen in Material und Kontrolleursfunktion. Letztere ist nun intelligenter gelöst und erfordert zusätzliches Abwägen, welche Kontrolleurskarte im Zweifelsfall benutzt werden soll. Außerdem werden nie automatisch alle Transportgegenstände überprüft, sondern nur eine begrenzte Anzahl. Dies ermöglicht es, auch bei dem Versuch eine illegale Ware mitzunehmen, das Risiko einer Entdeckung einzugehen und auf ein Angebot zur Einigung zu verzichten. Gleichzeitig werden neue Möglichkeiten eröffnet, denn jetzt lohnt es sich, auch bei ausschließlich legalen Waren eine Schmiergeldzahlung anzubieten. Genau genommen ist dies sogar zwingend, da vom Inspekteur kein Gebrauch gemacht werden muss, eine erfolglose Untersuchung jedoch dem armen, völlig unschuldigen Händler ebendiese Kontrolleurskarte in die Hände spielt. Letztlich läuft es daher darauf hinaus, über die Höhe des Angebots das Verhalten des Gegenübers zu steuern.

Beim Material sind dagegen viele Abstriche zu machen. Während die Kosmos-Version mit seinen Blechdosen luxuriös ausgestattet war, begnügt sich Prohis mit einem Satz Karten. Der Spielreiz ist auf Dauer dennoch höher.

Fazit

Es ist mal wieder Zeit für neue Grenzkontrollen! Prohis ist eine im Detail deutlich verbesserte und vor allem preiswerte Alternative zum längst vergriffenen Hart an der Grenze.

Prohis Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Heidelberger Spieleverlag, 2015
Prohis Bild 1

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