Sticheln
Jeder Spieler wählt bei Sticheln eine Ärgerfarbe, von der er möglichst keine Karten bekommen möchte. Doch natürlich schustern die Mitspieler einem voller Schadenfreude genau diese Karten zu.Bewertung
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Sticheln: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.Kurzanleitung
Diese Kurzanleitung zu 'Sticheln' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.
Jeder Spieler wählt bei Sticheln eine Ärgerfarbe, von der er möglichst keine Karten bekommen möchte. Doch die lieben Mitspieler schustern einem voller Schadenfreude genau diese Karten zu.
Jeder Spieler legt vor Beginn eines Durchgangs seine persönliche Ärgerfarbe fest. Sollte er im Verlauf des Spiels jedoch Karten dieser Farbe bekommen, so zählt dies Minuspunkte entsprechend des abgebildeten Kartenwertes. Gespielt wird mit 15 Karten. Der aktive Spieler legt eine beliebige Handkarte aus und eröffnet damit den Stich. Reihum legen nun seine Mitspieler beliebige Karten darauf. Es herrscht kein Farbenbekenntnis-Zwang. Wurden nach der Startfarbe andere Kartenfarben gespielt, gewinnt die höchste Zahl der anderen Farben den Stich. Der Stichgewinner nimmt sich alle Karten des Stichs und legt sie verdeckt vor sich ab. Anschließend spielt er die nächste Startkarte aus. Nachdem alle Stiche gemacht wurden, erfolgt die Wertung. Jede Karte der persönlichen Ärgerfarbe zählt entsprechend ihres Kartenwerts Minuspunkte. Jede Karte in einer anderen Farbe zählt einen Pluspunkt (egal, welchen Wert sie zeigt). Gespielt werden bei Sticheln so viele Durchgänge, wie Spieler teilnehmen. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.
Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Sticheln' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Rein optisch macht Sticheln ja relativ wenig her, aber dafür entschädigt der Spielspaß um ein Vielfaches. Die Regeln sind einfach und in der Spielanleitung hervorragend erklärt (und auch mit guten Beispielen versehen). Aber was sich zunächst leicht anhört, entpuppt sich in der Praxis als tolles Taktik-Kartenspiel mit unglaublich viel Ärgerfaktor. Die beste Position ist sicherlich der letzte Platz beim Ausspielen, denn hier kann beruhigt zugeschaut werden, was die Mitstreiter vor einem so machen. Und je nach Situation können dann ggf. einem Konkurrenten massig viele Minuspunkte zugeschustert werden. Ein Spiel für Kuschelbedürftige ist Sticheln also ganz bestimmt nicht. Die beste Spielerkonstellation sind sechs fiese Drecksäcke, die ihren Freunden so richtig gerne einen einschenken. Aber bitte keine Sensibelchen, die gleich rumheulen, wenn sie mal eins auf die Mütze kriegen. Aber Sticheln ist nicht nur destruktiv. Schließlich gibt es ja auch Pluspunkte für alle Karten ohne Ärgerfarbe, und genau diese Tatsache eröffnet viele taktische Möglichkeiten.
Die hier vorliegende Version vom Nürnberger Spielekarten-Verlag ist eine Neuauflage des Originals von 1993. Seinerzeit wurde Sticheln von der Zeitschrift Fairplay als bestes Kartenspiel ausgezeichnet, und von diesem Reiz hat das Spiel auch nach fast 20 Jahren nichts verloren.
Fazit
Alter schützt vor Qualität nicht. Ein großes Dankeschön an die Nürnberger, die diesem „modernen Klassiker“ eine verdiente Renaissance ermöglichen.
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